Mit Cord­schnei­de­an­la­gen aus Burg­kunst­adt an die Weltspitze

Zei­chen ste­hen auf Wachs­tum: Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner im Gespräch mit der Geschäfts­füh­rung der Karl Eugen Fischer GmbH

„Das Port­fo­lio ist beein­druckend und es erfüllt uns auch mit Stolz, dass wir mit der Karl Eugen (KE) Fischer Maschi­nen­fa­brik den welt­weit füh­ren­den Her­stel­ler und Ent­wick­ler für Cord­schneid­an­la­gen in unse­rem Land­kreis haben“, stell­te Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner bei einem Unter­neh­mens­be­such in Burg­kunst­adt fest. Anlass für sei­ne Stipp­vi­si­te mit dem Wirt­schafts­för­de­rer des Land­krei­ses Lich­ten­fels, Hel­mut Kurz, war der Füh­rungs­wech­sel an der Spit­ze des Unter­neh­mens zu Beginn des Jah­res 2023 sowie die Über­nah­me des slo­wa­ki­schen Unter­neh­mens Konštruk­ta Tire­Tech (KTT) im Dezem­ber 2022.

Im Gespräch mit dem neu­en Geschäfts­füh­rer und CEO, Dr. Jörn See­vers, dem Chief Finan­cial Offi­cer (CFO), Tilo Hei­nen, dem die kauf­män­ni­sche Lei­tung der Fir­ma obliegt, sowie Pro­duk­ti­ons- und Fer­ti­gungs­lei­ter, Mat­thi­as Hof­mann, infor­mier­te sich der Land­rat über die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen bei der Karl Eugen Fischer GmbH. Sie ist Spe­zia­list für Stahl- und Tex­til­cord­schnei­de­an­la­gen, die zur Her­stel­lung von Zweirad‑, PKW‑, SUV‑, LKW- und Off­road-Rei­fen benö­tigt wer­den. Haupt­sitz und Pro­duk­ti­ons­stät­te des 1940 gegrün­de­ten Unter­neh­mens ist Burg­kunst­adt. Toch­ter­ge­sell­schaf­ten gibt es in den USA, in Chi­na und seit kur­zem auch in der Slowakei.

Auf Wachstumskurs: Die Karl Eugen Fischer Maschinenfabrik Burgkunstadt ist laut Dr. Jörn Seevers (2.v.li.), der seit Beginn des Jahres 2023 CEO des Unternehmens ist, Weltmarktführer für Cordschneidanlagen. Landrat Christian Meißner (Mitte) und der Wirtschaftsförderer am Landratsamt Lichtenfels, Helmut Kurz (links), informierten sich bei einem Besuch über die Pläne des Unternehmens. Des Weiteren im Bild der Chief Financial Officer (CFO), Tilo Heinen, dem die kaufmännische Leitung der Firma obliegt, sowie und Produktions- und Fertigungsleiter, Matthias Hofmann.Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Auf Wachs­tums­kurs: Die Karl Eugen Fischer Maschi­nen­fa­brik Burg­kunst­adt ist laut Dr. Jörn See­vers (2.v.li.), der seit Beginn des Jah­res 2023 CEO des Unter­neh­mens ist, Welt­markt­füh­rer für Cord­schneid­an­la­gen. Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner (Mit­te) und der Wirt­schafts­för­de­rer am Land­rats­amt Lich­ten­fels, Hel­mut Kurz (links), infor­mier­ten sich bei einem Besuch über die Plä­ne des Unter­neh­mens. Des Wei­te­ren im Bild der Chief Finan­cial Offi­cer (CFO), Tilo Hei­nen, dem die kauf­män­ni­sche Lei­tung der Fir­ma obliegt, sowie und Pro­duk­ti­ons- und Fer­ti­gungs­lei­ter, Mat­thi­as Hof­mann.
Foto: Land­rats­amt Lichtenfels/​Heidi Bauer

Cord­schnei­de­an­la­gen sind ent­schei­dend für einen rei­bungs­lo­sen Pro­duk­ti­ons­ab­lauf des Rei­fen­her­stel­lungs­pro­zes­ses. Rei­fen­her­stel­ler ver­wen­den die von KE Fischer pro­du­zier­ten Maschi­nen haupt­säch­lich zur Her­stel­lung von gum­mi­be­schich­te­ten Stahl­draht- und Gewe­be­schich­ten (kalan­drier­tes Cord­ma­te­ri­al) für Rei­fen­kar­kas­sen und Rei­fen­gür­tel. Die­se Schich­ten machen den Rei­fen sta­bil und ver­lei­hen Form und Fahrstabilität.

Inner­halb der ver­gan­ge­nen 50 Jah­re lie­fer­te KE Fischer über 900 Schnei­de­an­la­gen an Kun­den in rund 50 Län­der welt­weit. „Da die Rei­fen­in­du­strie eine sich stän­dig wei­ter­ent­wickeln­de Bran­che ist, steht bei KE Fischer die Inno­va­ti­on an erster Stel­le, um somit den Wün­schen und Anfor­de­run­gen des Kun­den gerecht zu wer­den“, unter­streicht CEO Dr. See­vers. Dank die­ser star­ken Kun­den­ori­en­tie­rung und indi­vi­du­el­len Lösun­gen habe sich KE Fischer zum Spit­zen­rei­ter in die­ser Tech­no­lo­gie ent­wickelt: „Wir ste­hen für höch­ste Qua­li­tät!“, so Dr. See­vers. „Jede KE-Fischer-Anla­ge ist auf die Kun­den­an­for­de­run­gen zuge­schnit­ten. Die Visi­on ist, wei­te­re inno­va­ti­ve Maschi­nen für die Rei­fen­pro­duk­ti­on zu ent­wickeln, schnell zu rea­li­sie­ren und stets an die Kun­den­be­dürf­nis­se anzu­pas­sen.“ Dafür sei­en die Mit­ar­bei­ter des Unter­neh­mens welt­weit im Einsatz.

Anfang Dezem­ber 2022 über­nahm KE Fischer die Konštruk­ta Tire­Tech (KTT), einen slo­wa­ki­schen Her­stel­ler von Extru­si­ons- und Schneid­an­la­gen für die Rei­fen­in­du­strie. Tilo Hei­nen erläu­tert: „Durch die stra­te­gi­sche Akqui­si­ti­on von Konštruk­ta betrei­ben wir nicht nur eine Markt­kon­so­li­die­rung für Schneid­an­la­gen, son­dern gewin­nen zudem mit Mul­ti-Head-Extru­dern eine zwei­te Pro­dukt­li­nie, die zum wei­te­ren Wachs­tum des Unter­neh­mens bei­tra­gen wird. Wir sehen signi­fi­kan­te Syn­er­gien in die­ser Akqui­si­ti­on und wer­den die Markt­po­si­ti­on der neu­en Unter­neh­mens­grup­pe wei­ter aus­bau­en. Unse­re Kun­den wer­den von den kom­bi­nier­ten Ser­vice- und Engi­nee­ring-Kom­pe­ten­zen der bei­den renom­mier­ten Unter­neh­men profitieren.“

Dr. Jörn See­vers zeigt sich opti­mi­stisch: „Die Rei­fen­in­du­strie ist nach den Rück­gän­gen in 2019/2020 wie­der auf Wachs­tums­kurs. Trotz gegen­wär­ti­ger Her­aus­for­de­run­gen wie bei­spiels­wei­se durch Tei­le­man­gel in Fol­ge welt­weit gestör­ter Lie­fer­ket­ten und hoher Infla­ti­on blei­ben die Aus­sich­ten sehr positiv.“

Für sei­ne ambi­tio­nier­ten Plä­ne hat das Unter­neh­men einen hohen Bedarf an Fach- und Nach­wuchs­kräf­ten, wie die Geschäfts­füh­rung im Gespräch ver­deut­lich­te. Tilo Hei­nen dazu: „Der Fach­kräf­te­man­gel in Deutsch­land ist eine Her­aus­for­de­rung für uns – dank der Akqui­si­ti­on von Konštruk­ta ver­fü­gen wir nun über einen Fer­ti­gungs­stand­ort in Ost­eu­ro­pa, der uns hel­fen wird, unse­re ambi­tio­nier­ten Wachs­tums­zie­le zu errei­chen. Für uns als tra­di­ti­ons­rei­cher Arbeit­ge­ber in Burg­kunst­adt wäre es natür­lich den­noch erfreu­lich schön, wenn wir, wie in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten prak­ti­ziert, ins­be­son­de­re auch Fach­leu­te aus der Regi­on Ober­fran­ken für die Umset­zung unse­rer Zukunfts­plä­ne gewin­nen würden.“

Dem Gespräch folg­te ein klei­ner Rund­gang durch die Fer­ti­gung des Unter­neh­mens: Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner resü­mier­te abschlie­ßend: Sie sen­den mit Ihren inno­va­ti­ven Plä­nen ein posi­ti­ves Zei­chen für den Wirt­schafts­stand­ort Land­kreis Lich­ten­fels. Ich bin beein­druckt von der enor­men Fle­xi­bi­li­tät mit denen unse­re hei­mi­schen Unter­neh­men auf die Her­aus­for­de­run­gen der Zeit reagieren.“