Bam­berg: Vol­ker-Hin­ni­ger-Preis ging an Alex­an­dra Hojenski

Die Volker-Hinniger-Preisträgerin 2023 Alexandra Hojenski (l.) erhält von Oberbürgermeister Andreas Starke die Urkunde und Blumen von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar. Foto: Melina Knobloch
Die Volker-Hinniger-Preisträgerin 2023 Alexandra Hojenski (l.) erhält von Oberbürgermeister Andreas Starke die Urkunde und Blumen von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar. Foto: Melina Knobloch

Jury beein­druckt von der Kom­ple­xi­tät des Wer­kes – Ein­stim­mi­ge Nominierung

Alex­an­dra Hojen­ski ist mit dem Vol­ker-Hin­ni­ger-Preis 2023 aus­ge­zeich­net wor­den. Die Jury votier­te ein­stim­mig für die 1989 in Roth gebo­re­ne Künst­le­rin. Der Preis, der von Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke im Rah­men einer Fei­er­stun­de im Foy­er des Histo­ri­schen Muse­ums über­ge­ben wur­de, ist mit 3000 Euro dotiert. OB Star­ke: „Eine über­zeu­gen­de Künst­le­rin, eine her­vor­ra­gen­de Ent­schei­dung der Jury.“

Die Jury begrün­de­te ihre Ent­schei­dung für die Künst­le­rin wie folgt: „Hojen­ski nähert sich ihren Pro­jek­ten in inten­si­ver Vor­be­rei­tung und Recher­che hin­sicht­lich Orts­spe­zi­fik und Histo­rie von Räu­men, Gebäu­den und Situa­tio­nen. Sie geht davon aus, dass sich Orte und deren Geschich­te, ihre Funk­ti­on wie auch anwe­sen­de Per­so­nen gegen­sei­tig prä­gen und ver­sucht die­sen Ein­fluss in der Über­lap­pung von Vor­ge­fun­de­nem und künst­le­ri­schem Ein­griff für sich und ande­re erfahr­bar zu machen.“ Beein­druckt zeig­te sie sich von der Kom­ple­xi­tät des Wer­kes: Male­rei, Bild­haue­rei, Raum­in­stal­la­ti­on und per­for­ma­ti­ve Ele­men­te sind so mit­ein­an­der ver­wo­ben, dass sie die Betrach­te­rin bzw. den Betrach­ter immer wie­der aufs Neue überraschen.

Die­sen Ein­druck bestä­tig­te auch Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke im Rah­men der Preis­ver­lei­hung: „Ihre Wer­ke sind dazu ange­tan, zu über­ra­schen und zum Nach­den­ken anzu­re­gen.“ Gleich­zei­tig beton­te der OB die prak­ti­sche Bedeu­tung die­ses Kunst­prei­ses der Stadt Bam­berg für aktu­el­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler. „Außer­dem ist die Erin­ne­rung an Vol­ker Hin­ni­ger ein blei­ben­des Ver­mächt­nis für die Kul­tur­stadt Bamberg.“

In die­sem Jahr war die Preis­ver­lei­hung nicht – wie sonst üblich – mit der Eröff­nung einer Preis­trä­ger-Aus­stel­lung ver­bun­den. Die­se wird zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in geeig­ne­ten Bam­ber­ger Räum­lich­kei­ten fol­gen, die den Dimen­sio­nen von Hojenskis Objek­ten gerecht wer­den kön­nen. Und statt einer Lau­da­tio prä­sen­tier­ten und dis­ku­tier­ten Prof. Micha­el Mun­ding (Kunst­aka­de­mie Nürn­berg) und die Preis­trä­ge­rin in einem anre­gen­den und infor­ma­ti­ven Künst­ler­ge­spräch Ansatz und Umset­zung von Hojenskis Projekten.

In ihrem Wohn­ort Ham­burg betreibt Alex­an­dra Hojen­ski kura­to­risch mit ande­ren Kunst­schaf­fen­den das Kol­lek­tiv „Hin­ter­con­ti“, das es Künst­le­rin­nen und Künst­lern ermög­licht, sich in der Kunst­sze­ne Ham­burgs mit unge­wöhn­li­chen Kon­zep­ten zu prä­sen­tie­ren. Als Künst­le­rin ist sie nach wie vor auch in Bay­ern prä­sent. So erschuf sie 2020 den Büh­nen­raum für eine Tanz-Pro­duk­ti­on in Nürn­bergs Tafelhalle.

Der Vol­ker-Hin­ni­ger-Preis wird seit 1992 in zwei­jäh­ri­gem bzw. seit 2002 in drei­jäh­ri­gem Tur­nus ver­lie­hen. Die Bam­ber­ge­rin Gre­tel Hin­ni­ger stif­te­te den Preis 1990 zum Geden­ken an ihren 1988 ver­un­glück­ten Sohn, den Künst­ler Vol­ker Hin­ni­ger. Der Preis soll der För­de­rung jun­ger Künst­le­rin­nen und Künst­ler dienen.