Bro­se Bam­berg ver­passt Halbfinaleinzug

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Bro­se Bam­berg ver­lor das Vier­tel­fi­nal­rück­spiel gegen BC Kalev/​Cramo mit 67:85 und schei­det somit aus dem FIBA Euro­pe Cup aus. Zu kei­ner Zeit beka­men die Haus­her­ren vor 3.172 Zuschau­ern die Par­tie wirk­lich in den Griff, erlaub­ten sich vor allem offen­siv zu vie­le Fehl­wür­fe. Ledig­lich 32 Pro­zent (21/65) aller Ver­su­che fan­den den Weg in den est­ni­schen Korb – zu wenig, um den Halb­fi­nal­ein­zug zu rea­li­sie­ren. Bester Bam­ber­ger Wer­fer war Gerel Sim­mons mit 24 Punkten.

Oren Amiel: „Es ist für uns alle ein sehr ent­täu­schen­der Moment. Manch­mal denkt man, man kann alles errei­chen. Dann kommt der Geg­ner, spielt ein­fach bes­ser und siegt ver­dient. Wir sind sehr ehr­lich zu uns selbst. Wir sind die am mei­sten ent­täusch­ten Men­schen heu­te in die­ser Hal­le. Jetzt wird sich zei­gen, ob wir stark genug sind – und ich glau­be fest dar­an, dass wir es sind – uns von die­sem Schlag zu erho­len und unse­re Sie­ges­se­rie in der BBL wei­ter fortzusetzen.“

Bro­se Bam­berg kam schwer in die Par­tie. Vor allem beim Rebound waren die Haus­her­ren in den Anfangs­mi­nu­ten gei­stig immer etwas zu lang­sam, erlaub­ten Kalev hier­durch eini­ge zwei­te und drit­te Chan­cen, die die nutz­ten (7:13, 5.). Erst all­mäh­lich leg­te Bro­se sei­ne Ner­vo­si­tät ab, stand ab Mit­te des Abschnitts etwas sta­bi­ler in der Defen­si­ve und traf offen­siv nun ein ums ande­re Mal bes­se­re Ent­schei­dun­gen. Aller­dings lief Bam­berg stän­dig einem Rück­stand hin­ter­her und konn­te das bis Vier­tel­en­de auch nicht ändern. Mit 24:27 ging es in die erste klei­ne Pause.

Auch im zwei­ten Abschnitt blieb es ein zähes Spiel für Bro­se Bam­berg. Von der Drei­punk­te­li­nie woll­te kaum etwas fal­len, fan­den bis zur Pau­se ledig­lich vier Wür­fe bei 15 Ver­su­chen den Weg in den Tall­in­ner Korb. Da auch die Schieds­rich­ter zwi­schen­zeit­lich durch den einen oder ande­ren zumin­dest frag­wür­di­gen (Nicht)Pfiff ihren Teil dazu bei­tru­gen, dass die Haus­her­ren nicht wirk­lich in einen Rhyth­mus kamen, blieb der Rück­stand bestehen, wur­de teil­wei­se sogar zwei­stel­lig (38:51, 19.). Kurz vor der Sire­ne traf Amir Bell zum 43:51-Halbzeitstand.

Die zwei­te Halb­zeit begann mit einem Drei­er von Chri­sti­an Seng­fel­der. Die Wen­de? Mit­nich­ten. Es folg­te ein wei­te­rer klei­ner Lauf der Gäste, die nach einem wei­te­ren erfolg­rei­chen Distanz­wurf von Kit­sing Mit­te des drit­ten Vier­tels wie­der zwei­stel­lig führ­ten: 49:60. Bei Bro­se blieb es dabei: offen­siv woll­te an die­sem Abend nichts, aber auch nahe­zu gar nichts gelin­gen. Nach 30 Minu­ten stand eine Gesamt­wurf­quo­te von 40 Pro­zent zu Buche (19/47), die Drei­er fie­len mit 32 Pro­zent (7/22) gar noch schlech­ter. Abschnitt drei ging mit 10:17 ver­lo­ren, so dass vor den abschlie­ßen­den zehn Minu­ten ein Rück­stand von 15 Zäh­lern auf dem Score­board stand: 53:68.

Selbst die kühn­sten Opti­mi­sten unter den 3.172 Zuschau­ern glaub­ten nicht mehr an die Wen­de. Und die soll­te auch nicht kom­men. Zum einen, weil Kalev wei­ter soli­de spiel­te und auch schwie­ri­ge Wür­fe traf, zum ande­ren, weil es bei Bro­se dabei blieb, dass sie offen­siv zu sel­ten nicht erfolg­reich abschlie­ßen konn­ten. Die Wurf­quo­te ging im Schluss­ab­schnitt noch­mals nach unten. Bro­se been­det die Par­tie mit 21 Tref­fern bei 65 Ver­su­chen. Zum Ver­gleich: Kalev warf genau­so oft, traf aber 13 Wür­fe mehr. Am Ende unter­lag Bro­se Bam­berg mit 67:85 und kann bzw. muss sich nun aus­schließ­lich auf die Bun­des­li­ga konzentrieren.

Bro­se Bamberg:
Blunt, Mil­ler 6, Bell 8, Wohl­rath, Sim­mons 24, Son­ne­feld, Bohačík 7, Chach­ash­vi­li 2, Young 6, Rea­ves 2, Heck­mann 4, Seng­fel­der 8