Geflü­gel­pest in Hob­by­hüh­ner­hal­tung im Land­kreis Bamberg

Das Vete­ri­när­amt rät Geflü­gel­hal­tern zu erhöh­ter Vorsicht

Im west­li­chen Land­kreis Bam­berg ist in einer klei­nen Hüh­ner­hal­tung die Geflü­gel­pest (Aviä­res Influ­en­za­vi­rus) aus­ge­bro­chen. Das haben viro­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen erge­ben, die das Vete­ri­när­amt Bam­berg in Auf­trag gege­ben hat, nach­dem inner­halb kur­zer Zeit fast der gesam­te Bestand des Hob­by­hüh­ner­hal­ters ver­en­det war.

Nach­dem es sich um einen Bestand mit weni­ger als 50 Tie­ren han­delt, muss das Land­rats­amt Bam­berg kei­ne Schutz- und Über­wa­chungs­zo­ne mit wei­ter­ge­hen­den Maß­nah­men und Beschrän­kun­gen ausweisen.

Die Geflü­gel­pest tritt seit 2022 in Deutsch­land auf. Um gehal­te­ne Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­nen, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten, Gän­se oder ande­re in Gefan­gen­schaft gehal­te­ne Vögel vor der Geflü­gel­pest zu schüt­zen, hat­te das Land­rats­amt Bam­berg bereits Ende Okto­ber 2022 eine All­ge­mein­ver­fü­gung erlas­sen. Hal­ter mit einer Betriebs­grö­ße bis ein­schließ­lich 1.000 Tie­ren haben seit­dem eine gan­ze Rei­he von Maß­nah­men hin­sicht­lich Bio­si­cher­heit umzu­set­zen. Unter ande­rem dür­fen Unbe­fug­te Stäl­le oder son­sti­ge Stand­or­te der Tie­re nur noch mit betriebs­ei­ge­ner Schutz­klei­dung oder Ein­weg­schutz­klei­dung betre­ten. Auf Grund stei­gen­der Fall­zah­len in den Win­ter­mo­na­ten wur­de zudem bay­ern­weit ein Ver­bot für Geflü­gel­aus­stel­lun­gen und Märk­te erlassen.

Bei der Geflü­gel­pest geht die größ­te Gefahr von Wild­vö­geln (v.a. Was­ser­ge­flü­gel) aus, die mit dem Virus infi­ziert sind und den Erre­ger über den Kot aus­schei­den kön­nen. Des­halb müs­sen alle Geflü­gel­hal­ter wei­ter­hin wach­sam sein und erhöh­te Ver­en­dungs­ra­ten oder deut­li­che Lei­stungs­ein­bu­ßen dem Vete­ri­när­amt mel­den. Bei Frei­land­hal­tung ist dar­auf zu ach­ten, Geflü­gel nicht im Frei­en zu füt­tern und zu trän­ken, da Fut­ter­re­ste Wild­vö­gel anlocken. Der Fund von ver­en­de­tem Was­ser­ge­flü­gel (Wild­enten, Wild­gän­se oder Schwä­ne) sowie grö­ße­ren Wild­vö­geln (v.a. Greif­vö­gel) soll­te dem Vete­ri­när­amt gemel­det werden.