Zim­mer­brand in Fal­ken­dorf mit Per­so­nen in Gefahr

Symbolbild Feuerwehr. Foto: Pixabay/FF Bretzfeld

Am Sonn­tag­vor­mit­tag, um 11:14 Uhr, alar­mier­te die Inte­grier­te Leit­stel­le Nürn­berg die Feu­er­weh­ren Fal­ken­dorf und Her­zo­gen­au­rach zu einem Zim­mer­brand mit Per­so­nen in Gefahr.

Bewoh­ner sol­len auf der Dach­ter­ras­se eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses ste­hen, hieß es mit der Alar­mie­rung der Ein­satz­kräf­te. Als die Feu­er­wehr kur­ze Zeit spä­ter an der Ein­satz­stel­le ein­traf, fand man ein älte­res Gebäu­de vor. Rauch zog aus der Ein­gangs­tü­re im Erd­ge­schoss. Emp­fan­gen wur­de die Feu­er­wehr von einem Nach­barn, der die anrücken­den Kräf­te ein­wies. Noch vor Ein­tref­fen der Feu­er­wehr, hol­te der Nach­bar gei­stes­ge­gen­wär­tig eine Lei­ter aus der Gara­ge und ret­te­te zwei Erwach­se­ne und zwei Kin­der, die sich an einem Fen­ster im ersten Ober­ge­schoss befan­den. Er selbst ist akti­ves Mit­glied der ört­li­chen Feu­er­wehr und reagier­te vor­bild­lich, ohne die Bewoh­ner oder sich selbst in grö­ße­re Gefahr zu bege­ben. Er beor­der­te sie auf die nahe­lie­gen­de Dach­ter­ras­se, von wo sie über die Lei­ter zu Boden klet­tern konn­ten. Par­al­lel wur­de der Not­ruf abge­setzt. Ins­ge­samt zehn Per­so­nen bewoh­nen das Wohn­haus auf­ge­teilt in drei Par­tei­en. Alle Bewoh­ner – davon sechs Kin­der – waren zu die­sem Zeit­punkt zuhau­se im Gebäu­de und wur­den durch Brand­rauch leicht ver­letzt. Sie wur­den durch den Ret­tungs­dienst samt Not­arzt vor Ort unter­sucht. Ein Kind wur­de vor­sorg­lich zur wei­te­ren Unter­su­chung in ein umlie­gen­des Kran­ken­haus gebracht.

Die Feu­er­wehr ging sofort unter schwe­rem Atem­schutz zur Brand­be­kämp­fung ins Erd­ge­schoss vor. Alle Bewoh­ner waren inzwi­schen aus dem Gebäu­de her­au­ßen. Den­noch muss­ten Feu­er­wehr und Poli­zei zwei der Bewoh­ner ste­tig davon abhal­ten, das Gebäu­de zu betre­ten. Sie wur­den dem­nach dau­er­haft betreut. Der Brand­herd befand sich im Ein­gangs­be­reich, wobei der Brand­rauch den größ­ten Scha­den ver­ur­sach­te. Zwei Atem­schutz­trupps wur­den ein­ge­setzt, wel­che das Feu­er ablösch­ten und die Räum­lich­kei­ten mit­tels Wär­me­bild­ka­me­ra gründ­lich kon­trol­lier­ten. Brand­gut wur­de her­aus­ge­räumt und ins Freie gebracht, wo es rest­lich abge­löscht wur­de. Die Feu­er­wehr setz­te einen Druck­lüf­ter ein, um den Brand­rauch aus dem Gebäu­de zu bekom­men. Zwei Siche­rungs­trupps stan­den mit Atem­schutz­ge­rä­ten außen in Bereit­stel­lung. Die Feu­er­wehr Fal­ken­dorf war mit knapp 20 ehren­amt­li­chen Feu­er­wehr­män­nern und ‑Frau­en vor Ort. Dazu kam noch der Lösch­zug der Feu­er­wehr Her­zo­gen­au­rach mit cir­ca 30 Kräf­ten. Ver­schmutz­te Schläu­che, sowie die Schutz­klei­dung von Atem­schutz­ge­rä­te­trä­gern, wur­den geson­dert mit einem Ver­sor­gungs­fahr­zeug der Feu­er­wehr Her­zo­gen­au­rach abtrans­por­tiert. Der Ret­tungs­dienst von BRK und ASB war mit ins­ge­samt 4 Ret­tungs­wa­gen vor Ort. Ein Not­arzt kam eben­falls an die Ein­satz­stel­le. Der Ein­satz­lei­ter Ret­tungs­dienst koor­di­nier­te die Ver­sor­gung der Betroffenen.

Die Feu­er­wehr appel­liert ein­dring­lich, sich bei einem Brand kei­nes­falls in ver­rauch­te Räu­me zurück­zu­be­ge­ben, da hier eini­ge, weni­ge Atem­zü­ge genü­gen, um sich damit in Lebens­ge­fahr zu brin­gen. Auch spä­ter, kön­nen nach dem Ein­at­men von Brand­rauch erheb­li­che, gesund­heit­li­che Schä­den ent­ste­hen. Der Ein­satz­lei­ter – Kom­man­dant der Fal­ken­dor­fer Wehr, Bernd Hop­fes – betrat das Gebäu­de nach Abschluss der Tätig­kei­ten zusam­men mit der Poli­zei, wel­che die Ermitt­lun­gen der genau­en Brand­ur­sa­che durch­führt. Das Gebäu­de ist vor­erst nicht bewohn­bar. Nach gut zwei Stun­den, war der Ein­satz für die Feu­er­weh­ren beendet.

Bericht: Kreis­brand­mei­ster (KBM) Seba­sti­an Weber