Kai Stäh­ler ist neu­er Vor­stands­vor­sit­zen­der von Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlangen

„Vertraut den neuen Wegen“, so ermutigte Kai Stähler in seiner Predigt am Donnerstag.
„Vertraut den neuen Wegen“, so ermutigte Kai Stähler in seiner Predigt am Donnerstag.

Mit einem Fest­got­tes­dienst wur­de der neue Vor­stand und Dia­kon im Febru­ar in sein Amt ein­ge­führt. Den dia­ko­ni­schen Unter­neh­mens­ver­bund will der 46-Jäh­ri­ge künf­tig klar, inno­va­tiv und poli­tisch ambi­tio­niert leiten.

Seit 1. Dezem­ber 2022 führt der Dia­kon Kai Stäh­ler Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlan­gen als Vor­stand­vor­sit­zen­der. „Ver­traut den neu­en Wegen“ – das Mot­to unter das er sei­ne fei­er­li­che Amts­ein­füh­rung stell­te, gilt dabei in vie­ler­lei Hin­sicht: So wol­le er den Her­aus­for­de­run­gen im neu­en Amt pro­ak­tiv begeg­nen: „Klar in der Ver­ant­wor­tung, inno­va­tiv im Ange­bot, gestal­tungs­wil­lig im Zusam­men­spiel mit Politik.“

Aus­ge­rich­tet auf eine gute Versorgung

Er habe den „schö­nen Auf­trag“ sich voll dar­auf kon­zen­trier­ten zu kön­nen, was für die Men­schen in der Regi­on jetzt am wich­tig­sten sei und meint damit sowohl poten­ti­el­le Klienten*innen und Hil­fe­su­chen­de als auch die eige­nen Mit­ar­bei­ten­den, die die sozia­le Ver­sor­gung der Regi­on sichern. Ein wich­ti­ges Ziel sei es des­halb, den Ein­fluss von Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlan­gen auf allen sozi­al­po­li­ti­schen Ebe­nen zu stär­ken: „Wir wol­len die Rah­men­be­din­gun­gen der Sozi­al- und Pfle­ge­ar­beit als Trä­ger mit­ge­stal­ten. Knap­pe kom­mu­na­le Kas­sen, stei­gen­der Kosten­druck, enor­me demo­gra­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen, sich über Gene­ra­tio­nen ver­fe­sti­gen­de Not­la­gen in bestimm­ten Bevöl­ke­rungs­tei­len – die aus­sichts­reich­sten Lösun­gen dafür wer­den wir nur fin­den, wenn wir als sozia­le Trä­ger gemein­sam mit den poli­ti­schen Ent­schei­dern am Tisch sitzen.“

Das Schö­ne an Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlan­gen sei, dass „gera­de Lei­stun­gen, die nicht voll finan­ziert sind, aber für die Pro­ble­me im groß­städ­ti­schen Bal­lungs­ge­biet wich­tig sind, beson­ders im Blick sind“ – etwa Bera­tungs­stel­len für alle Lebens-Not­la­gen eben­so wie die Dien­ste der Armuts- und Woh­nungs­lo­sen­hil­fe. „Stra­te­gisch ist für uns ent­schei­dend, wo die Not am größ­ten ist, nicht was am besten ins wirt­schaft­li­che Port­fo­lio passt“, betont der Dia­kon und Sozi­al­ma­na­ger Stähler.

Als star­kes, dia­ko­ni­sches Gesamt­un­ter­neh­men in der Regi­on wirksam

Dabei sei die kla­re „regio­na­le Ver­or­tung“ sowohl für die Stadt­mis­si­on Nürn­berg als auch die Dia­ko­nie Erlan­gen wich­tig. „Wir rich­ten uns aus auf die spe­zi­fi­schen Bedar­fe und Brenn­punk­te in unse­rer Metro­pol­re­gi­on aus, wir wol­len vor Ort sicht­bar und wirk­sam sein.“ Schon seit 2013 arbei­ten Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlan­gen des­halb eng im Ver­bund zusam­men. Man wol­le sich zu einem ver­ein­ten dia­ko­ni­schen Regio­nal-Unter­neh­men wei­ter­ent­wickeln. „Wir wol­len unse­re Kräf­te ja auf die Sozi­al­ar­beit in unse­ren Städ­ten kon­zen­trie­ren. Es macht Sinn unse­re wirt­schaft­li­che und admi­ni­stra­ti­ve Orga­ni­sa­ti­on zu bündeln.“

Christ­lich-dia­ko­ni­sches Fundament

V.l.n.r.: Kai Stähler, Brüdersenior Diakon Peter Barbian und Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein in der Nürnberger Jakobskirche

V.l.n.r.: Kai Stäh­ler, Brü­der­se­ni­or Dia­kon Peter Bar­bi­an und Stadt­de­kan Dr. Jür­gen Körn­lein in der Nürn­ber­ger Jakobskirche

Dass sich der zwei­fa­che Vater Kai Stäh­ler nicht nur als „Sozi­al­ma­na­ger“ ver­steht, wur­de auch bei der fei­er­li­chen Amts­ein­füh­rung in der Nürn­ber­ger Jakobs­kir­che sicht­bar. Es sei ihm wich­tig, dass Dia­ko­nie und Kir­che eng zusam­men­wir­ken, betont Stäh­ler. So lag auch der Fest­got­tes­dienst am 9. Febraur in kirch­li­cher und dia­ko­ni­scher Hand: Der Nürn­ber­ger Stadt­de­kan Dr. Jür­gen Körn­lein, der Erlan­ger Dekan Peter Husch­ke und der Seni­or der Rum­mels­ber­ger Brü­der­schaft, Dia­kon Peter Bar­bi­an, seg­ne­ten Stäh­ler für die neu­en Auf­ga­ben. Beglei­tet wur­de die Zere­mo­nie von etwa 150 Gästen, dar­un­ter vie­le Mit­ar­bei­ten­de und Vertreter*innen öffent­li­cher Insti­tu­tio­nen. Stäh­ler selbst pre­dig­te und stell­te dabei das „Ver­trau­en inein­an­der“ und auf einen „guten Gott, der in aller dia­ko­ni­schen Arbeit erleb­bar wird“ als Leit­mo­tiv in den Mit­tel­punkt. Mit die­ser posi­ti­ven Grund­hal­tung kön­ne man sich gemein­sam neu­en Wegen und Ver­än­de­run­gen stel­len – zusam­men mit allen Mit­ar­bei­ten­den und Partner*innen, die die Dia­ko­nie hier in Nürn­berg und Erlan­gen habe. „Ich freue mich mit Ihnen allen gemein­sam unter­wegs zu sein“, sag­te er zum Abschluss sei­ner Predigt.

Zum Hin­ter­grund

Der 1976 in Bay­reuth gebo­re­ne Kai Stäh­ler ist gelern­ter Erzie­her, stu­dier­ter Sozi­al­päd­ago­ge und Sozi­al­ma­na­ger sowie aus­ge­bil­de­ter Dia­kon der Rum­mels­ber­ger Brü­der­schaft. In Frank­furt (Oder) ver­ant­wor­te­te er in den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren die Arbeit eines rund 600-Mit­ar­bei­ter-star­ken dia­ko­ni­schen Ver­eins mit vier gemein­nüt­zi­gen Toch­ter­ge­sell­schaf­ten, die u.a. in der Ein­glie­de­rungs­hil­fe, der Pfle­ge- und Hos­piz­ar­beit sowie mit diver­sen inte­gra­ti­ven Bil­dungs- und Werk­statt­ein­rich­tun­gen und Bera­tungs­dien­sten im bran­den­bur­gi­schen Frank­furt tätig sind. Zuvor arbei­te­te Stäh­ler in geschäfts­lei­ten­der Posi­ti­on bei unter­schied­li­chen sozia­len Trä­gern in Fran­ken und der Ober­pfalz, dar­un­ter bei der Lebens­hil­fe Neu­markt e.V. und dem Evan­ge­li­schen Ein­rich­tungs­ver­bund Ober­as­bach. Seit Dezem­ber 2022 steu­ert er als Vor­stands­vor­sit­zen­der gemein­sam mit der Finanz­vor­stän­din Gabi Ruben­bau­er den Ver­bund von Stadt­mis­si­on Nürn­berg und Dia­ko­nie Erlan­gen, zu dem 70 Ein­rich­tun­gen und Dien­ste sowie elf Toch­ter­ge­sell­schaf­ten zäh­len, in denen 1.900 haupt­amt­li­che und über 600 ehren­amt­lich Mit­ar­bei­ten­de beschäf­tigt sind.