Lich­ten­fel­ser MdB Zeul­ner kri­ti­siert Geset­zes­ent­wurf zum Ein­bau-Ver­bot von Öl- und Gasheizungen

MdB Emmi Zeulner
MdB Emmi Zeulner. Foto: Hendrik Steffens

„Das Vor­ha­ben ist ein Angriff auf das Eigen­tum und vor allem sozi­al unge­recht. Es geht an der Lebens­wirk­lich­keit der Men­schen vorbei!“

„Der Woh­nungs­markt ist der­zeit gestört: es feh­len För­de­run­gen, Zin­sen stei­gen und auch durch immer höhe­re bau­li­che Anfor­de­run­gen stei­gen die Bau­ko­sten, sodass wir fak­tisch in einen Bau­stopp laufen!

Und wenn es nach den Plä­nen der Ampel-Regie­rung geht, sol­len zusätz­lich zu den schwie­ri­gen Bedin­gun­gen am Woh­nungs­markt bereits ab 2024 kei­ne neu­en Öl- und Gas­hei­zun­gen mehr ein­ge­baut und alte Hei­zun­gen müs­sen schnel­ler aus­ge­tauscht wer­den. Nach Berech­nun­gen des Rhei­nisch-West­fä­li­schen Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung kostet die­ses Vor­ha­ben den Bür­gern rund eine Bil­li­on Euro. Auch das EU-Par­la­ment hat die­se Woche, gegen die Stim­men der Christ­so­zia­len auf EU-Ebe­ne, eine zusätz­li­che Sanie­rung­s­plicht für älte­re Häu­ser beschlos­sen, die über den Hei­zungs­aus­tausch sogar hinausgeht!
Gera­de Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men wer­den von den hohen Sanie­rungs­ko­sten erdrückt und Mie­ten wer­den dadurch wei­ter stei­gen. Nicht ein­mal ein Begleit­ge­setz zur finan­zi­el­len Ent­la­stung der Eigen­tü­mer ist Stand heu­te vorgesehen.

Der neue­ste Geset­zes­ent­wurf der Ampel-Regie­rung ist mei­ner Mei­nung nach ein Angriff auf das Eigen­tum und vor allem eines: Sozi­al unge­recht! Zudem ist es erneut Poli­tik gegen die Inter­es­sen des länd­li­chen Raumes!

Was es braucht: Eine kla­re und aus­kömm­li­che För­der­sy­ste­ma­tik, sonst geht das Vor­ha­ben der Ampel-Regie­rung – ein­mal wie­der – an der Lebens­wirk­lich­keit der Men­schen vor­bei! Ich bin über­zeugt: Nur mit Anrei­zen statt Ver­bo­ten und im Dia­log mit den Men­schen vor Ort kön­nen wir die Ener­gie­wen­de im Gebäu­de­sek­tor schaf­fen“, so die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Emmi Zeul­ner für den Bun­des­wahl­kreis Kulm­bach, Lich­ten­fels und Bamberg-Land.

Die Novel­le des Gebäu­de-Ener­gie-Geset­zes besagt, dass ab 2024 nur noch Hei­zun­gen ein­ge­baut wer­den dür­fen, die min­de­stens 65 Pro­zent ihres Ener­gie­be­darfs aus erneu­er­ba­ren Ener­gien zie­hen. Doch durch den Geset­zes­ent­wurf wer­den nicht nur neue Bau­her­ren bela­stet – auch bestehen­de Hei­zun­gen sol­len viel schnel­ler aus­ge­tauscht werden.

„Und zusätz­lich lässt der Geset­zes­ent­wurf kei­ner­lei Tech­no­lo­gie­of­fen­heit im Bereich der Wär­me­wen­de zu. Ich hin­ge­gen sehe bei­spiels­wei­se ein enor­mes Poten­ti­al in der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung. Die­se soll­te als För­der­mög­lich­keit im Bereich der Städ­te­bau­för­de­rung auf­ge­nom­men wer­den. Kom­mu­na­le Wär­me­net­ze, die im besten Fall durch einen Ener­gie­mix, quar­tiers­be­zo­ge­nen und nach­hal­tig betrie­ben wer­den, schaf­fen so einen Mehr­wert für die Men­schen vor Ort ohne den Ein­zel­nen zu über­la­sten“, so Zeul­ner abschließend.