All­ge­mein­ver­fü­gung: Walz­ver­bot auf Grün­land­flä­chen in ganz Ober­fran­ken auf 2. April 2023 verschoben

Bedrohter Wiesenbrüter: Der Kiebitz
Bedrohter Wiesenbrüter: Der Kiebitz

Aus­ge­nom­men sind alle Wiesenbrütergebiete

Nach der Ände­rung des Baye­ri­schen Natur­schutz­ge­set­zes (Bay­NatSchG) auf der Grund­la­ge des Volks­be­geh­rens zum Arten­schutz ist es grund­sätz­lich ver­bo­ten, Wie­sen nach dem 15. März zu wal­zen. Ziel des Walz­ver­bo­tes ist es, Gele­ge von Wie­sen­brü­tern zu schüt­zen. Die ersten Wie­sen­brü­ter, wie z.B. Brach­vo­gel und Kie­bitz, begin­nen in Bay­ern ab Mit­te März mit dem Brutgeschäft.

Um den ört­li­chen Wit­te­rungs­ver­hält­nis­sen gerecht zu wer­den, kann die jewei­li­ge Bezirks­re­gie­rung dort, wo wegen der Wit­te­rungs- und Boden­ver­hält­nis­se ein Wal­zen vor die­sem Stich­tag noch nicht mög­lich ist, durch All­ge­mein­ver­fü­gung einen abwei­chen­den Stich­tag fest­set­zen. Wegen der feuch­ten Wit­te­rung hat die Regie­rung von Ober­fran­ken hier­von nun für die­ses Jahr Gebrauch gemacht und den Beginn des Walz­ver­bots nach hin­ten verschoben.

Danach gilt im Jahr 2023 in ganz Ober­fran­ken ein Walz­ver­bot erst nach dem 1. April.

Aus­ge­nom­men von der Ver­schie­bung des Ter­mins sind alle Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te im Regie­rungs­be­zirk. Dort bleibt es bei dem Ver­bot, Grün­land­flä­chen nach dem 15. März zu walzen.

Die All­ge­mein­ver­fü­gung mit einer Auf­li­stung und Über­sicht der Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te wird in einem Son­der­amts­blatt der Regie­rung von Ober­fran­ken ver­öf­fent­licht. Die All­ge­mein­ver­fü­gung gilt am Tag nach der Bekannt­ma­chung im Son­der­amts­blatt als bekannt gege­ben. Das Son­der­amts­blatt ist ab 15. März 2023 ein­seh­bar unter: www​.reg​-ofr​.de/​a​m​t​s​b​l​att

Fach­li­che Grund­la­ge für die All­ge­mein­ver­fü­gung sind aktu­el­le Daten und Pro­gno­sen des Deut­schen Wet­ter­dien­stes und eine dar­auf auf­bau­en­de Emp­feh­lung der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Land­wirt­schaft sowie die Ein­schät­zung des aktu­el­len Brut­ge­sche­hens der Wie­sen­brü­ter durch das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt.

Aus­ge­nom­men vom Walz­ver­bot ist das Wal­zen zur Besei­ti­gung von Unwetter‑, Wild- und Wei­de­schä­den und zum Andrücken einer Nach­saat in einem Arbeits­schritt mit der Saat.

Das Wal­zen von Grün­land im zei­ti­gen Früh­jahr dient zur Rück­ver­fe­sti­gung des Bodens nach dem Win­ter­frost, zur Anre­gung der Durch­wur­ze­lung und zum Ein­wal­zen von Stei­nen. Der Boden darf hier­zu weder zu nass noch zu trocken sein und die Grä­ser soll­ten sich im Sta­di­um des Wie­der­ergrü­nens befinden.

Hin­weis

Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te in Ober­fran­ken fin­den Sie unter http://​fis​na​tur​.bay​ern​.de/​w​e​b​gis.