Hohe Aus­zeich­nung für das ETA Hoff­mann Thea­ter Bamberg

Das ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg erhält den Preis der Deut­schen Thea­ter­ver­la­ge 2023.

Die Jury wür­digt mit ihrer Ent­schei­dung das kon­ti­nu­ier­li­che, kon­se­quen­te Bekennt­nis des Thea­ters zur zeit­ge­nös­si­schen Dra­ma­tik. In der klu­gen Spiel­plan­ge­stal­tung spie­gelt sich die Über­zeu­gung, dass neue Stücke für die Beschäf­ti­gung mit den drän­gen­den The­men der Gegen­wart unver­zicht­bar sind.

Dabei lie­fert man in Bam­berg kei­ne schnel­len Erklä­run­gen und ein­fa­chen Gewiss­hei­ten, son­dern lädt das Publi­kum zur gemein­sa­men Annä­he­rung an die Leit­fra­ge ein, die über jeder Spiel­zeit steht. Was bedeu­tet Hei­mat? Was macht Euro­pa aus? Was heißt „der Westen“? „Wo ste­hen wir“ nach Coro­na? Und in die­ser Spiel­zeit: „Wie angreif­bar, wie ver­letz­lich sind wir?“. In die Suche nach Ant­wor­ten haben die Inten­dan­tin Sibyl­le Broll-Pape und ihr Team von Beginn an zeit­ge­nös­si­sche Autorin­nen und Autoren wie selbst­ver­ständ­lich ein­be­zo­gen: durch regel­mä­ßi­ge Stück­auf­trä­ge, Urauf­füh­run­gen und Nach­in­sze­nie­run­gen. Dabei sind sie von der Über­zeu­gung gelei­tet, dass eine kon­ti­nu­ier­li­che Zusam­men­ar­beit sowohl für die Autorin­nen und Autoren als auch für das Thea­ter und sein Publi­kum ein Gewinn ist.

In der Kom­bi­na­ti­on mit klas­si­schen Wer­ken ent­steht so nun schon in der ach­ten Spiel­zeit ein Reich­tum an Per­spek­ti­ven, der das ETA Hoff­mann Thea­ter zu einem Ort viel­fäl­ti­ger ästhe­ti­scher Erfah­rung und ange­reg­ter gesell­schafts­po­li­ti­scher Dis­kus­si­on macht.

Die Stif­tung des Ver­bands Deut­scher Büh­nen- und Medi­en­ver­la­ge ver­gibt den, undo­tier­ten, Preis der Deut­schen Thea­ter­ver­la­ge seit 2006 im Wech­sel an ein Opern- oder Schau­spiel­haus. Der Jury gehö­ren in die­sem Jahr die Kom­po­ni­stin Iris ter Schip­horst, der Kom­po­nist Ketan Bhat­ti, der Thea­ter­au­tor Ulrich Hub, sowie Ruth Fein­del (Suhr­kamp Thea­ter), Danie­la Bren­del (Ricor­di Ber­lin) und Annet­te Resch­ke (Ver­lag der Autoren) an.

Die Preis­ver­lei­hung fin­det im Juni 2023 in Bam­berg statt.