Stel­lung­nah­me der Cobur­ger Grü­nen zur Kauf­hof­schlie­ßung von Gale­ria Kar­stadt Kauf­hof in Coburg

Die Cobur­ger Grü­nen bedau­ern die Ent­schei­dung der Kon­zern­spit­ze, das Kauf­haus Gale­ria Kauf­hof in Coburg zu schlie­ßen, und die­ses trotz des Enga­ge­ments der Beschäf­tig­ten, der Stadt und drei gro­ßer in Coburg ansäs­si­ger Fir­men! So rich­tig über­ra­schend war es den­noch nicht, ver­folg­ten wir doch die immer wie­der auf­flam­men­den Dis­kus­sio­nen der AG über mög­li­che Schlie­ßun­gen und die wirt­schaft­li­che Schief­la­ge in den letz­ten Jah­ren. Aus­ba­den müs­sen das jetzt die Beschäf­tig­ten und die­sen gilt unse­re unein­ge­schränk­te Solidarität!

Unse­re Hoff­nung ist, dass die dort Beschäf­tig­ten, die ab Juli ihre Arbeit ver­lie­ren, ver­gleich­ba­re Stel­len in der Cobur­ger Wirt­schaft fin­den oder sich für ande­re Stel­len, die in Coburg und Umge­bung offen sind, beruf­lich qua­li­fi­zie­ren können.

Even­tu­ell kön­nen auch pas­sen­de Stel­len im nun frei­wer­den­den Gebäu­de an der Ecke Hin­den­burg­stra­ße und Moh­ren­stra­ße neu geschaf­fen wer­den: Tei­le des Waren­an­ge­bots von Gale­ria Kauf­hof gin­gen gut und könn­ten dort fort­ge­führt wer­den. Ande­re Berei­che des Gebäu­des kämen für Nut­zun­gen in Fra­ge, die für eine gute Mischung ver­schie­de­ner Dienst­lei­stun­gen und Ange­bo­te sor­gen, eine klei­ne Gastro­no­mie inclu­si­ve. Das Gebäu­de steht an pro­mi­nen­ter Stel­le in der Innen­stadt, recht nah zum Bahn­hof und zum Park­haus Post. Das Kauf­haus half bei der Bele­bung der Innen­stadt und kann auf­grund sei­ner Lage wie­der ein leben­di­ger Ort wer­den, wenn die Fol­ge­nut­zung attrak­tiv ist und ver­schie­de­ne Inter­es­sen bedient. Eine Ver­kehrs­be­ru­hi­gung im obe­ren Teil der Moh­ren­stra­ße wür­de eben­falls die Umge­bung aufwerten.

Was auf alle Fäl­le drin­gend benö­tigt wird, ist ein Kon­zept für das nun bald leer­ste­hen­de Immo­bi­li­enun­ge­tüm und damit ver­bun­den eine Ein­bet­tung in ein Gesamt­kon­zept Moh­ren­stra­ße, Innen­stadt­be­le­bung und Ver­kehrs­be­ru­hi­gung für Gastro­no­mie, Spiel­be­reich, Auf­ent­halt und Lebens­qua­li­tät für die Men­schen in unse­rer Stadt. Das wur­de viel zu lan­ge auf­ge­scho­ben und vernachlässigt.

Die Stadt könn­te eine Art Ideen­werk­statt mit ver­schie­de­nen Prot­ago­ni­sten (WiFöG, IHK, Hoch­schu­le, Vertreter*innen von Stadt­po­li­tik und ‑ver­wal­tung, Pla­nungs­bü­ros und inter­es­sier­te Öffent­lich­keit) orga­ni­sie­ren, um neue Mög­lich­kei­ten der Nut­zung für die­ses Gebäu­de zu dis­ku­tie­ren und die dafür not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen zu erkun­den. Davor müss­te auf jeden Fall das Gespräch mit der Immo­bi­li­en­fir­ma gesucht wer­den, der das Gebäu­de gehört. Ohne Koope­ra­ti­on mit der Eigen­tü­me­rin und fai­re, von der Stadt leist­ba­re Bedin­gun­gen wer­den aber die besten Ideen nichts nutzen!

für die Stadt­rats­frak­ti­on: Wolf­gang Weiß
für den Vor­stand: Petra Wöhner