Stadt­wer­ke Bay­reuth zum Welt­was­ser­tag: Jeder kann zum Was­ser­schutz beitragen

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Ohne Trink­was­ser ist ein nor­ma­les Leben kaum vor­stell­bar. In Bay­reuth küm­mern sich die Stadt­wer­ke Bay­reuth dar­um, dass es jeder­zeit aus dem Was­ser­hahn kommt. Dabei sei Trink­was­ser längst kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, betont Stadt­wer­ke-Chef Jür­gen Bay­er: Die Stadt­wer­ke geben des­halb zum dies­jäh­ri­gen Welt­was­ser­tag (22. März) Tipps, wie jeder im All­tag zum Was­ser­schutz bei­tra­gen kann. 

Trink­was­ser beglei­tet uns täg­lich: Egal, ob in der Früh beim Kaf­fe­ko­chen, beim Duschen, beim Abspü­len oder Wäsche­wa­schen. Allein in ihrem Netz­ge­biet lie­fern die Stadt­wer­ke Bay­reuth jedes Jahr rund 5 Mil­li­ar­den Liter davon an ihre Kun­den. „Als Was­ser­ver­sor­ger ist es unse­re Auf­ga­be, jeder­zeit Trink­was­ser zu lie­fern, das den hohen Stan­dards der deut­schen Trink­was­ser­ver­ord­nung ent­spricht“, sagt Jür­gen Bay­er, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bayreuth.

Hier­für inve­stie­ren die Stadt­wer­ke in ihr Roh­lei­tungs­netz, sie sanie­ren Was­ser­wer­ke und sie bewirt­schaf­ten das Grund­was­ser nach­hal­tig. In ihren Was­ser­schutz­ge­bie­ten mit einer Grö­ße von 1.500 Hekt­ar arbei­ten die Stadt­wer­ke eng mit den Land­wir­ten zusam­men, damit mög­lichst wenig Nitrat über die Fel­der ins Grund­was­ser gelangt. „Neben dem Was­ser­schutz ist es uns ein gro­ßes Anlie­gen, unse­re Flä­chen mög­lichst natur­nah zu gestal­ten.“ Ergeb­nis bis­lang: Rund 30.000 Qua­drat­me­ter Blüh­wie­sen und ein Kli­ma­wald im Fich­tel­ge­bir­ge, wo in einem Real­la­bor Bäu­me gepflanzt wur­den, die bewei­sen müs­sen, ob sie mit den sich ver­än­dern­den kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen zurechtkommen.

„Wir tun viel, um ver­ant­wort­lich mit der Res­sour­ce Was­ser umzu­ge­hen, damit die Trink­was­ser­ver­sor­gung künf­ti­ger Gene­ra­tio­nen sicher­ge­stellt ist.“ Das The­ma ende aber nicht bei der Arbeit der Trink­was­ser­ver­sor­ger. „Für vie­le von uns ist Trink­was­ser sei ein Stück weit selbst­ver­ständ­lich, wes­we­gen ich es gut fin­de, dass auch die Ver­ein­ten Natio­nen jedes Jahr auf die­ses The­ma auf­merk­sam machen.“ Vor rund 30 Jah­ren haben die Ver­ein­ten Natio­nen den Welt­was­ser­tag (22. März) ins Leben geru­fen: Die­ses Jahr steht er unter dem Mot­to „Gemein­sam schnel­ler zum Ziel“. „Wir möch­ten die Gele­gen­heit nut­zen, Tipps zu geben, wie jeder unser Trink­was­ser schüt­zen kann. Und zwar ganz ein­fach, indem wir das eine oder ande­re in unse­rem All­tag ver­än­dern. So kön­nen wir alle unse­ren Bei­trag zum akti­ven Trink­was­ser­schutz leisten.“

Tipps, wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher aktiv zum Schutz der Was­ser­res­sour­cen bei­tra­gen können:

  1. Trink­was­ser aus der Lei­tung ist lecker, gün­stig und nach­hal­tig. Nach Anga­ben des Sta­ti­sti­schen Bun­des­am­tes lag der Pro-Kopf-Ver­brauch von Mine­ral- und Heil­was­ser im ver­gan­ge­nen Jahr in Deutsch­land bei knapp 130 Litern – rund zehn­mal mehr als noch im Jahr 1970. Hoch­ge­rech­net auf die Stadt Bay­reuth sind das fast 10 Mil­lio­nen Ein-Liter-Fla­schen, die abge­füllt, mit dem Last­wa­gen trans­por­tiert und von den Men­schen vom Ein­zel­han­del in die eige­ne Woh­nung geschleppt wer­den müs­sen. Daher ist der CO2-Fuß­ab­druck von Trink­was­ser aus der Lei­tung deut­lich klei­ner als der von Was­ser aus der Fla­sche. Und die Qua­li­tät des Was­sers aus der Lei­tung ist eben­falls hoch, denn das Trink­was­ser wird eng­ma­schig nach den Vor­ga­ben der Trink­was­ser­ver­ord­nung kontrolliert.
  2. Alte oder abge­lau­fe­ne Medi­ka­men­te gehö­ren auf kei­nen Fall in den Aus­guss oder die Toi­let­te. Denn eini­ge Wirk­stof­fe kön­nen von Klär­an­la­gen nicht her­aus­ge­fil­tert wer­den. Vie­le Apo­the­ken neh­men alte oder nicht mehr benö­tig­te Medi­ka­men­te zurück. Wird der Haus­müll voll­stän­dig ver­brannt, kön­nen Medi­ka­men­ten­re­ste auch dar­über ent­sorgt wer­den. Alter­na­tiv kön­nen Sie Medi­ka­men­te auch in Schad­stoff­sam­mel­stel­len abgeben.
  3. Dosie­ren Sie Wasch- und Rei­ni­gungs­mit­tel spar­sam. Wasch­mit­tel kön­nen Stof­fe ent­hal­ten, die unser Was­ser bela­sten. Ach­ten Sie auch auf umwelt­ver­träg­li­che bzw. bio­lo­gisch abbau­ba­re Wasch­mit­tel. Schon durch das exak­te Dosie­ren, ent­spre­chend dem Ver­schmut­zungs­grad der Wäsche und dem Här­te­be­reich des Was­sers, kann man eine unnö­ti­ge Umwelt­ver­schmut­zung ver­mei­den und außer­dem den Geld­beu­tel scho­nen. Infor­ma­tio­nen über den Här­te­be­reich Ihres Trink­was­sers im Netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Bay­reuth erhal­ten Sie unter stadtwerke-bayreuth.de/wasserhärte.
  4. Reste von Lösungs­mit­teln, Pflan­zen­schutz­mit­teln, Foto­che­mi­ka­li­en, Kos­me­ti­ka, Holz­schutz­mit­teln sowie Bat­te­rien, Far­ben und Lacke gehö­ren in den Son­der­müll und nicht ins Abwas­ser, wo eine Ent­fer­nung spä­ter auf­wän­dig und teu­er ist. Man soll­te schon beim Ein­kauf über­le­gen, ob es nicht umwelt­freund­li­che­re Alter­na­ti­ven gibt, bei­spiels­wei­se löse­mit­tel­freie Far­ben oder wie­der­auf­lad­ba­re Akkus.
  5. Auch im Gar­ten heißt es Augen auf: Hier soll­ten Sie auf che­mi­sche Pflan­zen­schutz­mit­tel ver­zich­ten, da die­se ver­sickern und ins Grund­was­ser gelan­gen kön­nen. Auch zu viel Dün­ger im Gar­ten bela­stet das Grund­was­ser. Außer­dem soll­te auch im Som­mer spar­sam mit Trink­was­ser umge­gan­gen wer­den. Es sieht zwar nicht schön aus, wenn der Rasen wäh­rend einer Hit­ze­wel­le gelb wird. Ihn in die­ser Zeit groß­zü­gig zu gie­ßen, ver­braucht aller­dings tau­sen­de Liter wert­vol­les Trink­was­ser. Tipp für alle Hob­by­gärt­ner: Vie­le Pflan­zen erho­len sich nach den ersten Regen­schau­en von allein. Wer aufs Gie­ßen nicht ver­zich­ten mag, kann idea­ler­wei­se auf Regen­was­ser zurück­grei­fen, das in einer Regen­was­ser­ton­ne oder in einer Zister­ne gesam­melt wird.

Hin­ter­grund zum Weltwassertag

Der Welt­was­ser­tag, 1992 von der UNESCO ins Leben geru­fen, fin­det seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er soll das Bewusst­sein der Öffent­lich­keit für die Res­sour­ce Was­ser schär­fen. Zum Welt­was­ser­tag 2018 hat die UN-Welt­was­ser­de­ka­de begon­nen, die bis März 2028 andau­ert und mit der die Ver­ein­ten Natio­nen beson­ders auf die The­men Was­ser und Gewäs­ser­schutz auf­merk­sam machen.

Über die Was­ser­ver­sor­gung durch die Stadt­wer­ke Bayreuth

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth ver­sor­gen das gesam­te Stadt­ge­biet mit Was­ser. Rund fünf Mil­li­ar­den Liter braucht die Stadt pro Jahr. Die stam­men zu einem Teil aus der Ködel­tal­sper­re der Fern­was­ser­ver­sor­gung Ober­fran­ken, aus Quell­fas­sun­gen im Fich­tel­ge­bir­ge und aus ins­ge­samt zwölf Tief­brun­nen. In den Was­ser­wer­ken auf dem Eichel­berg und im Löch­le­ins­tal berei­ten die Stadt­wer­ke das Roh­was­ser auf, indem es gefil­tert und über­schüs­si­ge Koh­len­säu­re ent­fernt wird, und lei­ten es zu ins­ge­samt drei Hoch­be­häl­tern. Sie lie­gen auf den Anhö­hen der Hohen War­te und dem Eichel­berg. Dort kön­nen die Stadt­wer­ke gut 24 Mil­lio­nen Liter Trink­was­ser zwi­schen­spei­chern. Durch den Höhen­un­ter­schied ent­steht ein natür­li­cher Druck, der das Was­ser ohne wei­te­re Pum­pen zu den Men­schen in der Stadt flie­ßen lässt. Ledig­lich für die höhe­ren Lagen Bay­reuths benö­ti­gen die Stadt­wer­ke Bay­reuth Pump­sta­tio­nen. Ins­ge­samt betreut das Unter­neh­men ein Rohr­lei­tungs­netz mit einer Län­ge von 340 Kilo­me­tern. Die Qua­li­tät des Trink­was­sers über­prü­fen zum einen Exper­ten der Stadt­wer­ke und zum ande­ren exter­ne und spe­zi­ell hier­für zuge­las­se­ne Labore.