Bam­ber­ger GRÜ­NE: „Ist Ende des Fahr­rad-Cha­os am Bahn­hof absehbar?“

Bun­des­för­der­pro­gramm ver­spricht hohe Zuschüs­se – Grü­ne wol­len, dass Bam­berg sich bewirbt

„Die­se Chan­ce muss Bam­berg unbe­dingt wahr­neh­men“, sagt Chri­sti­an Hader von Grü­nes Bam­berg mit Blick auf das Abstell­cha­os von Fahr­rä­dern beim Bam­ber­ger Bahn­hof. Mit Chan­ce meint er das neue För­der­pro­gramm „Fahr­rad­par­ken am Bahn­hof“, das die Bun­des­re­gie­rung auf­ge­legt hat und für das gera­de die Aus­schrei­bung star­te­te. Bam­berg sol­le sich umge­hend bewer­ben, so der Antrag des mobi­li­täts­po­li­ti­schen Spre­chers der grü­nen Stadtratsfraktion.

Dass das Pro­gramm auf­ge­setzt wur­de, freut auch die Grü­ne Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, da sich ihre Frak­ti­on vehe­ment und schließ­lich mit Erfolg dafür ein­ge­setzt hat­te. „Durch eine attrak­ti­ve­re Ver­bin­dung aus Fahr­rad, Bus und Bahn kön­nen wir einen wesent­li­chen Bei­trag zum Kli­ma­schutz lei­sten.“ Bis zum Jahr 2026 sol­len dar­um 110 Mio Euro für Maß­nah­men bereit­ge­stellt wer­den, um Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen an Bahn­hö­fen und Bus­bahn­hö­fen ein­zu­rich­ten oder aus­zu­bau­en. „Die Bun­des­för­de­rung beträgt bis zu 90% für Kom­mu­nen mit begrenz­ten Eigen­mit­teln – das ist die eine ein­ma­li­ge Gele­gen­heit für Bam­berg“, sagt Badum.

Bis Mai muss beim Bund eine erste Pro­jekt­skiz­ze ein­ge­reicht sein, des­halb macht Chri­sti­an Hader sein Ansin­nen an die Ver­wal­tung dring­lich. „Wenn wir den Bahn­hof ernst­haft zu einer Mobi­li­täts­dreh­schei­be ent­wickeln wol­len, dann ist der Rad­ver­kehr, ins­be­son­de­re die Radpendler:innen, eine wich­ti­ge Säu­le. Sie brau­chen orts­na­he, gut zugäng­li­che, siche­re und attrak­ti­ve Abstell­plät­ze. Sol­che sind aktu­ell zwar auf der Sei­te Bren­ner­stra­ße vor­han­den, feh­len aber auf der Stadt­sei­te des Bahn­hofs völ­lig.“ Hader legt Wert dar­auf, dass es ein gut gemisch­tes Ange­bot aus kosten­lo­sen, aber auch kosten­pflich­ti­gen Stell­plät­zen mit höch­stem Sicher­heits­an­spruch gibt. Er sieht auch die Mög­lich­keit, die für das Nach­fol­ge-Bau­pro­jekt des Atri­ums geplan­ten Fahr­rad­ab­stell­plät­ze in ein Gesamt­kon­zept zu integrieren.

Und zusätz­lich braucht nach Ansicht der Grü­nen auch der neu geplan­te Bahn­hal­te­punkt Süd in der Gereuth, Nähe Are­na, ein gutes Fahr­rad­ab­stell­kon­zept, das eben­falls von dem För­der­pro­gramm pro­fi­tie­ren könnte.

Auch der grü­ne Kreis­rat Tho­mas Ochs bekräf­tigt die Bedeu­tung eines guten Fahr­rad­ab­stel­l­an­ge­bots: „Vie­le Bürger:innen, die täg­lich zur Arbeit, zur Schu­le oder zum Stu­di­um aus dem Land­kreis ein­pen­deln haben am Bam­ber­ger Bahn­hof ein Fahr­rad ste­hen. Gut durch­dach­te und siche­re Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen am Bam­ber­ger Bahn­hof und dem zukünf­ti­gen S‑Bahn Halt Süd hel­fen den Men­schen, kön­nen aber auch zur Reduk­ti­on des MIV im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet bei­tra­gen. Zudem wären sie eine idea­le Ergän­zung zu den Mobil­sta­tio­nen, die bereits an den Bahn­hö­fen in Bau­nach und Zap­fen­dorf errich­tet wur­den und in näch­ster Zeit in vie­len Land­kreis­ge­mein­den gebaut werden.“