Feld­scheu­ne bei Igels­dorf in Vollbrand

Symbolbild Feuerwehr. Foto: Pixabay/FF Bretzfeld

Durch einen Brand wur­de in der Nacht zum Diens­tag eine Feld­scheu­ne an der Bahn­strecke zwi­schen Bai­er­s­dorf und Buben­reuth voll­kom­men zer­stört. Mit einem auf­wän­di­gen Ein­satz muss­te eine gro­ße Anzahl dar­in gela­ger­ter Stroh-Rund­bal­len abge­löscht werden.

Am 21.Februar um 01:24 Uhr alar­mier­te die Inte­grier­te Leit­stel­le zunächst die Feu­er­weh­ren Igels­dorf, Bai­er­s­dorf, Bräu­nings­hof, Buben­reuth, Hage­nau und Her­zo­gen­au­rach, die Kreis­brand­in­spek­ti­on Erlan­gen-Höch­stadt, den THW-Fach­be­ra­ter Bai­er­s­dorf, Not­arzt, Ret­tungs­dienst und Poli­zei mit dem Stich­wort „B4 Land­wirt­schaft“ zu dem Feu­er in der allein­ste­hen­den Scheune.

Unter der Ein­satz­lei­tung des Igels­dor­fer Kom­man­dan­ten Oli­ver Ruschig, der von den zustän­di­gen Füh­rungs­kräf­ten des Land­krei­ses unter­stützt wur­de, wur­de durch die rund 50 Feu­er­wehr­leu­te auf­grund der star­ken Rauch­ent­wick­lung umge­hend die Brand­be­kämp­fung unter umluft­un­ab­hän­gi­gem Atem­schutz ein­ge­lei­tet. Da vor Ort kein Lösch­was­ser vor­han­den war, wur­de der Was­ser­tank eines Hil­fe­lei­stungs-Lösch­grup­pen­fahr­zeug der Feu­er­wehr Buben­reuth als ört­li­cher Puf­fer­spei­cher und Was­ser­ent­nah­me­stel­le ein­ge­setzt, der von vier wei­te­ren im Pen­del­ver­kehr zwi­schen der Brand­stel­le und Igels­dorf ver­keh­ren­den Lösch­fahr­zeu­gen stän­dig nach­ge­füllt wur­de. Auf­grund der schlecht befe­stig­ten und nur in einer Rich­tung befahr­ba­ren Feld­we­ge wur­de dazu zunächst am Bahn­hof Bai­er­s­dorf sowie im wei­te­ren Ver­lauf am Feu­er­wehr­haus Igels­dorf ein Bereit­stel­lungs­raum ein­ge­rich­tet, von dem die ein­zel­nen Fahr­zeu­ge jeweils zeit­nah abge­ru­fen wurden.

Die Feu­er­wehr Her­zo­gen­au­rach küm­mer­te sich mit einem Wech­sel­lad­er­fahr­zeug mit dem Abroll­be­häl­ter „Atem-/Strah­len­schutz“ des Land­krei­ses und einem Logi­stik­fahr­zeug um den Nach­schub an Atem­luft für die Ein­satz­kräf­te, für deren Sicher­heit unter der Regie des Ein­satz­lei­ters Ret­tungs­dienst, Tho­mas Hei­del­off, zudem meh­re­re Sani­täts- und Ret­tungs­fahr­zeug bereit­ge­hal­ten wurden.

Da das Dach der Scheu­ne auf die dar­in dicht anein­an­der gela­ger­ten Stroh­bal­len gestürzt war, wur­de die­ses nach ersten beweis­si­chern­den Maß­nah­men der Poli­zei­in­spek­ti­on Erlan­gen-Land und des Kri­mi­nal­dau­er­dien­stes aus Nürn­berg mit Hil­fe einer Greif­zan­ge am Kran des THW-Orts­ver­ban­des Bai­er­s­dorf abge­tra­gen. Im Anschluss zog ein nach­alar­mier­ter Rad­la­der des THW-Orts­ver­bands Erlan­gen, des­sen Fah­rer eben­falls mit einem Atem­schutz­ge­rät arbei­te­te, das bren­nen­de Ern­te­gut ins Freie, wo es aus­ein­an­der­ge­zo­gen und von sich stän­dig abwech­seln­den Feu­er­wehr­leu­ten end­gül­tig abge­löscht wur­de. Eine enor­me Rauch- und Dampf­wol­ke brei­te­te sich dabei ent­lang der Bahn­li­nie aus und zog durch die öst­li­che Stadt­hälf­te Rich­tung Nor­den bis in den Nach­bar­land­kreis Forchheim.

Die lang­wie­ri­gen und schweiß­trei­ben­den Nach­lösch­ar­bei­ten, an dem dazu auf einer Wie­se aus­ge­brei­te­ten Stroh, zogen sich bis in den Mor­gen hin­ein, zur Ablö­sung wur­den bei Son­nen­auf­gang die Feu­er­weh­ren Wel­ler­stadt und Möh­ren­dorf nach­alar­miert. Für die ein­ge­setz­ten Kräf­te wur­de am Feu­er­wehr­haus Igels­dorf ein Ver­sor­gungs­punkt mit Früh­stück eingerichtet.

Nach und nach wur­den die über­ört­li­chen Feu­er­weh­ren aus dem Ein­satz­ge­sche­hen her­aus­ge­löst, als letz­te Mann­schaft kehr­te die Igels­dor­fer Wehr gegen neun Uhr mor­gens nach Hau­se zurück.

Men­schen kamen glück­li­cher­wei­se nicht zu Scha­den, der Sach­scha­den dürf­te sich im nied­ri­gen fünf­stel­li­gen Bereich bewe­gen, wobei die sach­ge­rech­te Ent­sor­gung des Brand­gu­tes einen erheb­li­chen Teil der Scha­dens­sum­me aus­ma­chen dürf­te. Da sich in der Scheu­ne kei­ner­lei Elek­tro­in­stal­la­tio­nen oder Maschi­nen befan­den und auch eine natür­li­che Brand­ent­ste­hung rela­tiv unwahr­schein­lich ist, kommt als Brand­ur­sa­che eine fahr­läs­si­ge oder gar vor­sätz­li­che Brand­stif­tung in Betracht, nach­dem in der Scheu­ne am Süd­west­hang des Bühl­ber­ges bereits seit län­ge­rer Zeit von Unbe­kann­ten immer wie­der heim­lich gefei­ert wor­den war. Zeu­gen, die sach­dien­li­che Hin­wei­se dazu geben kön­nen, wer­den gebe­ten, sich ger­ne ver­trau­lich an die Poli­zei zu wenden.

Bericht: KBI Ste­fan Brun­ner – Kreis­brand­in­spek­ti­on ERH