Bericht vom VCD-Info­Treff in Forchheim

Der letz­te Info­Treff des VCD (Ver­kehrs­club Deutsch­land, der Ver­kehrs­club für Umwelt­be­wuss­te, Mot­to: „Mobi­li­tät für Men­schen“ ) fand am 22.02.2023 (nur) vir­tu­ell statt.

Ein­ge­la­den waren (auch) Vertreter:innen befreun­de­ter Organisationen.

Kla­ra Gün­ther stell­te als Ver­tre­te­rin der Orga­ni­sa­ti­on „Forch­heim for Future“ fest, dass man anläss­lich des bun­des­weit aus­ge­ru­fe­nen „Kli­ma­streiks“ der Bewe­gung „Fry­day for Future“ auch in Forch­heim eine sol­che Ver­an­stal­tung pla­ne. Die­se wer­de am bun­des­wei­ten Akti­ons­tag am kom­men­dem Frei­tag, 03.03.2023, um 14 Uhr im Le-Per­reux-Park in Forch­heim statt­fin­den (zwi­schen Egloff­stein­stra­ße und Bir­ken­fel­d­er­stra­ße). Der Kampf gegen Kli­ma­ver­än­de­run­gen geht alle an, des­halb ruft auch der VCD zum Besuch die­ser Ver­an­stal­tung auf! Vor­aus­sicht­lich wird sich der VCD auch mit einem Wort­bei­trag betei­li­gen, der vor­stel­len soll, wie durch eige­ne und städ­ti­sche Maß­nah­men im Ver­kehr auch und gera­de in Forch­heim zum Kli­ma­schutz bei­getra­gen wer­den kann.

Ange­spro­chen wur­de, eben­falls von Forch­heim for Future, der „Earth Day“ am 23.04.2024. Das Earth-Day-Mot­to: „Lokal Han­deln, glo­bal den­ken für eine nach­hal­tig gesun­de Erde.“ Hier wäre zu über­le­gen, wie sich auch der VCD ein­brin­gen kann. Vor­schlä­ge ger­ne per E‑Mail an vcd@hoernlein‑r.de.

Bereits ein­gangs der Sit­zung hat­te Bian­ca Lutz, Kli­ma­ma­na­ge­rin des Land­rats­am­tes, die dor­ti­gen die Pla­nun­gen vor­ge­stellt. Ins­be­son­de­re infor­mier­te sie über das Ener­gie­spar­fe­sti­val bzw. Nachhaltigkeits­festival, das für Sams­tag, 13.05.2023 in Eber­mann­stadt geplant ist (11.00 Uhr bis 18.00 Uhr). Info­stän­de, Work­shops und ande­re Aktio­nen sei­en mög­lich, die mit dem The­ma Ener­gie­spa­ren bzw. Nach­hal­tig­keit zusam­men­hän­gen. Sie lud auch den VCD ein, sich an die­sem Festi­val zu beteiligen.

Wer Ideen dafür hat, was vom VCD ein­ge­bracht wer­den könn­te, mel­de sich bit­te kurz per E‑Mail an vcd@hoernlein‑r.de, mög­lichst noch vor dem 08.03.2023!

Frau Lutz berich­te­te auch, dass die Akti­on „STADT­RA­DELN“ nach dem erfogrei­chen Auf­takt im Jahr 2022 auch für die­ses Jahr wie­der in der Pla­nung sei. Wer hier­für Vor­schlä­ge hat, möge die­se als­bald zur Wei­ter­lei­tung an das STADT­RA­DELN-Team per E‑Mail an vcd@hoernlein‑r.de senden.

Die Kidi­cal Mass, die Fahr­rad-Demo für Kin­der, ver­an­stal­tet vom ADFC, fin­det am Sams­tag, 6. Mai 2023 statt.

Anschlie­ßend wur­de über die Bür­ger­infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung der Stadt Forch­heim bzw. des von ihr beauf­trag­ten Pla­nungs­bü­ros bezüg­lich der zukünf­ti­gen Ver­kehrs­ent­wick­lung in Forch­heim berich­tet, die nur weni­ge Tage vor dem VCD-Info­Treff statt­ge­fun­den hat­te. Die Pla­ner haben her­aus­ge­fun­den, dass ein wesent­li­cher Teil des Auto­ver­kehrs in der Forch­hei­mer Innen­stadt die Innen­stadt gar nicht auf­su­chen will, son­dern Durch­gangs­ver­kehr ist. Von die­sem Teil des Ver­kehrs habe die Innen­stadt und der inner­städ­ti­schen Han­del also gar nichts. Es wur­den ver­schie­de­ne Vor­schlä­ge gemacht, wie die­ser inner­städ­ti­sche Durch­gangs­ver­kehr unter­bun­den wer­den könn­te bzw. auf ande­re Ver­kehrs­ach­sen umge­lenkt wer­den könn­te. Die „klei­ne Lösung“ wäre, die Durch­fahrt in der Horn­schuch­al­lee in einer Fahrt­rich­tung zu unter­bin­den. Die­se klei­ne Lösung kön­ne aller­dings auch nur eine ver­hält­nis­mä­ßig klei­ne Ver­rin­ge­rung des Durch­gangs­ver­kehrs bewir­ken. Alter­na­tiv könn­ten ande­re Nord-Süd-Ver­bin­dun­gen, wie Egloff­stein­stra­ße und Bir­ken­fel­d­er­stra­ße, oder auch die Mero­win­ger­stra­ße, für den Durch­gangs­ver­kehr gesperrt wer­den. Dies bräch­te eine star­ke Ver­rin­ge­rung des Durch­gangs­ver­kehrs , wobei die Erreich­bar­keit der Innen­stadt mit dem Auto erhal­ten blei­be. Aller­dings sei zu erwar­ten, dass es dann ins­be­son­de­re im Bereich der Eisen­bahn­brücke ver­mehrt zu Staus kom­men könnte.

Wei­ter sei es drin­gend not­wen­dig, dass auch ein Park­raum­ma­nage­ment in der Innen­stadt erfol­ge. Wich­tig dabei sei, dass die Tief­ga­ra­ge Para­de­platz und das Park­haus Kro­nen­gar­ten stär­ker genutzt wür­den, und das Par­ken auf der Fahr­bahn ein­ge­schränkt wer­de, wobei als Len­kungs­mit­tel die Park­ge­büh­ren emp­foh­len wur­den (Par­ken im Park­haus gün­sti­ger als auf der Straße).

Die­ser Vor­trag des Pla­nungs­bü­ros ist auf der Inter­net­sei­te https://​www​.forch​heim​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​u​s​e​r​_​u​p​l​o​a​d​/​B​a​u​e​n​_​u​n​d​_​W​o​h​n​e​n​_​p​l​a​n​e​n​/​V​e​r​k​e​h​r​u​n​d​M​o​b​i​l​i​t​a​e​t​/​V​e​r​k​e​h​r​s​k​o​n​z​e​p​t​/​2​0​2​3​0​2​1​6​_​B​u​e​r​g​e​r​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​s​v​e​r​a​n​s​t​a​l​t​u​n​g​_​k​o​m​p​r​i​m​i​e​r​t​.​pdf für jeder­mann abrufbar.

Aus der Run­de der Teil­neh­mer des VCD-Info­Treff wur­de kri­ti­siert, dass nur die Innen­stadt in den Fokus genom­men wur­de, nicht aber die Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen zwi­schen der Innen­stadt und den Außen­be­zir­ken. Wür­de man errei­chen, dass die­se Wege in weit stär­ke­rem Maße als heu­te zu Fuß oder mit dem Fahr­rad (oder auch mit dem Bus) zurück­ge­legt wer­den, wür­de dies die Innen­stadt auto­ma­tisch auto­frei­er und damit attrak­ti­ver machen. Dazu bedür­fe es nicht unbe­dingt gro­ßer Inve­sti­tio­nen, z. B. für den Bau brei­ter Rad- und Fuß­we­ge, zumal dafür in der Regel in der Stadt über­haupt kein Platz sei. Not­wen­dig und schnell umsatz­bar sei eine Neu­ver­tei­lung der Ver­kehrs­flä­che, zumeist gepaart mit einer Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung. Das las­se sich auch mit der der­zeit gel­ten­den Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung schaf­fen, die ein gene­rel­les Tem­po 30 (oder lang­sa­mer) in der Stadt verbietet.

Eine neue­re Stu­die der in Forch­heim gut bekann­ten CIMA habe gezeigt, dass zuneh­mend die Attrak­ti­vi­tät der Innen­städ­te (und des dor­ti­gen Ein­zel­han­dels) nicht von den Park­plät­zen abhän­gig sei, son­dern dass sich Stadt­be­su­cher dort wohlfühlen.

Der VCD geht davon aus, dass sich sowohl der VCD als Orga­ni­sa­ti­on, als auch mög­lichst viel Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Stadt und Land sich sowohl an die Stadt­ver­wal­tung, als auch an die Stadt­rä­te wen­den soll­ten und ihre For­de­run­gen für eine ver­nünf­ti­ge, kli­ma­scho­nen­de Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung deut­lich machen soll­ten. Auch dem VCD soll­ten sol­che Anre­gun­gen über­mit­telt wer­den: per E‑Mail vcd@hoernlein‑r.de.

Abschlie­ßend ange­spro­chen wur­de auch der Bus­ver­kehr in Stadt und Land­kreis Forch­heim. Die geplan­te Neu­ord­nung wur­de ein­hel­lig begrüßt. Gera­de von ÖPNV-erfah­re­nen Teil­neh­mern wur­de aber fest­ge­stellt, dass es noch eine Viel­zahl von Detail­fra­gen zu klä­ren gilt, bevor eine Stel­lung­nah­me des VCD zu den Pla­nun­gen erfol­gen kann. Des­halb tref­fen sich alle, denen der Bus­ver­kehr „am Her­zen liegt“ (also auch Sie?) am Mitt­woch, 08.03.2023, 19.00 Uhr im Inter­net: https://​meet​.jit​.si/​V​C​D​-​F​O​-​I​n​f​o​T​r​eff. Vor­schlä­ge und Infor­ma­tio­nen ger­ne auch schon vor­her per E‑Mail: vcd@hoernlein‑r.de.

Der näch­ste VCD-Info­Treff fin­det wie immer am letz­ten Mitt­woch eines jeden Monats statt, somit am Mitt­woch, 29.03.2023, 19.00 Uhr, auf alle Fäl­le auch im Inter­net (https://​meet​.jit​.si/​V​C​D​-​F​O​-​I​n​f​o​T​r​eff). Der VCD ist auch bereit, die­ses Tref­fen als Hybrid-Ver­an­stal­tung mit der Mög­lich­keit einer per­sön­li­chen Aus­spra­che durch­zu­füh­ren. Dann bit­tet der VCD aber um umge­hen­de Mit­tei­lung die­ses Wun­sches, damit ein geeig­ne­tes Lokal reser­viert wer­den kann.

Zum Schluss noch ein Hin­weis zum Daten­schutz: Die all­ge­mei­nen Rund­mails des VCD wer­den aus Daten­schutz­grün­den so ver­sandt, dass die Adres­sen der ande­ren Emp­fän­ger nicht sicht­bar sind. Wir haben aber auch E‑Mail-Dis­kus­si­ons­krei­se zu ein­zel­nen The­men gebil­det (ÖPNV-Bahn, ÖPNV-Bus, Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer, Auto/​Tempo 30). Inner­halb die­ser Dis­kus­si­ons­krei­se erfolgt der E‑Mail-Ver­sand offen, damit die Teil­neh­mer auch direkt mit­ein­an­der in Kon­takt tre­ten kön­nen. Wenn Sie uns zu ein­zel­nen The­men­krei­sen schrei­ben, wer­den wir Sie in Zukunft in die ent­spre­chen­den Dis­kus­si­ons­run­den auf­neh­men. Wün­schen Sie dies nicht, bit­te in Ihrer E‑Mail erwähnen!