100. Geburts­tag der frän­ki­schen Ämter für Länd­li­che Entwicklung

„Volles Haus“ zur Feier des 100jährigen Jubiläums der Fränkischen Ämter. © Magdalena Reither
„Volles Haus“ zur Feier des 100jährigen Jubiläums der Fränkischen Ämter. © Magdalena Reither

Eine ech­te Erfolgs­ge­schich­te in Franken

100 Jah­re alt und kein biss­chen müde: Das Amt für Länd­li­che Ent­wick­lung Ober­fran­ken hat zusam­men mit den Ämtern aus Mit­tel- und Unter­fran­ken in Ipho­fen im Land­kreis Kit­zin­gen Geburts­tag gefei­ert. Bay­erns Mini­ster­prä­si­dent Mar­kus Söder und Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber kamen mit knapp 250 Fest­gä­sten zum Gra­tu­lie­ren. Die Ämter für Länd­li­che Ent­wick­lung unter­stüt­zen den länd­li­chen Raum unter ande­rem mit der Dorf­er­neue­rung, Flur­neu­ord­nung und beglei­ten kom­mu­na­le Allianzen.

100 Jahre Ämter für Ländliche Entwicklung in Franken – das feierten (v.l.) der unterfränkischeAmtsleiter Jürgen Eisentraut, die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der mittelfränkische Amtsleiter Wolfgang Neukirchner und
der oberfränkische Amtsleiter Lothar Winkler. Foto: Magdalena Reither

100 Jah­re Ämter für Länd­li­che Ent­wick­lung in Fran­ken – das fei­er­ten (v.l.) der unter­frän­ki­sche
Amts­lei­ter Jür­gen Eisen­traut, die baye­ri­sche Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber, Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder, der mit­tel­frän­ki­sche Amts­lei­ter Wolf­gang Neu­kirch­ner und der ober­frän­ki­sche Amts­lei­ter Lothar Wink­ler. Foto: Mag­da­le­na Reither

„Das Jubi­lä­um erfüllt mich mit Stolz und Dank­bar­keit. Die Länd­li­che Ent­wick­lung in Bay­ern ist eine ech­te Erfolgs­ge­schich­te, die für Gemein­schaft, Regio­na­li­tät und Betei­li­gung steht“, so Mini­ste­rin Michae­la Kani­ber. „Es braucht immer einen, der anschiebt und einen, der zieht.“ Allein in Fran­ken lie­fen an den drei Behör­den im Moment 1100 Pro­jek­te. Die Mit­ar­bei­ter sei­en dabei Schritt­ma­cher und ein Top-Back­up. Die Behör­de arbei­te mit den Men­schen und nicht gegen sie. „Es ist wich­tig, die Leu­te vor Ort zu moti­vie­ren, damit sie mit­ma­chen“, sag­te die Staats­mi­ni­ste­rin. Es ste­he die Frei­wil­lig­keit über dem Ord­nungs­recht. Mit der Wie­der­be­le­bung von Leer­stän­den in den Orts­ker­nen sei­en die Ämter am „Puls der Zeit“, so die Mini­ste­rin wei­ter. Das gilt auch für das The­ma Kli­ma­wan­del. Damit unter­stüt­zen die Ämter Men­schen vor Ort oder Kom­mu­nen, die Maß­nah­men schaf­fen, um das Was­ser nach Unwet­tern in der Flä­che zu hal­ten und damit der Boden dort bleibt, wo er hingehört.

Bay­erns Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder sag­te bei dem Fest­akt mit anschlie­ßen­dem Staats­emp­fang, die Flur­be­rei­ni­gung sei schon seit dem Mit­tel­al­ter ein gro­ßes The­ma und bewir­ke immer etwas Posi­ti­ves. „Bay­ern steht zum länd­li­chen Raum. Er ist Zukunfts­raum und die See­le Bay­erns. Wir sor­gen für gute medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung über­all im Land, stär­ken die regio­na­le Land­wirt­schaft und brin­gen die Digi­ta­li­sie­rung vor­an“, so Söder. „Unse­re Ämter für Länd­li­che Ent­wick­lung machen die Regi­on mit fit für die Zukunft.“ Er warf auch einen lau­ni­gen Blick auf die drei Geburts­tags­kin­der: Der Ober­fran­ke gel­te als „ker­nig“, der Unter­fran­ke als „am fröh­lich­sten“ und der Mit­tel­fran­ke als der „Depres­si­ve­re“, stell­te Mar­kus Söder fest und beton­te: „Wir haben ver­dammt viel Glück, in Bay­ern leben zu dürfen.“

An der Podi­ums­dis­kus­si­on „Impul­se zur Länd­li­chen Ent­wick­lung“ nahm unter ande­rem Prof. Dr. Gün­ter Dip­pold, Bezirks­hei­mat­pfle­ger von Ober­fran­ken teil.

In Bezug auf die seit rund 40 Jah­ren andau­ern­de Dorf­er­neue­rung sag­te er: „Die wahr­schein­lich wich­tig­sten Denk­mal­schüt­zer in Bay­ern sind die Ämter für Länd­li­che Ent­wick­lung“, denn: „sie gehen mit hoher Sen­si­bi­li­tät mit der Her­aus­for­de­rung um, aus den Dör­fern wie­der Orte der Gemein­schaft zu machen und fül­len Alt­be­stands­bau­ten mit Leben“.

„So viel Lob mit nach Hau­se zu neh­men, freut uns natür­lich sehr“, resü­mier­te der ober­frän­ki­sche Amts­lei­ter Lothar Wink­ler am Ende der Ver­an­stal­tung und sprach sei­nen Dank an alle ehe­ma­li­gen und akti­ven Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter für ihre gute Arbeit im länd­li­chen Raum aus.

In ganz Fran­ken gibt es aktu­ell 1400 lau­fen­de Pro­jek­te in der Länd­li­chen Ent­wick­lung. Dar­un­ter sind 630 Dorf­er­neue­rungs­pro­jek­te und 360 Flur­neu­ord­nun­gen. In 67 Inte­grier­ten Länd­li­chen Ent­wick­lun­gen (kurz: ILE) haben sich über 500 Gemein­den jeweils frei­wil­lig zusam­men­ge­schlos­sen, um die inter­kom­mu­na­le Zusam­men­ar­beit zu verstärken.