Eggols­hei­mer Schul­kin­der pla­nen ihre Markt­ge­mein­de im Jahr 2050

Foto Ulrike Schaefer
Foto Ulrike Schaefer

„Das Haus muss sich sei­ne Ener­gie selbst ver­die­nen!“, „Wohn­häu­ser brau­chen drei­fach­iso­lier­te wär­me­däm­men­de und son­nen­licht­spei­chern­de Kuh­flecken­fen­ster.“, „Der Maul­beer­baum ist der Baum der Zukunft. Den müs­sen wir viel öfters ein­pflan­zen.“, „Schu­le kann doch so gemüt­lich wie ein Wohn­zim­mer sein, mit vie­len Pflan­zen, arbei­ten am Tablet, immer in einer ande­ren Ecke“ oder „Die Ärz­te müs­sen schnell aufs Land kom­men, um die Leu­te dort gut ver­sor­gen zu können.“

Wun­der­ba­re Din­ge wie die hier genann­ten und vie­les, vie­les mehr haben 56 Viert­kläss­ler und Viert­kläss­le­rin­nen der Schu­le Eggols­heim bei der 1. Eggols­hei­mer Zukunfts­werk­statt im Rat­haus und der Kul­tur­scheu­ne dem Bür­ger­mei­ster Schwarz­mann und Rek­tor König vor­ge­schla­gen. Alle Vor­schlä­ge wur­den auch dem Markt­ge­mein­de­rat bei der Sit­zung präsentiert.

Die Zukunfts­werk­statt ist die Abschluss­ver­an­stal­tung des Pro­jekts „Nach­hal­ti­ger Lebens­raum Markt Eggols­heim 2022- Öko­to­pia beginnt jetzt!“. Mit dem Pro­jekt, das die Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be im Auf­trag der Gemein­de durch­ge­führt hat, rich­te­te die Markt­ge­mein­de Eggols­heim den Fokus auf Schutz und Erhalt des Lebens- und Natur­rau­mes im gesam­ten Gemein­de­ge­biet. Sie möch­te die­ses Bewusst­sein dar­über bei Kin­dern und Jugend­li­chen wecken und för­dern. Im Rah­men von ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen dreh­te sich alles um gesun­de Lebens­räu­me, bio­lo­gi­sche Viel­falt und die Fra­ge: Wie wol­len wir in der Zukunft in Eggols­heim und Umge­bung leben? Was kön­nen wir tun, damit sich Eggols­heim schon so zeit­nah wie mög­lich, nicht erst mor­gen, zu einer nach­hal­ti­gen Gemein­de entwickelt?

Bei „Traum­stadt Öko­to­pia“ haben die Kin­der über­legt, was ihren Wohn­ort noch schö­ner machen wür­de. Es wur­de gemein­sam geplant, geba­stelt, gezeich­net oder sogar mit Lehm gebaut. Bei „Spin­ne, Bie­ne, Tau­send­füß­ler und Co.“ dreh­te sich alles um Bio­di­ver­si­tät in Städ­ten und Dör­fern. Was macht einen gesun­den Lebens­raum aus? Was brau­che ich, um gesund zu blei­ben? Die­se Fra­gen wur­den bei „Unter­wegs nach Tut mir gut“ beant­wor­tet – hier wur­de auch ordent­lich ent­spannt und ganz viel gespielt.

Alle Schu­len und Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen der Markt­ge­mein­de Eggols­heim und eben­so der Nach­bar­ge­mein­den der Reg­nitz-Aisch – Alli­anz und des Land­krei­ses Forch­heim hat­ten die Mög­lich­keit an einem kosten­frei­en Pro­jekt­vor­mit­tag teil­zu­neh­men. Ins­ge­samt waren über 400 Kin­der und Jugend­li­che beim Pro­jekt dabei. Dank der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung durch das Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz war es mög­lich, die Ein­hei­ten mit den Klas­sen und Grup­pen kosten­los durchzuführen.

Zusätz­lich fan­den zum Abschluss die Zukunfts­werk­statt ein Akti­ons­tag für Kin­der und Jugend­li­che sowie ein Akti­ons­abend für Erwach­se­ne statt. Bei der Zukunfts­werk­statt „Wie sieht dein Eggols­heim im Jah­re 2050 aus?“ wur­de es sehr kon­kret. Zu fol­gen­den Lebens­be­rei­chen erar­bei­te­ten 56 Viert­kläss­ler und Viert­kläss­le­rin­nen der Schu­le Eggols­heim Ideen:

1. Ernäh­rung, Han­del und Gewerbe

2. Ver­kehr und Bewegung

3. Schu­le, Frei­zeit, Freun­de und Familie

4. Natur, Grün­flä­chen und Natur­schutz, bio­lo­gi­sche Vielfalt

5. Woh­nen

6. Ener­gie­er­zeu­gung, Abfall­ent­sor­gung und Recycling

7. Akti­on „Stadt­plan“

Bei ent­spann­ten Gesprä­chen mit lecke­ren Snacks und net­ten Mode­ra­to­ren über­rasch­ten die Kin­der an den ver­schie­de­nen Sta­tio­nen mit aus­ge­reif­ten und pfif­fi­gen Ideen – von wegen, Kin­der wis­sen über sol­che The­men nicht Bescheid! Es ist wirk­lich toll und beru­hi­gend, wie gut und viel­sei­tig infor­miert sie sind.

Bür­ger­mei­ster Schwarz­mann und Rek­tor König wur­den bei der anschlie­ßen­den Podi­ums­dis­kus­si­on mit Fra­gen zum The­ma Schu­le und Leben in der Gemein­de gelöchert.

Eine Beson­der­heit war die „Akti­on Stadt­plan“. Ein Ziel der Zukunfts­werk­statt war, dem Bür­ger­mei­ster nicht nur Ideen zu über­rei­chen, son­dern auch einen neu­en Stadt­plan von Eggols­heim. Die Kin­der haben daher im Vor­feld eine klei­ne Haus­auf­ga­be bekom­men. In der Schu­le wur­den ihnen klei­ne Zet­tel mit einer Auf­ga­be zuge­lost, wie zum Bei­spiel: „Eggols­heim 2050. Zeich­ne ein Wohn­haus, einen Spiel­platz, Ener­gie­ver­sor­gung, Abfall­ent­sor­gung, oder etc.“ Mit viel Lie­be zum Detail und Krea­ti­vi­tät haben die Schü­ler und Schü­le­rin­nen sich ins Zeug gelegt und rich­ti­ge Kunst­wer­ke zur Zukunfts­werk­statt mit­ge­bracht. Alle Zeich­nun­gen wur­den zu einem neu­en Stadt­plan von Eggols­heim zusammengelegt.

Die Ergeb­nis­se der Zukunfts­werk­statt wur­den dem Markt­ge­mein­rat Eggols­heim prä­sen­tiert. Eben­so wur­de der „neue“ Stadt­plan überreicht!

Wir sind gespannt, wie sich die Erwach­se­nen von den Kin­der inspi­rie­ren las­sen und hof­fen ganz arg, dass bald etwas davon umge­setzt wird!

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen direkt bei der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be unter 09545 950399, per Mail info@​umweltstation-​liasgrube.​de oder unter www​.umwelt​sta​ti​on​-lias​gru​be​.de.