Acht­kläss­ler der Mit­tel­schu­le Grä­fen­berg auf Tour durch Forch­hei­mer Betriebe

Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Mittelschule Gräfenberg konnten praktische Ausbildungsluft schnuppern. (Foto: IHK für Oberfranken Bayreuth / Gabi Wilfert)
Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Mittelschule Gräfenberg konnten praktische Ausbildungsluft schnuppern. (Foto: IHK für Oberfranken Bayreuth / Gabi Wilfert)

Ein Vor­ge­schmack aufs Azubi-Leben

Mit dem Pro­jekt „Taste the Aus­bil­dung“ geht die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth einen neu­en Weg zur Berufs­ori­en­tie­rung und gibt Schü­le­rin­nen und Schü­lern einen Vor­ge­schmack auf das, was nach der Schu­le kommt. „Unser Ziel ist es, Jugend­li­che und Aus­bil­dungs­be­trie­be zusam­men­zu­brin­gen – und das so unkom­pli­ziert und pra­xis­nah wie mög­lich“, erläu­tert Tor­sten Schmidt, stell­ver­tre­ten­der Lei­ter Beruf­li­che Bil­dung bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, das Kon­zept des Pro­jekts, das unter der Feder­füh­rung der IHK nun im Land­kreis Forch­heim stattfand.

Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Grä­fen­ber­ger Mit­tel­schu­le wur­den im Bus zu Aus­bil­dungs­be­trie­ben in Forch­heim gefah­ren und erhiel­ten vor Ort aus erster Hand Infor­ma­tio­nen und Ein­drücke über ver­schie­de­ne Aus­bil­dungs­be­ru­fe und –inhal­te. In den näch­sten Jah­ren soll das Pro­jekt auf wei­te­re Regio­nen in Ober­fran­ken und Bran­chen aus­ge­wei­tet werden.

Am Pro­jekt­tag steu­er­te der „Taste the Ausbildung“-Bus das Restau­rant „Zum Alten Zoll­haus“, die Gebr. Waas­ner Elek­tro­tech­ni­sche Fabrik GmbH sowie die Simon Hege­le Gesell­schaft für Logi­stik und Ser­vice mbH an. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 8. Klas­se infor­mier­ten sich dort unter ande­rem über die Aus­bil­dungs­be­ru­fe Koch/​Köchin, Industriemechaniker/​in, Technische/​r Produktdesigner/​in, Fach­kraft für Lager­lo­gi­stik und Berufskraftfahrer/​in und war­fen in jedem der Unter­neh­men einen Blick hin­ter die Kulissen.

Im „Alten Zoll­haus“ nahm Gast­wirt Chri­sto­pher Kraus die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Emp­fang. Der lei­den­schaft­li­che Gastro­nom berich­te­te von sei­nem eige­nen Wer­de­gang vom Koch-Azu­bi zum Restau­rant­chef und erklär­te, wor­auf es bei der Aus­bil­dung ankommt. Nach­dem sich die Jugend­li­chen mit vor ihren Augen frisch geflämm­ter Crè­me brulée gestärkt haben, ging es wei­ter in die Gebr. Waas­ner Elek­tro­tech­ni­sche Fabrik GmbH. Dort nahm Geschäfts­füh­rer und IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner die Klas­sen in Emp­fang. „Die Ent­schei­dung für einen Beruf ist eine der größ­ten und schwie­rig­sten – und dazu eine, die man recht früh im Leben trifft“, so Dr. Waas­ner. Mit dem Pro­jekt „Taste the Aus­bil­dung“ wol­le man den Jugend­li­chen Ein­blicke in die Pra­xis geben und ihnen die Ent­schei­dung damit etwas ein­fa­cher machen. Sodann schlüpf­ten die Jugend­li­chen in Sicher­heits­schu­he und star­te­ten einen Rund­gang durch den Betrieb, ganz nah dran an den Maschi­nen und Werk­zeu­gen, beglei­tet von aktu­el­len Azu­bis, die ihnen aus ihrem All­tag berich­te­ten. Zeit­gleich war der Abge­ord­ne­te des Baye­ri­schen Land­tags Seba­sti­an Kör­ber bei der Fir­ma Waas­ner zu Besuch: „Die Ein­blicke, die unse­re Unter­neh­men den Azu­bis von mor­gen geben, machen neu­gie­rig und hel­fen bei der Berufs­wahl. Eine tol­le Sache!“

Bei Simon Hege­le, der drit­ten Sta­ti­on des Tages, begrüß­ten Maxi­mi­li­an Streit, Mit­glied der Sek­tor­lei­tung, und Aus­bil­dungs­lei­ter Han­nes Wobor­nik die Jugend­li­chen. Auch hier ging es direkt mit­ten ins Unter­neh­men: in die 500 Meter lan­ge Logi­stik­hal­le und bis ins Fah­rer­haus der moder­nen Trucks. Gabrie­le Wer­ner und Bar­ba­ra Kropf, die als Klas­sen­leh­re­rin­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler beglei­te­ten, begrüß­ten das Kon­zept des Pro­jekts: Sol­che Pra­xis­ein­drücke lie­ßen sich allein im Klas­sen­zim­mer nicht ver­mit­teln. Und im Gespräch mit Prak­ti­kern und Azu­bis wer­den den Schü­lern klar, wofür manch ver­meint­lich trocke­ner Lern­stoff spä­ter im Berufs­le­ben wich­tig wird.

„Jeder ein­zel­ne Jugend­li­che, den wir mit dem Pro­jekt für eine Aus­bil­dung gewin­nen kön­nen, ist zugleich ein Gewinn für die Regi­on“, so Tor­sten Schmidt mit Blick auf den Rück­gang an Aus­bil­dungs­be­wer­bun­gen, den vie­le Betrie­be bekla­gen. Eine Win-win-Situa­ti­on für Unter­neh­men und Berufs­ein­stei­ger, denn: „Eine beruf­li­che Aus­bil­dung besticht durch den hohen Pra­xis­be­zug, her­vor­ra­gen­de Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten und finan­zi­el­le Unab­hän­gig­keit. Eine beruf­li­che Aus­bil­dung öff­net Türen.“