„Hecken­mu­si­kan­ten“ aus dem See­bach­grund im Münch­ner Hofbräuhaus

Bernhard Schwab (2.v.l.) verstärkte kurzfristig und spontan die Gruppe. Foto: Leo Hildel

Die Bier­schwem­me im alt­ehr­wür­di­gen Hof­bräu­haus in Mün­chen erzit­ter­te in ihren Grund­fe­sten, geball­te Fran­ken-Power „ent­weih­te“ die Stim­mungs­hoch­burg der Ober­bay­ern: Die Hecken­mu­si­kan­ten rock­ten nach 2017 wie­der ein­mal den „Bier­tem­pel“ und heiz­ten ihren Fans und den Gästen aus dem In- und Aus­land mäch­tig ein.

Mit drei Bus­sen und über 160 Mann/​Frau hoch ging es am Sams­tag gen Süden. Wie schon vor fast sechs Jah­ren hat­te auch dies­mal wie­der Wal­ter Nus­s­el das Spek­ta­kel orga­ni­siert. Eigent­lich woll­te man schon ein oder zwei Jah­re frü­her den sen­sa­tio­nel­len Auf­tritt von 2017 wie­der­ho­len, aber Coro­na mach­te einen Strich durch die Rechnung.

Dafür waren es heu­er fast 60 Fans und Freun­de der Grup­pe mehr als damals. Man hät­te sogar noch mehr zusam­men­ge­bracht, aber im Hof­bräu­haus sind die Plät­ze an einem Sams­tag­abend im „Musi­kan­ten­eck“ halt etwas begrenzt. Die „Lin­dier“, waren eben­so ver­tre­ten wie die Her­zo­gen­au­ra­cher, Heß­dor­fer, Wei­sen­dor­fer, Nie­dern­dor­fer, Erlan­ger, Brucker usw. und natür­lich die Burg­stal­ler. Der klei­ne Her­zo­gen­au­ra­cher Orts­teil, wo auch Nus­s­el her­stammt, dürf­te am Sams­tag regel­recht aus­ge­stor­ben gewe­sen sein.

HB-Chef Micha­el Sper­ger, ein per­sön­li­cher Freund Nus­s­els , betreu­te die Fran­ken per­sön­lich und hat­te ganz und gar nichts dage­gen, dass die­se an die­sem Abend die Hoheit in sei­nem Hau­se hat­ten. Selbst als „Acker Bill“, der vir­tuo­se Musi­ker, der um Mit­ter­nacht sei­nen 50. Geburts­tag fei­ern konn­te, auf Wunsch von Micha­el Nus­s­el die FCN-Hym­ne „Die Legen­de lebt“ into­nier­te, stimm­ten auch die Bay­ern-Fans, die den Sieg über Augs­burg fei­er­ten, in das Lied mit ein. Und es kam noch „schlim­mer“: Kurz nach 23 Uhr wur­de das Lied der Fran­ken gespielt: „Zum heil’gen Veit von Staf­fel­stein…“. Aber das Reper­toire der Hecken­mu­si­kan­ten um ihren Chef Trom­pe­ten-Ingo war natür­lich viel umfang­rei­cher, so dass alle auf ihre Kosten kamen.

Getanzt wur­de „wie der Lump am Stecken“, und nicht weni­ge Besu­cher frag­ten, was das denn für eine tol­le Kapel­le sei. Ein ober­baye­ri­scher Band­lea­der der zufäl­lig anwe­send war, sag­te, dass er auf Anhieb jeden der Hecken­mu­si­kan­ten für sei­ne Band brau­chen könn­te. Ver­stärkt wur­den die­se über­ra­schend vor Ort durch den Her­zo­gen­au­ra­cher Stadt­rat Bern­hard Schwab, dem stell­ver­tre­ten­den CSU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den, der ein Gesicht der „Can­dys“ und der Stadt­ju­gend­ka­pel­le war.

Vor Ort war übri­gens auch eine Grup­pe der Mit­tel­stands-Uni­on um ihren Kreis­vor­sit­zen­den Peter Brehm. Die­ser und Nus­s­el unter­hiel­ten sich auch „dienst­lich“, denn der Abge­ord­ne­te und baye­ri­sche Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rer hat­te am Vor­mit­tag schon beim Mül­ler-Bund im Hof­bräu­haus refe­riert und im Bei­sein von Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber Rede und Ant­wort u. a. zu den The­men Eigen­tum und Was­ser­kraft gestanden.

Leo Hil­del