Hoch­schu­le Hof will CO2-Ein­spa­run­gen Hoch­fran­kens sicht­bar machen

Die wesent­li­chen CO2-Emis­sio­nen von Haus­hal­ten, Indu­strie und Gewer­be, Ver­kehr und Land­wirt­schaft in Hoch­fran­ken in einem Echt­zeit-Moni­tor erfas­sen und öffent­lich sicht­bar machen: Die­ses Ziel ver­folgt ein kürz­lich am Insti­tut für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment der Hoch­schu­le Hof (iwe) gestar­te­tes Pro­jekt. Dar­aus resul­tiert der Grund­stein für den CO2-Echt­zeit-Moni­tor, der viel­leicht schon 2024 online gehen könn­te. Dort sol­len die CO2-Emis­sio­nen und Ein­spa­run­gen auf Basis der agg­re­gier­ten Daten aus Hoch­fran­ken über eine Web­site der Öffent­lich­keit in Echt­zeit (vier­tel­stünd­lich oder stünd­lich) zugäng­lich gemacht werden.
In Hoch­fran­ken mit der kreis­frei­en Stadt Hof und den Land­krei­sen Hof und Wun­sie­del leben etwa 215.000 Men­schen, 40 % davon in den Bal­lungs­räu­men. Die Regi­on ist geprägt von einem hohen Grad an Dezen­tra­li­sie­rung und als Fol­ge davon einem hohen Anteil an Indi­vi­du­al­ver­kehr. Die Hei­zungs­an­la­gen in öffent­li­chen und pri­va­ten Gebäu­den wer­den über­wie­gend mit Heiz­öl, Flüs­sig­gas oder Bio­mas­se betrie­ben – die Anbin­dung an das Erd­gas­netz ist gering. Dadurch unter­schei­det sich die Regi­on Hoch­fran­ken mit ihrer weit­ge­hend länd­li­chen Prä­gung in ihrem Treib­haus­gas-Aus­stoß stark von den über­re­gio­na­len Ballungsräumen.

Kli­ma­neu­tra­li­tät bis zum Jahr 2040 – damit hat sich Hoch­fran­ken ein ehr­gei­zi­ges Ziel gesteckt und will fünf Jah­re frü­her als Deutsch­land in sei­ner Gesamt­heit ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Treib­haus­gas-Emis­sio­nen und deren Abbau her­stel­len. Doch wie kann die­se Ziel­set­zung erreicht und vor allem wie kann sicher­ge­stellt wer­den, dass sich die Regi­on in den näch­sten Jah­ren auf dem rich­ti­gen Weg befin­det, um sei­ne Kli­ma­schutz­zie­le nicht zu ver­feh­len? „Um CO2 aktiv und in gro­ßen Men­gen zu redu­zie­ren, müs­sen wir wis­sen, wo es her­kommt und das am besten in Echt­zeit,“ sagt Dr.-Ing. Andy Gradel, stell­ver­tre­ten­der Lei­ter des Insti­tuts für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment der Hoch­schu­le Hof (iwe). Die­ses Ziel ver­folgt das iwe nun im Rah­men eines neu­en Pro­jekts, das die wesent­li­chen CO2 Emis­sio­nen von Haus­hal­ten, Indu­strie und Gewer­be, Ver­kehr und Land­wirt­schaft in Hoch­fran­ken in einem Echt­zeit-Moni­tor erfas­sen und öffent­lich sicht­bar machen will. Das Pro­jekt­team erar­bei­tet im ersten Schritt bis Ende des Jah­res 2023 ein Kon­zept für die Umset­zung des CO2 Echt­zeit-Moni­tors. Es lotet dabei mög­li­che Koope­ra­tio­nen mit Ener­gie­ver­sor­gern sowie die Umset­zungs­stra­te­gien aus und arbei­tet bereits mit Kli­ma­schutz­ma­na­gern der Regi­on zusam­men. Bis Pro­jek­ten­de soll mit dem fer­ti­gen Kon­zept geklärt sein, was für die kon­kre­te Umset­zung des CO2 Moni­tors für Hoch­fran­ken nötig ist.

Das Pro­jekt wird von der Rai­ner Mark­graf Stif­tung und der Ober­fran­ken­stif­tung gefördert.
Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zum Insti­tut für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment der Hoch­schu­le Hof (iwe) und des­sen Pro­jek­te sowie Kon­takt­da­ten der Ansprech­part­ner gibt es im Inter­net unter https://​iwe​.hof​-uni​ver​si​ty​.de/.