„Kun­reuths Zukunft gestal­ten“: Betei­li­gungs­ver­an­stal­tung des Kreis­ju­gend­rings Forch­heim und der Gemein­de Kunreuth

Beteiligungsveranstaltung „Kunreuths Zukunft gestalten“
Beteiligungsveranstaltung „Kunreuths Zukunft gestalten“ Bild: privat

Gro­ßer Andrang herrsch­te am ver­gan­ge­nen Frei­tag­abend im Gemein­de­saal in Kun­reuth. Dort haben der Kreis­ju­gend­ring Forch­heim und die Gemein­de Kun­reuth zur gemein­sa­men Betei­li­gungs­ver­an­stal­tung „Kun­reuths Zukunft gestal­ten“ ein­ge­la­den. Weit über 30 Kin­der und Jugend­li­che im Alter von 11 – 17 Jah­ren aus Kun­reuth und den dazu­ge­hö­ri­gen Orts­tei­len folg­ten der Ein­la­dung ins Rathaus.

In vier unter­schied­li­chen The­men­ecken fand ein reger Aus­tausch statt, da die Jugend­li­chen vie­le Ideen und inter­es­san­te Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten mit­brach­ten. Unter­stützt, betreut und moti­viert wur­den sie hier­bei von den bei­den haupt­amt­li­chen Kreis­ju­gend­pfle­ge­rin­nen sowie sechs Ehren­amt­li­chen des Kreis­ju­gend­rings. Ziel der Ver­an­stal­tung war es, die Kin­der und Jugend­li­chen zu ihren Wün­schen und Vor­stel­lun­gen ihrer Zukunft in Kun­reuth und Umge­bung in Bezug auf ein­zel­ne Lebens­be­rei­che zu befra­gen und dadurch eine attrak­ti­ve und jugend­ge­rech­te Ent­wick­lung ihrer Hei­mat­ge­mein­de anzu­re­gen. Eine Fra­ge, die von den Kin­dern und Jugend­li­chen beant­wor­tet wer­den konn­te, war z.B. „Wie ver­bringst du dei­ne freie Zeit in Kun­reuth?“ oder „Wel­che Orte mei­dest du in Kun­reuth bzw. dei­nem Ortsteil?“.

Herr Bür­ger­mei­ster Stri­an und acht Gemein­de­rä­te sowie eine Gemein­rä­tin lausch­ten inter­es­siert und stan­den den jun­gen Teil­neh­men­den als Ansprech­per­son zur Ver­fü­gung. Haupt­ziel der Ver­an­stal­tung war die Betei­li­gung der Kin­der und Jugend­li­chen. Ihnen soll­te die Mög­lich­keit gege­ben wer­den, ihre Lebens­welt aktiv mit­ge­stal­ten zu können.

All­ge­mein betrach­tet waren die betei­lig­ten Kin­der und Jugend­li­chen mit ihrer Lebens­si­tua­ti­on in Kun­reuth zufrie­den. Nichts­de­sto­trotz hat­ten sie eini­ge Punk­te mit­ge­bracht, die sie in ihrer Gemein­de ger­ne ver­än­dern wür­den. Ein Dau­er­bren­ner, der in allen vier Klein­grup­pen unab­hän­gig von­ein­an­der auf­kam, war die feh­len­de Kirch­weih, die nicht mehr gefei­ert wird. Sie ist laut den Kin­dern und Jugend­li­chen eine gute Mög­lich­keit, um das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl und das Gemein­we­sen zu stär­ken. Ihr Argu­ment bzw. ihr Ein­druck ist näm­lich, dass die zuge­zo­ge­nen Per­so­nen und Fami­li­en (noch) nicht in die Dorf­ge­mein­schaft inte­griert sind und das soll nach Mög­lich­keit geän­dert werden.

Auch die in die Jah­re gekom­me­nen Spiel­plät­ze bzw. feh­len­de Spiel­ge­rä­te wur­den bemän­gelt. Posi­tiv über­rascht waren die Ver­ant­wort­li­chen sowie die Gemein­de­rä­te über das gro­ße Enga­ge­ment, das die Kin­der und Jugend­li­chen ger­ne bei der Umset­zung der genann­ten Punk­te zei­gen möch­ten. So stel­len die jun­gen Men­schen qua­si nicht nur For­de­run­gen an die Poli­tik und das Gemein­we­sen, son­dern möch­ten sich auch aktiv bei der Umset­zung und Mit­ge­stal­tung betei­li­gen. Ins­ge­samt mach­ten die anwe­sen­den Kin­der und Jugend­li­chen deut­lich, dass sie sich in ihrer Hei­mat­ge­mein­de sehr wohl füh­len und sich durch­aus vor­stel­len könn­ten, auch in zehn Jah­ren noch hier zu leben – sofern die nöti­gen Rah­men­be­din­gun­gen (z.B. Arbeits­platz und bezahl­ba­rer Wohn­raum) passen.

Der Pro­jekta­bend wur­de von einem Gewinn­spiel abge­run­det, bei dem sich drei glück­li­che Jugend­li­che über tol­le Prei­se freuten.

Als näch­ster Schritt wer­den die Ergeb­nis­se von den Fach­kräf­ten aus­ge­wer­tet und zeit­nah dem Gemein­de­rat vor­ge­stellt. Dort könn­ten auch gleich die Mög­lich­kei­ten der Umset­zung dis­ku­tiert wer­den, wel­che Wün­sche kurz- und lang­fri­stig rea­li­sier­bar sind.

Klar ist, nur durch eine kon­ti­nu­ier­li­che Zusam­men­ar­beit zwi­schen den moti­vier­ten Kin­dern und Jugend­li­chen, den ört­li­chen Jugend­be­auf­trag­ten und dem Gemein­de­rat kann die Umset­zung der gesam­mel­ten Inter­es­sen zum Erfolg führen.

Finan­zi­ell unter­stützt wird das Pro­jekt vom Baye­ri­schen Jugend­ring sowie dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Soziales.