Evan­ge­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung Ober­fran­ken West wur­de umstrukturiert

Viel­fäl­ti­ges Bil­dungs­an­ge­bot trotz Umstrukturierung

Ein neu­er Ver­ein, eine neue Geschäfts­stel­le, eine neue Web­site – all das muss­te im ver­gan­ge­nen Jahr in der Evan­ge­li­schen Erwach­se­nen­bil­dung Ober­fran­ken West auf­ge­baut wer­den. Auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung am 14. Febru­ar beton­te der 1. Vor­sit­zen­de, Dekan Andre­as Klee­feld, dass die inten­si­ve Arbeit der Mit­ar­bei­ten­den und des Vor­stands nun Früch­te trage.

Nach­dem die Evan­ge­li­schen Bil­dungs­wer­ke Bam­berg, Coburg, Kro­nach-Lud­wigs­stadt und Michel­au im Jahr 2021 zum neu­en Bil­dungs­werk Evan­ge­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung Ober­fran­ken West. e.V. (EEB Ober­fran­ken West) zusam­men­ge­führt wur­den, brach­te das ver­gan­ge­ne Jahr für den Ver­ein vie­le Her­aus­for­de­run­gen mit sich. Klee­feld lob­te, dass es den Mit­ar­bei­ten­den neben der Umstruk­tu­rie­rung auch gelun­gen sei, rele­van­te Bil­dungs­an­ge­bo­te zu erar­bei­ten. Im Land­kreis Bam­berg orga­ni­sier­te Bil­dungs­re­fe­ren­tin Sara Lang­sam etwa Work­shops, die Teil­neh­men­de bei der Umset­zung von loka­len Kli­ma­schutz­ak­tio­nen beglei­te­ten. „Die Pro­jek­te wer­den nun eigen­stän­dig wei­ter­ge­führt. In But­ten­heim ist im Mai zum Bei­spiel eine Fahr­rad­ak­ti­ons­wo­che geplant“, freu­te sich Lang­sam. In Coburg bot Bil­dungs­re­fe­rent Die­ter Stöß­lein eine Aus­bil­dung für Kulturdolmetscher*innen an. Ziel sei es, Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund zu Ver­mitt­lern aus­zu­bil­den, die ande­ren Migrant*innen dabei hel­fen, sich in der deut­schen Kul­tur zurecht­zu­fin­den, so Stöß­lein. Bil­dungs­re­fe­ren­tin Alex­an­dra Lud­wig kon­zi­pier­te im Pro­jekt „Eltern stär­ken“ Online-Vor­trä­ge zu Erzie­hungs­the­men, die auch den Aus­tausch zwi­schen Eltern ermög­li­chen. Maria Engel, geschäfts­füh­ren­de Bil­dungs­re­fe­ren­tin, gab Ein­blicke in die Orga­ni­sa­ti­on von Will­kom­mens­ta­gen für neue Mit­ar­bei­ten­de von Kir­che und Diakonie.

Bil­dungs­rei­sen und Ver­net­zungs­ar­beit geplant

Als Vor­sit­zen­der des Pro­gramm­bei­rats der EEB Ober­fran­ken West berich­te­te Pfar­rer Die­ter Stöß­lein, dass künf­tig regel­mä­ßig Bil­dungs­rei­sen ange­bo­ten wer­den sol­len. In Koope­ra­ti­on mit der Fran­ken-Aka­de­mie Schney sei bei­spiels­wei­se eine Isra­el­rei­se geplant. Den Dia­log mit dem Juden­tum wol­le man auch mit Ver­an­stal­tun­gen anläss­lich der Woche der Brü­der­lich­keit im März suchen. „Ange­sichts des erstar­ken­den Anti­se­mi­tis­mus set­zen wir damit ein Zei­chen gegen Vor­ur­tei­le und Aus­gren­zung“, so Stößlein.

„Es wird auch in Zukunft wich­tig sein, dass wir danach fra­gen, was die Men­schen bewegt und dass wir für Rah­men­be­din­gun­gen sor­gen, die eine gute und inter­es­san­te, evan­ge­lisch poin­tier­te Erwach­se­nen­bil­dungs­ar­beit mög­lich machen“, resü­mier­te Klee­feld. Die Vor­aus­set­zung dafür, dass die Bil­dungs­ar­beit des Ver­eins wei­ter­hin aus öffent­li­chen Gel­dern mit­fi­nan­ziert wer­den kann, konn­te im ver­gan­ge­nen Jahr durch die Zer­ti­fi­zie­rung nach den Stan­dards der Qua­li­täts­ent­wick­lung im Ver­bund von Bil­dungs­ein­rich­tun­gen geschaf­fen wer­den. Klee­feld freu­te sich, dass sich auch das Selbst­ver­ständ­nis des Ver­eins wei­ter­ent­wickelt hät­te: „Evan­ge­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung Ober­fran­ken West e.V. ist ein Joint Ven­ture der vier Deka­nats­be­zir­ke und der Kir­chen­ge­mein­den, das Evan­ge­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung als eine wich­ti­ge kir­chen- und gesell­schafts­po­li­ti­sche Auf­ga­be mög­lich macht, die die ein­zel­nen Kör­per­schaf­ten nicht lei­sten könnten.“

Per­so­nel­le Situa­ti­on sta­bi­li­siert sich

Dass die Ent­wick­lung des Ver­eins noch nicht abge­schlos­sen sei, habe sich in den Ver­än­de­run­gen im Per­so­nal­be­reich gezeigt, so Klee­feld. Die Stel­le der geschäfts­füh­ren­den Bil­dungs­re­fe­ren­tin konn­te mit Dipl.-Psych. Maria Engel besetzt wer­den; die Bil­dungs­re­fe­ren­tin in Bam­berg, Pfar­re­rin Mir­jam Elsel, wech­sel­te zu einer Stel­le als lan­des­kirch­li­che Beauf­trag­te für inter­re­li­giö­sen Dia­log und Islam­fra­gen. Ihre Nach­fol­ge­rin, Dia­ko­nin Petra Mes­sing­schla­ger, wer­de die Stel­le zum 1. März 2023 antre­ten. In den Deka­nats­be­zir­ken Kro­nach-Lud­wigs­stadt und Michel­au wer­de nach dem Aus­schei­den des Bil­dungs­re­fe­ren­ten Jens-Eike Gün­ther geprüft, wie die Stel­le dau­er­haft finan­ziert und inhalt­lich aus­ge­rich­tet wer­den soll. Neu hin­zu­ge­sto­ßen sei­en Anna Nig­gel als Refe­ren­tin für Öffent­lich­keits­ar­beit und Ulri­ke Koch, die ein Refe­ren­ten­ver­zeich­nis für die Regi­on erar­bei­te. „Wir freu­en uns, dass sich die Situa­ti­on nun sta­bi­li­siert“, so Engel.