Fami­li­en­pflanz­ak­ti­on in Igens­dorf für einen kli­ma­t­aug­li­chen Wald

Rund 70 Helferinnen und Helfer beteiligten sich an der Pflanzaktion. Foto: Jula Reiter
Rund 70 Helferinnen und Helfer beteiligten sich an der Pflanzaktion. Foto: Jula Reiter

Rund 70 Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne aus Igens­dorf und Umge­bung trot­zen dem reg­ne­risch, kal­ten Wet­ter und pflanz­ten mit ver­ein­ten Kräf­ten über 400 neue Bäu­me – für die Zukunft der Kin­der und gegen das Fort­schrei­ten des Klimawandels.

Die Markt­ge­mein­de Igens­dorf hat unter der Feder­füh­rung vom Bür­ger­mei­ster Edmund Ulm im ver­gan­ge­nen Jahr eine Wald­flä­che ober­halb von Mit­tel­dorf am Kühe­berg erwor­ben. Die­se war jedoch durch den Bor­ken­kä­fer schwer geschä­digt. Die Kahl­flä­chen soll­ten jetzt wie­der auf­ge­for­stet wer­den – mit­hil­fe von Fami­li­en aus dem Ort.

Kli­ma­t­aug­li­che Sor­ten bevorzugt

Rund 3000 neu­en Bäu­me hat die Gemein­de Igens­dorf dafür zur Ver­fü­gung gestellt. Bera­ten wur­de sie dabei vom Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) in Bamberg.

„Die Gemein­de möch­te einen kli­ma­t­aug­li­chen Wald pflan­zen, der auch für unse­re nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen einen Nut­zen hat. Wir möch­ten unse­ren Teil zum Kli­ma­schutz bei­tra­gen“, so Bür­ger­mei­ster Edmund Ulm. Gemein­sam mit Micha­el Krep­pel, Bereichs­lei­ter For­sten am AELF und Ste­fan Lud­wig, Revier­lei­ter in Igens­dorf, hat sich die Gemein­de des­halb für eine Mischung aus Laub- und Nadel­bäu­men ent­schie­den. „Baum­ar­ten wie Kasta­nie, Hain­bu­che, Trau­ben­ei­che, Spitz­ahorn und Dou­gla­sie bil­den die idea­le Grund­la­ge für einen kli­ma­t­aug­li­chen Wald“, so För­ster Ste­fan Lud­wig, der den Wald um Igens­dorf kennt, wie sei­ne Westentasche.

Pro­fes­sio­nel­le Arbeit dank vie­ler hel­fen­der Hände

För­ster Dani­el Schenk aus dem Nach­bar­re­vier in Neun­kir­chen am Brand steht tat­kräf­tig zur Sei­te. Er hilft den gro­ßen und klei­ne Baum­pflan­zern beim Löcher gra­ben, mit einem pro­Sei­te 2 von 3 fes­sio­nel­len Hohl­s­pa­ten geht es doch schnel­ler. Er lobt die Arbeit der Kin­der: „Bei einer Fami­li­en­pflanz­ak­ti­on in mei­nem Revier im letz­ten Jahr gab es nur einen ein­zi­gen Aus­fall aus über 250 Bäum­chen. Die Kin­der arbei­ten sehr vor­sich­tig und haben gro­ßen Respekt vor den zar­ten Pflan­zen,“ so Schenk. Gro­ße Unter­stüt­zung kam auch von der Feu­er­wehr Igens­dorf, die unter ande­rem für das leib­li­che Wohl sorg­te und von den Jugend­feu­er­weh­ren Igens­dorf und Pet­ten­sie­del, die unzäh­li­ge Löcher für die klei­nen, hel­fen­den Hän­de aushoben.

Die Fami­li­en­pflanz­ak­ti­on ist ein vol­ler Erfolg

Rund 400 Spitz­ahor­ne und Hain­bu­chen wur­den bei der Akti­on gepflanzt, den Rest erle­dig­ten pro­fes­sio­nel­le Baum­pflan­zer. Ent­lang des Kühe­bergs kön­nen die frisch gepflanz­ten Bäum­chen nun unter dem Schutz ver­ein­zel­ter alten Tan­nen und Kie­fern her­an­wach­sen, ein Wild­schutz­zaun ver­hin­dert Ver­biss durch Reh­wild. „Am Bei­spiel die­ser Akti­on zeigt sich, dass jede noch so klei­ne Hand hilft, um für die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen einen Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu lei­sten,“ so Micha­el Kreppel.