FCE Bam­berg zu unkon­zen­triert – erneut Unentschieden

Jonas Hartwig köpft zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung für Bamberg ein. © FC Eintracht Bamberg
Jonas Hartwig köpft zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung für Bamberg ein. © FC Eintracht Bamberg

Remis gegen die Grabfeld-Gallier

„Wenn wir mit 90% spie­len, dann reicht das in der Klas­se ein­fach nicht. Das müs­sen wir ler­nen und dar­aus unse­re Schlüs­se zie­hen!“ – auch weit nach dem Abpfiff war Bam­bergs Coach Jan Gern­lein noch unge­hal­ten über den Auf­tritt sei­ner Mann­schaft im Fuchs-Park-Sta­di­on gegen den TSV Großbardorf.

Der Heim­spiel der „Dom­rei­ter“ begann mit einer Schwei­ge­mi­nu­te für den ehe­ma­li­gen Bam­ber­ger Spie­ler und Funk­tio­när Albert Dip­pold, der Ende Janu­ar über­ra­schend ver­stor­ben war. Mit Spiel­be­ginn waren dann aber die Gäste wacher und hat­ten in den ersten Minu­ten eini­ge gute Chan­cen gegen eine dies­mal unsor­tiert wir­ken­de Bam­ber­ger Hin­ter­mann­schaft. Mit zuneh­men­der Spiel­dau­er kamen die Bam­ber­ger dann aber bes­ser ins Spiel und gin­gen in der 15. Minu­te nach einem Eck­ball durch Jonas Hart­wig mit 1:0 in Füh­rung. Kur­ze Zeit spä­ter hät­ten die Bam­ber­ger in Füh­rung gehen müs­sen, als Phil­ipp Hack aus kur­zer Distanz am stark reagier­ten Gäste­tor­hü­ter Rei­chert schei­ter­te. Aber so kam es, wie es an die­sem Nach­mit­tag kom­men muss­te: fast im Gegen­zug der nicht unver­dien­te Aus­gleich für Groß­bar­dorf nach einem Eck­ball als Ala­wami Osa­ma unbe­drängt zum 1:1 ein­köp­fen konnte.

Nach dem Sei­ten­wech­sel wirk­te das Bam­ber­ger Spiel wei­ter nicht aus­ba­lan­ciert. Im Ansatz her­aus­ge­spiel­ten Chan­cen stan­den auch eini­ge leich­te Ball­ver­lu­ste und offe­ne Räu­me in der Rück­wärts­be­we­gung gegen­über. Mit der Ein­wechs­lung von Moritz Kau­be, Fabio Reck und Nico Baum­gartl gewann das Spiel der „Dom­rei­ter“ dann noch ein­mal an Fahrt. Fol­ge­rich­tig dann die neu­er­li­che Füh­rung der Bam­ber­ger, als sich Luca Ljev­sic stark auf der rech­ten Sei­te durch­tank­te und den mit gelau­fe­nen Phil­ipp Hack muster­gül­tig bedien­te, der zum 2:1 ein­schob. Die Gern­lein-Trup­pe hat­te nun ihre stärk­ste Pha­se und spiel­te guten Offen­siv­fuß­ball, der fast ein wei­te­res High­light erfah­ren hät­te: der 18jährige Nico Baum­gartl, der erneut ein star­kes Spiel mach­te, nahm eine Flan­ke von Luca Ljev­sic vol­ley ab und geriet dabei etwas in Rück­la­ge, so dass der Ball knapp über den Groß­bar­dor­fer Kasten zisch­te. Damit wäre der Deckel drauf gewe­sen. Die Quit­tung für die Ver­nach­läs­si­gung der eige­nen Defen­si­ve beka­men die Bam­ber­ger wie­der­um fast im Gegen­zug. Ein schnel­les Umschalt­spiel der Gäste aus Unter­fran­ken konn­te die Bam­ber­ger nur durch ein elf­me­ter rei­fes Foul im Straf­raum ver­hin­dern. Die­ses Geschenk nahm Tim Stroh­men­ger dank­bar an und glich sicher zum 2:2 aus. In den ver­blei­ben­den Minu­ten konn­ten die FCE-ler sich kei­ne zwin­gen­de Chan­ce mehr erspie­len und muss­ten erneut mit einem Unent­schie­den den Platz verlassen.

„Mit den drei Unent­schie­den vor­her konn­ten wir gut leben. Heu­te ärgern wir uns aber, wie fahr­läs­sig wir hier einen Sieg ver­schenkt haben.“ fasst FCE-Vor­stand Sascha Dorsch das Spiel zusam­men. „Wir haben immer gesagt, dass auch Pha­sen kom­men wer­den, in denen nicht mehr alles wie von selbst läuft. In so einer Pha­se sind wir nun. Wir sind wei­ter­hin vor­ne dabei, müs­sen es aber in den kom­men­den Wochen schaf­fen, den Fokus wie­der zu 100% zu schär­fen. Das wird unse­re Auf­ga­be und unser Ziel für die näch­ste Par­tie in Ammer­thal sein.“