Son­der­aus­stel­lung „Wahn­frieds Erbe“ in Bayreuth

Die Son­der­aus­stel­lung „Wahn­frieds Erbe – 50 Jah­re Richard-Wag­ner-Stif­tung Bay­reuth“ ist vom 1. April bis zum 18. Juni im Bay­reu­ther Richard-Wag­ner-Muse­um zu sehen.

Anläss­lich des 50-jäh­ri­gen Bestehens der Richard-Wag­ner-Stif­tung zeigt das Richard-Wag­ner-Muse­um im Früh­jahr 2023 in einer Son­der­aus­stel­lung Geschich­te, Struk­tur und Arbeit der Stif­tung, die es sich seit ihrer Grün­dung am 2. Mai 1973 zur Auf­ga­be gemacht hat, den Nach­lass Richard Wag­ners zu pfle­gen und das Bay­reu­ther Fest­spiel­haus dau­er­haft für die Auf­füh­rung sei­ner Wer­ke zu erhalten. 

Prä­sen­tiert wer­den aus­ge­wähl­te Archi­va­li­en und Objek­te, die über die Jah­re durch Erwer­bun­gen der Stif­tung und Schen­kun­gen Ein­gang in die Samm­lun­gen des Natio­nal­ar­chivs fan­den, des­sen Grund­stock die Nach­läs­se Richards, Cosi­mas sowie der künst­le­ri­sche Nach­lass Sieg­fried Wag­ners bil­den. Schon Richard Wag­ner selbst hat­te die Grün­dung einer Stif­tung in Erwä­gung gezo­gen, um die Bay­reu­ther Fest­spie­le dau­er­haft zu sichern und zu finan­zie­ren. Die­ses Pro­jekt schei­ter­te jedoch eben­so wie die kurz­le­bi­ge „Deut­sche Fest­spiel­stif­tung Bay­reuth“, die auf eine Idee Sieg­fried Wag­ners zurück­ging. Auch nach dem Zwei­ten Welt­krieg blie­ben Fest­spiel­haus und Nach­läs­se zunächst in Fami­li­en­be­sitz, die Fest­spie­le auch nach dem Neu­be­ginn 1951 wei­ter­hin ein Pri­vat­un­ter­neh­men. Erst nach dem Tod Wie­land Wag­ners 1966 wur­den die Über­le­gun­gen, die Fest­spie­le durch eine Stif­tung auf einer brei­te­ren insti­tu­tio­nel­len Grund­la­ge zu ver­an­kern, wie­der­auf­ge­nom­men und schließ­lich 1973 realisiert.

Die Fami­lie Wag­ner brach­te hier­zu das Fest­spiel­haus in die Stif­tung ein, die es als Eigen­tü­me­rin an den Ver­an­stal­ter der Fest­spie­le ver­mie­tet. Dies war zunächst Wolf­gang Wag­ner, spä­ter und bis heu­te die Bay­reu­ther Fest­spie­le GmbH. Das Wahn­fried-Archiv wur­de zu glei­chen Tei­len an die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die Baye­ri­sche Lan­des­stif­tung und die Ober­fran­ken­stif­tung ver­kauft, die es als Mit­stif­ter für das damit begrün­de­te Natio­nal­ar­chiv als Dau­er­leih­ga­be zur Ver­fü­gung stellte.

Mit der Ver­mie­tung des Fest­spiel­hau­ses und dem Betrieb des „Richard Wag­ner Muse­ums mit Natio­nal­ar­chiv und For­schungs­stät­te“ ver­folgt die Stif­tung so bis heu­te ihren vor 50 Jah­ren fest­ge­schrie­be­nen Zweck.