Poli­ti­scher Ascher­mitt­woch der SPD Herzogenaurach

Herings­es­sen und beherz­te Reden

Am Mitt­woch, den 22.02.2023, waren die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­ge­la­den, beim poli­ti­schen Ascher­mitt­woch der SPD Her­zo­gen­au­rach in gemüt­li­cher Wirts­haus­at­mo­sphä­re der ört­li­chen Kult­lo­ka­li­tät Gast­stät­te Hel­ler, den Reden der Land­tags­kan­di­da­tin Clau­dia Bel­zer, der Orts­ver­eins­vor­sit­zen­den Rena­te Schroff und des SPD-Bür­ger­mei­sters Dr. Ger­man Hacker zu lau­schen. Die geplan­te und bewor­be­ne Rede der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mar­ti­na Stamm-Fibich muss­te auf­grund einer Erkäl­tungs­krank­heit ausfallen.

Der Ein­la­dung kamen vie­le Par­tei­mit­glie­der aus dem gan­zen Land­kreis, aber auch inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nach, sodass die Gast­stät­te Hel­ler bis auf den letz­ten Platz belegt war. Die Begrü­ßung und poin­tier­te Eröff­nungs­re­de, wel­che haupt­säch­lich CSU und Freie Wäh­ler ins Visier nahm, hielt Orts­ver­eins­vor­sit­zen­de Rena­te Schroff.

Im Anschluss hielt Dr. Ger­man Hacker ein Gruß­wort und ging dabei auf die aktu­el­len The­men der Stadt Her­zo­gen­au­rach, allen vor­an Haus­halt und Ver­kehr ein.

Im Zen­trum der Ver­an­stal­tung stand in die­sem Wahl­jahr natur­ge­mäß die aus Her­zo­gen­au­rach stam­men­de Land­tags­kan­di­da­tin für den Wahl­kreis 507, Clau­dia Bel­zer. Sie nahm in ihrer Rede ein­gangs ihre ver­schie­den beruf­li­chen Rol­len in den Blick, aus denen her­aus sie ihre poli­ti­schen Zie­le ablei­te­te. Als Lehr­kraft im berufs­bil­den­den Bereich sieht sie vor allem die Not­wen­dig­keit, Demo­kra­tie­ler­nen und Wer­te­bil­dung stär­ker in den Fokus zu neh­men. Die Aus­zu­bil­den­den sei­en wiss­be­gie­rig, wenn sie guten Unter­richt gebo­ten bekä­men und ent­wickeln sich, bei guten Bil­dungs­be­din­gun­gen zu her­vor­ra­gen­den Fach­kräf­ten und demo­kra­ti­schen Staats­bür­gern. Sie bedau­er­te aus Schul­lei­tungs­sicht, dass es immer schwie­ri­ger wer­de, die­se guten Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen. Immer mehr Büro­kra­tie bei gleich­zei­ti­gem Fach­kräf­te­man­gel in den Sekre­ta­ria­ten, Pro­ble­me mit der Digi­ta­li­sie­rung im päd­ago­gi­schen Bereich aber auch in der Bil­dungs-Büro­kra­tie, sei­en dabei die Haupt­pro­ble­me, wel­che der eigent­li­chen Auf­ga­be von Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen ent­ge­gen­stün­den. Auch in Sachen Bil­dungs­bü­ro­kra­tie ist die Land­tags­kan­di­da­tin schul­über­grei­fend ein­ge­bun­den und berich­te­te, mit wel­chen struk­tu­rel­len Pro­ble­men das gesam­te Bil­dungs­sy­stem durch man­gel­haf­te und trotz­dem teu­re Schul­ver­wal­tungs-IT, aber auch durch einen nicht mehr zeit­ge­mä­ßen und unfle­xi­blen Daten­schutz zu kämp­fen hat. Letz­te­rer sei der Kan­di­da­tin, die selbst auch Daten­schutz­be­auf­trag­te ist, sehr wich­tig. Hier käme es aber auf not­wen­di­ge Anpas­sun­gen im Detail an, die nötig sei­en um den Staats­ap­pa­rat moder­ner, agi­ler und damit zukunfts­taug­lich und kri­sen­ge­wapp­net zu machen.

Nach der Vor­stel­lung ihrer eige­nen Punk­te kon­zen­trier­te sich Bel­zer dann aber auf die poli­ti­sche Kon­kur­renz, „wie es sich für den poli­ti­schen Ascher­mitt­woch gehört“. Hier­bei wur­de das Regie­rungs­han­deln der CSU kri­tisch beäugt. Ver­spre­chun­gen, die nicht ein­ge­hal­ten wur­de, das Stim­men­fi­schen am rech­ten Rand, die Mas­ken­de­als und der CSU-Filz, vie­le Kri­tik­punk­te kamen zur Spra­che. Letzt­lich resü­mier­te Bel­zer „Viel­leicht ist die­ses Ver­sa­gen der Grund dafür, dass Söder schon ein Jahr vor der Land­tags­wahl, mehr dem Wahl­kampf nach­geht, als sei­ner eigent­li­chen Arbeit“. Mit die­sen Wor­ten kri­ti­sier­te sie, dass Söder von 31 Ple­nar­sit­zun­gen nur bei 5 anwe­send war, bevor sie kämp­fe­risch aus­ruft „Es wird Zeit. Zeit für Ehr­lich­keit, Zeit für Anstand, Zeit für Zusam­men­halt, Zeit für Zukunfts­ge­wandt­heit, Zeit für den Wech­sel“ und ern­te­te tosen­den Applaus vom sicht­lich begei­ster­ten Publikum.