Aus­stel­lung in Kro­nach – Ergeb­nis­se der „Inter­na­tio­na­len DruckKunstWochen“

Einer, der seit nahe­zu einem hal­ben Jahr­hun­dert enga­giert ist, Kunst jeg­li­cher Art nichr nur nach Ober­fran­ken „zu kar­ren“, son­dern hier ent­ste­hen zu las­sen, ist der Kro­na­cher Ingo Ces­a­ro. Nicht nur als Lite­rat, der mit sei­nen Kurz­ge­dich­ten in der Art des klas­si­schen japa­ni­schen Hai­ku – kurz, schlicht und ohne Reim – inter­na­tio­nal Aner­ken­nung genießt. Ces­a­ro ist ein Kunst­ver­mitt­ler, ein Ideen­ge­ber und Orga­ni­sa­tor, ein im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes „Kunst­be­ses­se­ner“ mit schier uner­schöpf­li­chem Fun­dus an Ideen.

Die Technik des Holzschnitts erklärt Ideengeber und Ausstellungs-Organisator Ingo Cesaro (links) Regierungsvizepräsident Thomas Engel, der den Sponsor Oberfrankenstiftung repräsentierte, und dem Kronacher Landrat Klaus Löffler (Mitte). Foto: Mathias H. Walther

Die Tech­nik des Holz­schnitts erklärt Ideen­ge­ber und Aus­stel­lungs-Orga­ni­sa­tor Ingo Ces­a­ro (links) Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent Tho­mas Engel, der den Spon­sor Ober­fran­ken­stif­tung reprä­sen­tier­te, und dem Kro­na­cher Land­rat Klaus Löff­ler (Mit­te). Foto: Mathi­as H. Walther

Nicht nur das zeich­net den 81-jäh­ri­gen Schrift­stel­ler aus. Ingo Ces­a­ro ist ein Wel­ten­bumm­ler in nahe­zu allen Gen­res von Kunst und Kul­tur. Der Kro­na­cher fühlt sich der Inter­na­tio­na­li­tät ver­pflich­tet. Die bringt er mit sei­nen künst­le­ri­schen Akti­vi­tä­ten immer wie­der nach Ober­fran­ken, und trägt uner­müd­lich dafür Sor­ge, hier ent­stan­de­ne Kunst auch inter­na­tio­nal zur Gel­tung kom­men zu las­sen. Ces­a­ro: „Es ist mir wich­tig, inter­na­tio­na­le Impul­se zu uns zu holen und einen Aus­tausch mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern aus der gan­zen Welt zu pflegen.“

Und manch­mal wan­delt er dabei auch ein wenig auf den Spu­ren des in Kro­nach gebo­re­nen Lucas Cra­nach d. Ä. Etwa wenn er – wie im Herbst ver­gan­ge­nen Jah­res – Kunst­schaf­fen­de aus Deutsch­land und dem angren­zen­den Aus­land ein­lädt, sich im Rah­men der von ihm ins Leben geru­fe­nen Inter­na­tio­na­len Druck­Kunst­Wo­chen der bereits vom Alt­mei­ster prak­ti­zier­ten Holz­schnitt-Tech­nik zu wid­men. The­men waren der 550. Geburts­tag von Lucas Cra­nach d. Ä. sowie „500 Jah­re Sep­tem­ber­te­sta­ment“. Am 21. Sep­tem­ber 1522 war die erste Aus­ga­be von Lur­hers Über­set­zung des Neu­en Testa­ments mit Illu­stra­tio­nen Cra­nachs erschie­nen. Sei­ner­zeit war der Holz­schnitt die ein­zi­ge Mög­lich­keit, bild­ne­ri­sche Dar­stel­lun­gen in höhe­ren Auf­la­gen zu drucken.

So ent­stan­den im Herbst ver­gan­ge­nen Jah­res in einer „offe­nen Werk­statt“ in der Alten Markt­hal­le im Histo­ri­schen Rat­haus von Kro­nach tra­di­tio­nel­le Holz­schnit­te, Farb­holz­schnit­te und Farb­holz­schnit­te von der ver­lo­re­nen Plat­te (mit einer ein­zi­gen Druck­plat­te wird durch Ent­fer­nen ein­zel­ner Schich­ten ein mehr­far­bi­ger Druck erstellt; die Plat­te ist danach unbrauchbar.).

Die Ergeb­nis­se der bei den Inter­na­tio­na­len Druck­Kunst­Wo­chen gefer­tig­ten Arbei­ten sind seit ver­gan­ge­nen Sams­tag in der ehe­ma­li­gen Kro­na­cher Syn­ago­ge in der Johann-Niko­laus-Zit­ter-Stra­ße 27 in Kro­nach aus­ge­stellt. Bei frei­em Ein­tritt kön­nen die Drucke – die auch erwor­ben wer­den kön­nen – bis 2. April 2023 besich­tigt wer­den. Öff­nungs­zei­ten sind Diens­tag bis Sonn­tag von 14 bis 17 Uhr, sams­tags von 11 bis 14 Uhr. Ver­an­stal­ter ist die Regio­na­le Kunst­för­de­rung Kronach.

Mathi­as H. Walther