Resü­mee mit Senft

Resümee mit Senft. Foto: Alex Dittrich

Fürs Klo …

Auch die­se Woche wie­der das Neue­ste aus der Regi­on aus mei­ner Sicht.

Ein zer­ti­fi­zier­ter Gäste­füh­rer, der sich in Deutsch­land sicher­lich auch als die­ser aus­wei­sen kann, stell­te die­se Woche die Infra­struk­tur der öffent­li­chen Bam­ber­ger WCs in Fra­ge! Eigent­lich geht’s ihm aber dar­um das die Tou­ri­sten als Erstes eben zum Bei­spiel die Toi­let­ten bei der Kon­zert und Kon­gress­hal­le zur Begrü­ßung rie­chen und schmecken dür­fen. Die­se sei­en, wär hät­te es gedacht, vor­al­lem geruchs­in­ten­siv und so mitt­ler­wei­le unzu­mut­bar für den geld­brin­gen­den Tou­ri­sten, der eigent­lich eine Toi­let­te wie am Frank­fur­ter Haupt­bahn­hof gewohnt ist​.Im Gegen­satz zu Bam­berg hast du dort näm­lich Rosen­duft statt Urin­stein in der Luft, dass sogar Leu­te da drin schla­fen können.

Unser Senft-Beauftragter aus Bamberg

Unser Senft-Beauf­trag­ter aus Bamberg

Vor den Toi­let­ten hal­ten zer­ti­fi­zier­te Apo­the­ker ein bun­tes Pot­pour­ri an Schmerz­mit­teln und Stim­mungs­auf­hel­ler bereit und so wird der Toi­let­ten­gang gleich zu Beginn des Auf­ent­hal­tes ein Erleb­nis! Was machen wir jetzt also in Bam­berg? Bier­stand mit Rauch­bier, Grill­bu­de, Bäl­le­bad? Was, um den Gedan­ken­gang zuen­de zu brin­gen dann die jetzt schon bei über 100k lie­gen­den jähr­li­chen Rei­ni­gungs­ko­sten deckelt. Aus­schrei­bung für die Päch­ter­su­che der öffent­li­chen Toi­let­ten wird bestimmt gera­de vorbereitet!

Leut, Leut, Leut, wie willst du es ändern das irgend­wel­che Dreck­säue die Toi­let­ten nicht wie ihre eige­nen behan­deln?? Frau­en set­zen sich nicht, Män­ner wol­len nicht jedem ihren Piep­matz am Pis­soir zei­gen und pin­keln des­halb im Ste­hen auf die Klo­bril­le. Der Mensch ist das Pro­blem bei die­sem „Pro­blem“, das bekommst nicht unter Kon­trol­le, lie­be Kom­mu­nal­po­li­ti­ker die sich jetzt wie­der mit Steu­er­gel­der ihre „Ideen“ ver­gol­den las­sen und zwei Jah­re in der „Task Force“ kein ande­res The­ma mehr bearbeiten!

Ein Bam­ber­ger Bäcker star­te­te die Woche eine Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve indem er kur­zer­hand das Lehr­lings­ge­halt ver­dop­pel­te. Ein Kerl wie ich,ein schma­ler Grat zwi­schen Genie und Wahnsinn!

Da wird dir also als jun­ger Mensch eine Aus­bil­dung ange­bo­ten in der du schon im ersten Lehr­jahr für Ble­che put­zen, keh­ren und Kir­schen ent­ker­nen 1350€ pro Monat ver­dienst, bis zum Ende wird dir das noch auf 1770€ auf­ge­stockt. Also mit 15 Jah­ren und ohne zu über­le­gen was danach kommt … wo muss ich unterschreiben??

Aber was pas­siert nach der Leh­re? Hat man da dann ein logi­sches Brut­to­ge­halt von 3800€? Wohl eher nicht. Da wirst noch­mal nen Hun­der­ter drauf bekom­men um dann 5 Jah­re auf den näch­sten Hun­der­ter Gehalts­er­hö­hung zu war­ten, wäh­rend du in der Indu­strie bei Nacht­schicht­ar­beit mit vier Rie­sen heim gehst. Ergeb­nis: Nach der Leh­re wei­ter Fach­kräf­te­man­gel weils hin­ten und vor­ne nim­mer reicht dank der Poli­tik in die­sem Land!

Aber es ist für drei Jah­re eine Win-Win- Situa­ti­on, das ist schon rich­tig! Der Betrieb spart sich den höhe­ren Gesel­len­lohn weil der Lehr­ling im zwei­ten Lehr­jahr schon voll ein­satz­fä­hig ist und der Tee­nie der letz­ten Gene­ra­ti­on hat genug Pul­ver für Pat­tex, Shi­sha und/​oder Desi­gner T‑Shirts zu 380€ das Stück, ohne dem du in der heu­ti­gen Zeit ja nicht gesell­schafts­fä­hig bist. Auch was fürs Klo also!

Das x‑te Hotel fei­er­te sei­ne Neu­eröff­nung und lang­sam Fra­ge ich mich wirk­lich ob man nicht aus der gan­zen Stadt die erste welt­wei­te „Airnbnb-Stadt“ machen soll­te, so bekommt man viel­leicht auch nen neu­en Spon­sor für die gebeu­tel­ten Dat­zer und der Name wür­de wohl bes­ser pas­sen wie anschei­nend so man­cher Pop­pers auf ne öffent­li­che Toi­let­te. „Airbnb Bas­kets“ hat was, oder?

Auch hier wie­der ein Wer­be­ar­ti­kel par excel­lence für ein Hotel das mit pri­va­ten Möbeln „Très schic“ die Nach­hal­tig­keit ganz hip an erste Stel­le stellt!

Außer den übli­chen Mel­dun­gen über die Schlä­ge­rei­en in der Bam­ber­ger Schin­ken­stra­ße gab’s ledig­lich noch die Nach­be­rich­te übern Fasching bei dem ja vie­le als „Euro­pa“ sich als Zei­chen der Soli­da­ri­tät acht­ar­mig sechs Tage einen rein­ge­or­gelt haben! Vor­bei die Zei­ten an dem das bun­te Trei­ben wegen einem Krieg abge­sagt wur­de! Lie­ber noch­mal fei­ern las­sen die­sen Pöbel, bevor wir sie an die Front schicken und ne Demo am Frei­tag nachm Fasching reicht auch voll­kom­men aus, nach­dem wir den Angriff von Chi­na auch gehän­delt beka­men! Da kann uns auch kei­ne Atom­waf­fe mehr was anha­ben, schnauf mer genau­so weg …

Der schlaue Spruch zum Schluss:

„Wenn es gilt, in Mas­se über einen Ein­zel­nen her­zu­fal­len, sind die Deut­schen immer dabei; es muß nur unge­fähr­lich sein.“

Ernst Jün­ger