Per­so­nal­not – Bay­reu­ther Stadt­bad muss für Öffent­lich­keit schließen

Weil Mit­ar­bei­ter des Stadt­ba­des lang­fri­stig aus­fal­len, muss das Bad ab Mon­tag (20. Febru­ar) für die Öffent­lich­keit schlie­ßen. Ver­ei­ne, Schu­len, The­ra­pie­grup­pen und Anbie­ter von Schwimm­kur­sen kön­nen das Stadt­bad aber wei­ter­hin nut­zen. Noch ist nicht klar, wann es wie­der öff­nen kann.

Bay­reuth – Bit­te­re Nach­rich­ten für alle Bade­gä­ste des Stadt­ba­des: Da Mit­ar­bei­ter lang­fri­stig aus­fal­len, muss es ab Mon­tag (20. Febru­ar) für die Öffent­lich­keit schlie­ßen. Ver­ei­ne, Schu­len, The­ra­pie­grup­pen und die Anbie­ter von Schwimm­kur­sen kön­nen das Bad aber wei­ter­hin nut­zen, weil sie sich selbst um die Becken­auf­sicht küm­mern. Wann das Bad wie­der für alle öff­net, ist aktu­ell noch unklar.

„Unse­re Per­so­nal­decke ist grund­sätz­lich aus­rei­chend, um die wöchent­lich knapp 100 Stun­den, an denen min­de­stens ein Mit­ar­bei­ter anwe­send sein muss, abzu­decken“, sagt Jan Koch, Spre­cher der Stadt­wer­ke Bay­reuth. „Und natür­lich pla­nen wir so, dass wir Urlaub oder die eine oder ande­re Erkäl­tung im Team auf­fan­gen kön­nen. Hier hel­fen auch immer wie­der Mit­ar­bei­ter aus der Lohen­grin Ther­me oder dem Kreuz­stein­bad aus.“ Pro­ble­ma­tisch sei es aber, wenn Kol­le­gen län­ge­re Zeit aus­fal­len – so kürz­lich im Team des Stadt­ba­des gesche­hen. Denn in der Lohen­grin Ther­me wird vor allem in den Win­ter­mo­na­ten jede hel­fen­de Hand gebraucht: „Nach den Coro­na-Jah­ren erle­ben wir in der Ther­me end­lich wie­der einen guten Besu­cher­zu­spruch. Wir errei­chen sogar wie­der Zah­len, die mit der Vor-Coro­na-Zeit ver­gleich­bar sind, und ver­zeich­nen inzwi­schen sogar ein leich­tes Plus.“ Und auch die Mit­ar­bei­ter des Kreuz­stein­ba­des kön­nen nicht ein­sprin­gen, weil hier die Vor­be­rei­tung für die Frei­bad­sai­son beginnt. Ein Auf­schie­ben der Arbei­ten wür­de bedeu­ten, dass das Kreu­zer erst deut­lich spä­ter öff­nen würde.

Damit tei­len die Stadt­wer­ke Bay­reuth in Bezug auf die Per­so­nal­si­tua­ti­on das Schick­sal zahl­rei­cher Bäder­be­trei­ber in Deutsch­land, die hän­de­rin­gend nach Mit­ar­bei­tern suchen. „Wir wis­sen seit Lan­gem, wie schwie­rig es ist, Per­so­nal für Bäder zu fin­den“, erzählt Koch. „Die Arbeit ist zwar ver­ant­wor­tungs­voll, abwechs­lungs­reich und wird tarif­lich bezahlt, aller­dings schei­nen Schicht­ar­beit und die Arbeit abends und an Wochen­en­den für vie­le unat­trak­tiv.“ Des­halb bil­de man auch selbst aus, um zumin­dest bei den Fach­kräf­ten, die sich unter ande­rem um die kom­ple­xe Schwimm­bad­t­ech­nik küm­mern, kei­nen Eng­pass zu bekom­men. Hel­fen, auch kurz­fri­stig, wür­den Aus­hil­fen für die Becken­auf­sicht. Grund­vor­aus­set­zun­gen hier­für sind ein gül­ti­ges Ret­tungs­schwimm­ab­zei­chen in Sil­ber sowie ein Erste-Hil­fe-Kurs. „Unse­re Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen sind da sehr krea­tiv und wer­den wei­ter alles dafür tun, dass wir mög­lichst schnell Unter­stüt­zung bekom­men“, sagt Koch. Dann näm­lich kön­ne das Stadt­bad zügig wie­der öffnen.

Dies soll nach dem Wil­len der Stadt­wer­ke lie­ber frü­her als spä­ter der Fall sein. Das sei man zum einen den Bade­gä­sten schul­dig. Zum ande­ren sei es eine wirt­schaft­li­che Not­wen­dig­keit, unter­streicht Jan Koch. „Denn wir haben nichts davon, wenn das Bad für die Öffent­lich­keit geschlos­sen ist: Die Kosten, die durch die Ener­gie­kri­se ohne­hin stei­gen, blei­ben näm­lich hoch. Und zeit­gleich schmerzt uns jeder Tag, an dem wir kei­nen Umsatz im öffent­li­chen Bade­be­trieb erwirt­schaf­ten kön­nen, weil wir für den ohne­hin defi­zi­tä­ren Betrieb des Stadt­ba­des jeden Euro drin­gend brauchen.“


Über die Stadt­wer­ke Bayreuth

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth lie­fern 100 Pro­zent Öko­strom und Öko­gas – auto­ma­tisch, ohne Auf­preis und TÜV-zer­ti­fi­ziert. Dar­über hin­aus sind die Stadt­wer­ke in den Berei­chen Fern­wär­me, Ener­gie-Con­trac­ting und Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on tätig. Außer­dem belie­fern die Stadt­wer­ke ihre Kun­den in und um Bay­reuth jedes Jahr mit rund fünf Mil­li­ar­den Litern Trink­was­ser und beför­dern all­jähr­lich meh­re­re Mil­lio­nen Fahr­gä­ste durch den Bus­ver­kehr im Stadt­ge­biet. Zudem betreibt das Unter­neh­men meh­re­re Park­ein­rich­tun­gen in Bay­reuth. Die Lohen­grin Ther­me, das Stadt­bad, das Kreuz­stein­bad und das Frei­luft­bad Bür­ger­reuth gehö­ren eben­falls zum Port­fo­lio. Die Stadt­wer­ke Bay­reuth beschäf­ti­gen rund 400 Mit­ar­bei­ter und erwirt­schaf­te­ten im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 134 Mil­lio­nen Euro. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter stadt​wer​ke​-bay​reuth​.de.