Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist Grün­dungs­mit­glied im neu­en Baye­ri­schen For­schungs­netz­werk für Digi­ta­le Sicherheit

Am 17. März 2023, im Rah­men der Sit­zung der Prä­si­den­tin­nen und Prä­si­den­ten aller baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten (Uni Bay­ern e.V.) in Mün­chen, haben die Uni­ver­si­tä­ten von Augs­burg, Bam­berg, Bay­reuth, FAU, LMU, Pas­sau, Regens­burg, TUM, UTN und Würz­burg, ihren Wil­len zur Grün­dung des For­schungs­netz­wer­kes für Digi­ta­le Sicher­heit erklärt.

Am Freitag, 17. März, unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Universitäten die Erklärung zur Gründung des Forschungsnetzwerkes für Digitale Sicherheit. © UniBayern / Brauns

Am Frei­tag, 17. März, unter­zeich­ne­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der betei­lig­ten Uni­ver­si­tä­ten die Erklä­rung zur Grün­dung des For­schungs­netz­wer­kes für Digi­ta­le Sicher­heit. © Uni­Bay­ern / Brauns

„Digi­ta­le Sicher­heit ist heu­te in allen Berei­chen von Wis­sen­schaft; Wirt­schaft und Gesell­schaft eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung, sie lei­stet einen ent­schei­den­den Bei­trag zur inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit von For­schungs- und Tech­no­lo­gie­stand­or­ten. Nur mit einer star­ken Ver­net­zung inno­va­ti­ver For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten, wie sie jetzt im Frei­staat Bay­ern auf den Weg gebracht wur­de, sind die­se Her­aus­for­de­run­gen zu lösen. Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth wird ihre inter­dis­zi­pli­när ver­netz­ten Kom­pe­ten­zen im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung, die wir der­zeit mit neu­en Lehr­stüh­len und Pro­fes­su­ren auf dem Gebiet der Künst­li­chen Intel­li­genz noch ein­mal deut­lich ver­stär­ken, in die Zusam­men­ar­beit der baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten ein­brin­gen und auch inner­halb der Tech­no­lo­gie­Al­li­anz­Ober­fran­ken die For­schung zur digi­ta­len Sicher­heit wei­ter vor­an­brin­gen“, sagt Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Neben den baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten sol­len auch wei­te­re Netz­werk­part­ner – wis­sen­schaft­li­che Ein­rich­tun­gen, Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten oder außer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tun­gen – aus ganz Bay­ern ein­ge­bun­den wer­den. Inner­halb des Netz­werks bil­den meh­re­re Part­ner loka­le Hubs als regio­na­le Platt­for­men in Nord‑, Ost- und Süd­bay­ern. In Nord­bay­ern soll ein Hub zwi­schen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg, der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg und der Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät in Würz­burg ent­ste­hen. In der Auf­bau­pha­se wer­den die Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Nürn­berg sowie die Hoch­schu­len in Nord­bay­ern ein­ge­bun­den. Durch eine wirk­sa­me Ver­net­zung der For­schungs­ein­rich­tun­gen mit rele­van­ten Unter­neh­men über alle drei Regie­rungs­be­zir­ke hin­weg soll die Sicht­bar­keit und Schlag­kraft der For­schung in Nord­bay­ern gestärkt werden

Bay­reu­ther Pilot­pro­jekt zur digi­ta­len Sicher­heit von Infrastrukturen

Pio­nier­ar­beit auf dem Gebiet der digi­ta­len Sicher­heit lei­stet das Ver­bund­pro­jekt „SiZe­ro“, in dem der Bay­reu­ther Lehr­stuhl für Wirt­schafts­in­for­ma­tik mit der SWW Wun­sie­del GmbH, der mobi­therm in Feld­kir­chen-Wester­ham, der qbound GmbH in Mün­chen und der VK Ener­gie­GmbH in Mün­chen koope­riert. Ziel des Vor­ha­bens ist die gemein­sa­me Erfor­schung, Ent­wick­lung, Pro­to­ty­pi­sie­rung und Eva­lu­ie­rung von „Zero-Trust“, eines neu­en zukunfts­wei­sen­den Kon­zepts für IT-Sicher­heits­struk­tu­ren ins­be­son­de­re in den Berei­chen Trans­port und Ver­kehr, Ernäh­rung, Was­ser und Ener­gie. Ein Aus­fall von IT-Syste­men in die­sen Berei­chen kann weit­rei­chen­de Stö­run­gen und Gefah­ren für Leben und Gesund­heit ver­ur­sa­chen. „Das von SiZe­ro ent­wickel­te Kon­zept will der­ar­ti­ge Sze­na­ri­en mit einem Para­dig­men­wech­sel hin­sicht­lich der Absi­che­rung kri­ti­scher Infra­struk­tu­ren ver­hin­dern. Es geht von der grund­le­gen­den Vor­aus­set­zung aus, dass aus­nahms­los alle Zugrif­fe auf Anwen­dun­gen und Gerä­te jeder­zeit einer vor­an­ge­stell­ten Authen­ti­fi­zie­rung und Auto­ri­sie­rung bedür­fen – unab­hän­gig davon, ob die­se Zugrif­fe aus poten­zi­ell siche­ren Umge­bun­gen oder von außen stam­men,“ sagt Pro­jekt­lei­ter Prof. Dr. Tor­sten Eymann, Inha­ber des Lehr­stuhls für Wirt­schafts­in­for­ma­tik und CIO der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie (StM­Wi) för­dert „SiZe­ro“ seit 2020 im Rah­men des Baye­ri­schen Ver­bund­for­schungs­pro­gramms (BayVFP) in der För­der­li­nie „Digi­ta­li­sie­rung“.

Uni­ver­si­tät Bay­reuth als bis­her ein­zi­ge baye­ri­sche Uni­ver­si­tät zertifiziert

Für die Pra­xis von For­schung und Leh­re auf dem Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist digi­ta­le Daten­si­cher­heit zen­tral. Unter der Lei­tung des IT-Ser­vice­zen­trums (ITS) wur­de die Uni­ver­si­tät Bay­reuth – als bis­her erste und ein­zi­ge der baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten – nach der inter­na­tio­na­len Norm ISO 27001 für das Infor­ma­ti­ons­si­cher­heits­ma­nage­ment (ISMS) zer­ti­fi­ziert. Über die all­ge­mei­ne Ver­bes­se­rung der Infor­ma­ti­ons­si­cher­heit hin­aus för­dert die Daten­si­cher­heit auf dem Cam­pus das Ver­trau­en bei For­schungs­part­nern in Wis­sen­schaft und Indu­strie, zugleich senkt sie das Risi­ko von Daten­schutz­ver­let­zun­gen und damit auch das Haf­tungs­ri­si­ko gegen­über Drit­ten. Pro­zes­se und Ver­fah­ren an der Uni­ver­si­tät konn­ten trans­pa­ren­ter, effi­zi­en­ter und damit kosten­gün­sti­ger gestal­tet wer­den. „Bei der Beru­fung von Spitzenwissenschaftler*innen an die Uni­ver­si­tät Bay­reuth hat sich die Zer­ti­fi­zie­rung bereits mehr­fach bewährt“, sagt der Lei­ter des ITS Dr. Andre­as Gran­del und fügt hin­zu. „Wenn künf­tig inner­halb des neu­en baye­ri­schen For­schungs­netz­werks inno­va­ti­ve Lösun­gen erar­bei­tet wer­den, wel­che die Daten­si­cher­heit in Uni­ver­si­tä­ten und For­schungs­ein­rich­tun­gen wei­ter stär­ken kön­nen, wer­den wir uns an der Umset­zung aktiv beteiligen.“