DIE LIN­KE. Bay­ern: „Elek­tro­ly­se­an­la­ge in Wun­sie­del muss wie­der in Betrieb gehen können“

LIN­KE for­dert end­lich Anpas­sung der Strom­preis­brem­se auf den Weg zu bringen

Mit­te Sep­tem­ber 2022 wur­de mit viel Pro­mi­nenz in Wun­sie­del die größ­te Anla­ge Deutsch­lands zur Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff eröff­net. Es soll­te das Vor­zei­ge­pro­jekt wer­den. Doch mit Inkraft­tre­ten der Strom­preis­brem­se steht die Anla­ge nun weit­ge­hend still. Ein gün­sti­ger Ver­kauf des vor Ort pro­du­zier­ten Wind- und Son­nen­stroms an die Anla­gen­be­trei­ber ist nicht mehr mög­lich. Des­halb hat der Ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der Frak­ti­on DIE LIN­KE. im Bun­des­tag, Ralph Len­kert, eine Schrift­li­che Fra­ge zum Sach­ver­halt an die Bun­des­re­gie­rung gestellt, die inzwi­schen beant­wor­tet ist. Ernüch­ternd stellt er fest: „Der Bun­des­re­gie­rung ist das Pro­blem bekannt, doch sie prüft noch immer die Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten des Geset­zes. Ich habe Ver­ständ­nis dafür, dass wenn Geset­ze in Eile beschlos­sen wer­den, Feh­ler pas­sie­ren und man die vor­lie­gen­de Kon­stel­la­ti­on nicht bedacht hat. Es soll­te nicht sein, kann aber vor­kom­men. Aber ich habe kein Ver­ständ­nis dafür, war­um die Prü­fung der Anpas­sung des Geset­zes sich so lan­ge hin­zieht. Wenn das die neue, von Kanz­ler Scholz ver­kün­de­te, Deutsch­land­ge­schwin­dig­keit ist, dann gute Nacht.“

Auch die Spit­zen­kan­di­da­tin und Lan­des­spre­che­rin der LIN­KEN. Bay­ern, Adel­heid Rupp, ist ent­täuscht über die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung: „Ich hät­te mir hier von der Ampel mehr Tat­kraft bei der Wie­der­gut­ma­chung gemach­ter Feh­ler gewünscht. Wenn man sogar Vor­zei­ge­pro­jek­te mut­wil­lig abwürgt und durch Miss­ma­nage­ment zum Still­stand zwingt, wie geht man dann erst mit Vor­ha­ben im nor­ma­len Tages­ge­schäft um? Und das Gesetz, dass nun die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff aus­bremst, kommt aus­ge­rech­net aus dem grü­nen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um von Robert Habeck.“

„Wir brau­chen hier eine schnel­le Lösung. Die­ses Pro­jekt zur Erzeu­gung von grü­nem Was­ser­stoff ist extrem wich­tig, nicht nur für unse­re Regi­on. Es ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Ener­gie­wen­de. Es muss schnell wie­der pro­du­zie­ren kön­nen. Laut Lan­des­re­gie­rung soll es wich­ti­ge Pio­nier­ar­beit lei­sten. Jeder wei­te­re Tag Still­stand könn­te damit ein schlech­tes Signal für die Ent­wick­lung und Bau wei­te­rer sol­cher Anla­gen sein. Außer­dem muss der Ener­gie­markt refor­miert wer­den, weg von der Bör­se und dem Prin­zip des Prei­ses durch die teu­er­ste Erzeu­gung. Wir for­dern sozia­le Grund­kon­tin­gen­te an Strom und Wär­me. Nie­man­dem darf aus sozia­len Grün­den die Ener­gie abge­dreht wer­den“, so abschlie­ßend Alex­an­der Jäger, Direkt­kan­di­dat der LIN­KEN im Stimm­kreis Wun­sie­del / Kulm­bach und Platz 2 der Ober­fran­ken­li­ste für den Landtag.