CSU Ecken­tal: „Orts­um­ge­hung Forth muss kommen“

In der kürz­li­chen Orts­haupt­ver­samm­lung der CSU Ecken­tal nahm Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Mar­tin Hof­mann aus­führ­lich Stel­lung zu aktu­el­len Fra­gen der Ecken­ta­ler Kom­mu­nal­po­li­tik, ins­be­son­de­re zur Orts­um­ge­hung für Forth. Die­se Pla­nung war vor kur­zem von der Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, von allen Ebe­nen des Bund Natur­schutz und der For­t­her BI „Lärm­schutz für ganz Forth“ sehr öffent­lich­keits­wirk­sam in Fra­ge gestellt wor­den. Mar­tin Hof­mann ließ kei­ne Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit der For­t­her Orts­um­ge­hung. Bei einer täg­li­chen Ver­kehrs­last von über 11.000 Fahr­zeu­gen geht es um die Ent­la­stung des Orts­kerns, es geht um die Ver­bes­se­rung der Wohn­qua­li­tät und um die Attrak­ti­vi­tät der Haupt­stra­ße sowie um das Wohl der dor­ti­gen Anwoh­ner. Den täg­li­chen Ver­kehrs­schlan­gen, ins­be­son­de­re zu den Stoß­zei­ten, müs­se in aller Nach­hal­tig­keit begeg­net werden.

Der „grü­nen Argu­men­ta­ti­on“ muss ent­schie­den wider­spro­chen wer­den. So ste­hen die For­t­her Umge­hung und das neue Bau­ge­biet „Am Kreuzacker“ in Ecken­haid in kei­ner­lei Ver­kehrs­zu­sam­men­hang. Hier wird ganz offen­kun­dig völ­lig sach­fremd argu­men­tiert. Auch der aktu­el­le „grü­ne Antrag“, für einen Teil­be­reich der For­t­her Haupt­stra­ße Tem­po 30 fest­zu­set­zen, sei ein Akt der Schein­hei­lig­keit. Es ist ganz offen­sicht­lich ein ver­kehrs­recht­li­ches Unding, eine Bun­des­stra­ße auf die­se Wei­se zu regle­men­tie­ren. Mit die­ser Argu­men­ta­ti­on soll viel­mehr die ableh­nen­de Hal­tung zur Umge­hung beschö­nigt wer­den, so Hofmann.

Die Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen prak­ti­ziert im MGR Ecken­tal eine Art „Fun­da­men­tal­op­po­si­ti­on“. So wur­de der finanz­po­li­tisch sehr sta­bi­le Haus­halt 2023 mit den faden­schei­nig­sten Argu­men­ten abge­lehnt. Jede bau­li­che Fort­ent­wick­lung wird blockiert. Hof­mann: „Das aktu­el­le Bau­ge­biet in Obersch­öl­len­bach ist kein Angriff auf die freie Land­schaft, son­dern viel­mehr ein orts­in­ter­ner Lücken­schluss. Not­wen­di­ge Bau­ge­bie­te kön­nen nur dort aus­ge­wie­sen wer­den, wo auch die Flä­chen ver­füg­bar sind.“

Der Ent­wick­lungs­grund­satz „Innen vor Außen“ wird auch in Ecken­tal nach­hal­tig prak­ti­ziert. Prak­ti­sche Bei­spie­le sind z. B. die Bebau­ung in der Dr. Otto Leich Stra­ße, das Bau­pro­jekt der Land­kreis­bau­ge­nos­sen­schaft in Forth oder auch die Umwid­mung frü­he­rer land­wirt­schaft­li­cher Hof­grund­stücke. Dies sind prak­ti­sche Bei­spie­le für einen ver­ant­wor­tungs­vol­len und spar­sa­men Umgang mit Bauflächen.

Die Orts­um­ge­hung Forth hat eine lan­ge pla­ne­ri­sche Ver­gan­gen­heit. Pla­nungs­ent­wür­fe bestan­den schon zu Zei­ten, als die heu­ti­gen Kri­ti­ker nicht ein­mal im Ansatz dar­an dach­ten, im Umfeld der Tras­se ein Bau­grund­stück zu erwer­ben. Mar­tin Hof­mann warf der For­t­her Lärm­schutz-BI Schein­hei­lig­keit und Sub­jek­ti­vi­tät vor. Es kann doch nicht glaub­haft argu­men­tiert wer­den, dass ohne Orts­um­ge­hung halt ein paar Fahr­zeu­ge mehr in der Sekun­de durch die Haupt­stra­ße fah­ren. Die BI ver­tritt in sehr sub­jek­ti­ver Wei­se nur eige­ne Inter­es­sen; die ande­ren Orts­be­rei­che in Forth sind die­ser Grup­pe rela­tiv gleichgültig.

Mar­tin Hof­mann fass­te die poli­ti­sche Posi­ti­on der CSU Ecken­tal wie folgt zusammen:

  • Für die CSU Ecken­tal hat sich an der drin­gen­den Not­wen­dig­keit der OU Forth über­haupt nichts geän­dert. Es geht um eine wirk­sa­me Ver­kehrs­ent­la­stung und um die Lebens­qua­li­tät in einem zen­tra­len Ortsbereich.
  • Die OU Forth wird im MGR Ecken­tal von einer kla­ren Mehr­heit von 21 : 4 poli­tisch mit­ge­tra­gen. Die­se kla­re Mehr­heit soll im Inter­es­se der Bür­ger gestärkt und bei­be­hal­ten wer­den. Die CSU-Frak­ti­on dankt allen mit­tra­gen­den Frak­tio­nen für die­se sach­po­li­ti­sche Gemeinsamkeit.
    Die CSU nimmt zur Kennt­nis, dass die OU Forth von der Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, von allen Ebe­nen des Bund Natur­schut­zes und von der For­t­her BI abge­lehnt wird.
  • Für die CSU-Frak­ti­on ist es selbst­ver­ständ­lich, dass berech­tig­te Pla­nungs­in­ter­es­sen aller Bür­ger in aus­rei­chen­der Wei­se berück­sich­tigt wer­den. Dies betrifft ins­be­son­de­re die Fach­be­rei­che Natur- und Lärm­schutz. Nach unse­rer Ein­schät­zung haben die Pla­nungs­be­hör­den die­se Fach­be­rei­che bis­her über die gesetz­li­chen Not­wen­dig­kei­ten hin­aus berück­sich­tigt und wer­den dies auch im wei­te­ren Pla­nungs­ver­fah­ren tun. Es besteht für uns kein Anlass dar­an zu zwei­feln, dass berech­tig­ten Anlie­gen der betrof­fe­nen Bür­ger­schaft nicht Rech­nung getra­gen wird. Dar­auf legen wir auch größ­ten Wert.
  • Nach unse­rem Kennt­nis­stand ist die Tech­ni­sche Pla­nung weit­ge­hend abge­schlos­sen. Der­zeit läuft die Umwelt­fach­pla­nung. Der dies­be­züg­li­che Vor­ent­wurf soll im 1. Halb­jahr 2023 vor­ge­legt wer­den. Die bis­he­ri­ge, auch vom Staat­li­chen Bau­amt Nürn­berg vor­ge­ge­be­ne Zeit­schie­ne ist seit lan­gem über­holt. Die CSU Ecken­tal ver­langt vom Staat­li­chen Bau­amt Nürn­berg eine zügi­ge und nach­hal­ti­ge Abwick­lung des wei­te­ren Pla­nungs­ver­fah­rens sowie eine Rück­kehr auf die eige­ne Zeitschiene.

Die CSU Ecken­tal, so Mar­tin Hof­mann, steht gemein­sam mit dem Bay­er. Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann, der die Maß­nah­me schon immer unter­stützt und beglei­tet, ohne Wenn und Aber hin­ter der For­t­her Ortsumgehung.

Mar­tin Hofmann
Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der CSU