IHK Ober­fran­ken for­dert: „EU-Ver­ga­be­recht entbürokratisieren“

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Wirt­schaft begrüßt Initia­ti­ve zur Anhe­bung von Ausschreibungsschwellenwerten

„Ein wich­ti­ger und rich­ti­ger Schritt zu weni­ger Büro­kra­tie im Ver­ga­be­recht“, kom­men­tiert IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner eine aktu­el­le Ent­schlie­ßung des Bun­des­ra­tes. Mit die­ser wird die Bun­des­re­gie­rung auf­ge­for­dert, sich auf EU-Ebe­ne für eine deut­li­che Erhö­hung der Aus­schrei­bungs­schwel­len­wer­te ein­zu­set­zen. Öffent­li­che Aus­schrei­bun­gen könn­ten damit deut­lich ver­ein­facht werden.

Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth begrüßt die Ent­schlie­ßung, wel­che auf Initia­ti­ve Bay­erns in den Bun­des­rat ein­ge­bracht wor­den ist. Die seit 1994 nahe­zu unver­än­der­ten EU-Schwel­len­wer­te für Lie­fer- und Dienst­lei­stun­gen (der­zeit in Höhe von 215.000 Euro für öffent­li­che Auf­trag­ge­ber) sowie Bau­lei­stun­gen (der­zeit in Höhe von 5.382.000 Euro) sei­en nicht nur im Hin­blick auf die zwi­schen­zeit­li­che Preis­ent­wick­lung nicht mehr zeit­ge­mäß, so der Stell­ver­tre­ten­de IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Wolf­ram Brehm. „Es ist drin­gend erfor­der­lich, die EU-Schwel­len­wer­te zu erhö­hen und am Markt­preis aus­zu­rich­ten“, so Brehm. „Das wür­de den Ver­wal­tungs- und Kosten­auf­wand auf Auf­trag­ge­ber- und Auf­trag­neh­mer­sei­te redu­zie­ren, damit auch die Unter­neh­men ent­la­sten, sowie die kon­junk­tur­stüt­zen­den öffent­li­chen Inve­sti­tio­nen beschleu­ni­gen.“ Denn so, wie es jetzt ist, sei­en vie­le Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren für die öffent­li­che Ver­wal­tung eben­so wie für die teil­neh­men­den Unter­neh­men mit mas­si­vem per­so­nel­lem, zeit­li­chem und somit finan­zi­el­lem Auf­wand verbunden.

IHK-Prä­si­dent Dr. Waas­ner appel­liert an den Bund, sich bei den EU-Insti­tu­tio­nen nun für eine bal­di­ge Anpas­sung stark­zu­ma­chen. „An die­ser Stel­le kann die Poli­tik die Rand­be­din­gun­gen für die Unter­neh­men effek­tiv ver­bes­sern, hohe Büro­kra­tie­an­for­de­run­gen abbau­en und lang­wie­ri­ge Ver­fah­ren ver­ein­fa­chen“, unter­streicht er eine andau­ern­de For­de­rung der ober­frän­ki­schen Wirtschaft.