Bro­se Bam­berg baut gegen Ulm Sie­ges­se­rie aus

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg gewann am 21. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga mit 97:77 gegen ratio­ph­arm ulm und baut sei­ne Serie nun auf fünf sieg­rei­che Spie­le in Fol­ge aus. Dabei hat­ten die Haus­her­ren vor 3.195 lau­star­ken Zuschau­ern in der BRO­SE ARE­NA das Spiel nahe­zu über die kom­plet­ten 40 Minu­ten im Griff, zogen durch ein sehr star­kes drit­tes Vier­tel (29:19) ent­schei­dend davon und sicher­ten sich somit den am Ende auch in der Höhe ver­dien­ten Sieg. Bester Wer­fer in einer homo­ge­nen Mann­schaft – vier Spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig, 19 Assists wur­den ver­teilt – war Patrick Mil­ler mit 22 Zäh­lern. Bemer­kens­wert auch: Bro­se traf 18 sei­ner 19 Frei­wür­fe, eine Quo­te von 95 Prozent.

Oren Amiel: „Man hat heu­te gut gese­hen: wenn wir defen­siv gut und dis­zi­pli­niert ste­hen, dann haben wir die Fähig­keit auch offen­siv gut zu spie­len. Das ist Fakt. Wenn wir es schaf­fen, unse­re Ball­ver­lu­ste zu mini­mie­ren, dadurch weni­ger Punk­te im direk­ten Gegen­zug zu bekom­men, dann kön­nen wir jeden schla­gen. Heu­te hat­ten wir ab und an klei­ne Pha­sen, eben mit ein­fa­chen Tur­no­ver, wo wir sie wie­der haben ins Spiel fin­den las­sen, aber alles in allem den­ke ich, haben wir die Par­tie kom­plett und gut kon­trol­liert. Wir wuss­ten, dass sie ein offen­siv­star­kes Team sind. Das haben sie bis heu­te immer bewie­sen. Du blin­zelst ein­mal und sie sind da und plötz­lich vor­bei­ge­zo­gen. Ich bin froh, dass wir heu­te hin­ten und vor­ne gut gespielt und uns dadurch den Sieg gesi­chert haben.“

Es war ein offen­siv mun­te­res Spiel­chen in den ersten Minu­ten. Nach einem schnel­len And1 von Cabo­clo, über­nahm Bro­se das Gesche­hen auf dem Par­kett. Zwei Minu­ten benö­tig­ten die Bam­ber­ger für einen 13:0‑Lauf – dar­un­ter drei Drei­er in Serie von Spen­cer Rea­ves (1) und Jaromír Bohačík (2) – und die zwei­stel­li­ge Füh­rung (13:3, 3.). Die war aller­dings nur von kur­zer Dau­er, denn in der Fol­ge­zeit kamen die Ulmer bes­ser in die Par­tie und stell­ten Bro­se defen­siv immer wie­der vor ath­le­ti­sche Pro­ble­me. Den­noch behiel­ten die Haus­her­ren den Vor­sprung, da sie – nach­dem bei­de Teams jeweils 19 Wür­fe abge­ge­ben hat­ten – einen Halb­di­stanz­wurf und zusätz­lich noch einen Frei­wurf mehr ver­senk­ten: 23:20.

Den ersten Füh­rungs­wech­sel nach den Anfangs­se­kun­den gab es dann aber direkt zu Beginn des zwei­ten Vier­tels nach einem Drei­er von Haw­ley und einem Frei­wurf von Fuchs (23:24, 12.). Bro­se kon­ter­te zwar durch Mil­ler, muss­te in der Fol­ge aber einen 2:10-Lauf hin­neh­men und lag Mit­te des Abschnitts mit sie­ben Punk­ten in Rück­stand: 27:34. Die Gast­ge­ber lie­ßen sich davon jedoch nicht ent­mu­ti­gen, im Gegen­teil: sie spiel­ten wei­ter ihr Spiel, lie­ßen den Ball gut lau­fen, zogen aber wenn es sein muss­te auch ent­schei­dend in die Zone (16 Punk­te „in the paint“) und ver­rin­ger­ten den Rück­stand so suk­zes­si­ve. Solo­mon Young war es schließ­lich, der eine Minu­te vor der Pau­se den erneu­ten Füh­rungs­wech­sel her­stell­te: 40:39. Haw­ley traf noch­mals für Ulm, Kevin Wohl­rath für Bro­se zum Halb­zeit­stand von 42:41.

Bro­se kam bes­ser aus der Kabi­ne. Rea­ves traf den schnel­len Drei­er, Chach­ash­vi­li leg­te zwei Frei­wür­fe nach (47:41, 22.). Und die Bam­ber­ger blie­ben dran, mach­ten es den Ulmer nun wie­der defen­siv extrem schwer, zu ein­fa­chen Wür­fen zu kom­men. Offen­siv lief der Ball wei­ter­hin gut. Zwei­mal Wohl­rath, ein­mal Rea­ves hie­ßen die näch­sten erfolg­rei­chen Bam­ber­ger Drei­er­schüt­zen, die mit dafür sorg­ten, dass sich die Haus­her­ren bis Mit­te des Vier­tels zwei­stel­lig abset­zen konn­ten: 58:48. Anders als im ersten Vier­tel, blieb Bro­se nun aber kon­zen­triert. Die Fol­ge: der Vor­sprung konn­te gehal­ten wer­den und wur­de durch einen Frei­wurf von Amir Bell vor dem Schluss­ab­schnitt sogar noch leicht auf elf Zäh­ler aus­ge­baut: 71:60.

Und die Bam­ber­ger blie­ben wei­ter effek­tiv, leg­ten defen­siv sogar noch­mals eine klei­ne Schip­pe drauf. Die Ulmer wirk­ten in die­ser Pha­se über­for­dert – offen­siv wie defen­siv. Das nutz­te Bro­se wei­ter­hin gna­den­los aus. Gerel Sim­mons (2), Patrick Heck­mann und Patrick Mil­ler tra­fen bis Mit­te des Abschnitts vier wei­te­re Distanz­wür­fe, dazu blie­ben die Bam­ber­ger nach Zug zum Korb und Foul sta­bil von der Frei­wurf­li­nie. Die Füh­rung wuchs daher wei­ter an und lag knapp drei Minu­ten vor dem Ende erst­mals bei 20 Punk­te: 92:72. Plötz­lich war sogar der Gewinn des direk­ten Ver­gleichs in Reich­wei­te. Daher lie­ßen die Bam­ber­ger auch in der Schluss­pha­se die Zügel nicht schlei­fen, wur­den am Ende aber „ledig­lich“ mit dem Sieg belohnt, da die letz­te Akti­on am Ring schei­ter­te. Doch sei’s drum, Bro­se Bam­berg gewann in einem tol­len Bas­ket­ball­spiel hoch­ver­dient mit 97:77 gegen ratio­ph­arm ulm und geht damit mit dem wett­be­werbs­über­grei­fend fünf­ten Sieg in Serie in die nun anste­hen­de 17-tägi­ge Pokal- und Nationalmannschaftspause.

Bro­se Bamberg:
Mil­ler 22, Bell 6, Wohl­rath 15, Sim­mons 8, Bulić dnp, Son­ne­feld dnp, Bohačík 10, Chach­ash­vi­li 4, Young 6, Rea­ves 17, Heck­mann 7, Seng­fel­der 2