Land­kreis Forch­heim: Bau­ar­bei­ter-Lohn­zet­tel weist Ent­schä­di­gung für Wege zu den Bau­stel­len auf

Erstmals Wegezeit der bauarbeiter auf dem Lohnzettel. Foto; Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Oberfranken Bayreuth
Bevor sie auf der Baustelle sind, haben Bauarbeiter schon viel Zeit auf dem Asphalt gelassen: „Mal liegt die Baustelle um die Ecke, oft ist sie aber auch weit entfernt“, so die IG BAU. Die Bau-Gewerkschaft hat erreicht, dass die oft langen Fahrten zu den Baustellen jetzt zum ersten Mal bei der Lohnabrechnung auftauchen: Es gibt eine Entschädigung der Wegezeit für Bauarbeiter. ©IG BAU | Alireza Khalili

Bau­ar­bei­ter aus dem Land­kreis Forch­heim fah­ren 444 Mal um die Erde

Der Lohn­zet­tel für Bau­ar­bei­ter im Kreis Forch­heim sieht dies­mal in einem ent­schei­den­den Punkt anders aus: Zum ersten Mal bekom­men Bau­ar­bei­ter im Febru­ar eine Lohn­ab­rech­nung, auf der die Kilo­me­ter eine Rol­le spie­len, die sie im Janu­ar auf ihrem Weg zu den Bau­stel­len zurück­ge­legt haben. „Das ist eine Pre­miè­re für den Bau: End­lich gibt es eine Ent­schä­di­gung für die Fahr­strecken und damit vor allem für die vie­len Stun­den, die Mau­rer, Beton­bau­er, Kran­füh­rer & Co. Monat für Monat auf der Stra­ße unter­wegs sind. Denn bis­lang hat ein Groß­teil der Bau­ar­bei­ter Zeit und Ner­ven inve­stiert, um zu den Bau­stel­len zu kommen.

Und das alles zum Null-Tarif. Denn die mei­sten Bau­ar­bei­ter haben ihre Zeit für die Fahr­ten zur Bau­stel­le dem Chef ein­fach geschenkt“, sagt Uwe Beh­rendt. Für den Bezirks­vor­sit­zen­den der IG BAU Ober­fran­ken ist die Ent­schä­di­gung der Wege­zeit „ein wich­ti­ger Schritt nach vorn, um die Arbeit auf dem Bau vom Lohn her attrak­ti­ver und gleich­zei­tig auch gerech­ter zu machen“.

Mehr Infos dazu gibt es bei der IG BAU Ober­fran­ken: 09 21 – 78 77 88 12 und bayreuth@​igbau.​de. Oder im Inter­net: igbau.de/Infos-zur-Wegezeitentschaedigung-ab‑1.-januar.html.