Liedermacher aus der Fränkischen Schweiz veröffentlicht neues Album

Thomas Bauernschmitt © Andreas Riedel
Thomas Bauernschmitt © Andreas Riedel

Thomas Bauernschmitt – „Do danzd da Deifl Dango“

„Do danzd da Deifl Dango“ ist ein fränkischer Satz mit möglichst vielen butterweichen D´s. Aber auch sonst hat es dieses Lied faustdick hinter den Ohren: in tiefroter Tango-Manie(r) kämpfen sich seine beiden Protagonisten, Sandro und Caro, aus ihrem jeweiligen Elend an die Oberfläche, für eine bessere Zukunft, zusammen und weit fodd in Buenos Aires.

Das Lied ist Auftakt der ersten richtigen Dialekt-Veröffentlichung von Thomas Bauernschmitt aus der Fränkischen Schweiz, und ist ab sofort per Streaming auf allen relevanten Portalen verfügbar. Spärlich instrumentiert mit seiner F 50 Gitarre von George Lowden aus Nordirland, mit seinem direkten Gesang, und hier und da amoll ein wenig elektronischer Spielerei, erzeugt er eine ungeheuer dichte und kreuzehrliche Atmosphäre. Einige der Songs wurden textlich unmittelbar bei den Aufnahmen improvisiert, einige wurden über die letzten 7 Jahre geschrieben. So finden die Hörer:innen nun ein 8 Lieder kurzes, 30-minütiges Album vor, welches als kleines Debüt und Anfang einer längeren Reise verstanden werden will. Purismus trifft auf Sphärisches, mit su orch viel Hall dassd maansd du sidzd in da Deiflshöhl´ in Pottenstein.

Lied Nummer 2, „100 Johr in meim Dorf“ schaut durch die raue, karge Juralandschaft, dodd omma auf den Hügeln des Landstrichs zwischen Bamberg, Bayreuth und Erlangen. Von Orschbombn nein See bis hin zu alla Zeidn, die vergeh`.. „Nehmnaus“ handelt von der ewigen Suche, vom endlosen Kreisen um sich selbst, von Fränkischen Rrromatiker:innen und der Frage, warum man so oft nehmnaus geht, also weg von allem, was einem lieb und teuer sein – müsste. Bassd scho, kann hier vielleicht ein Fazit sein.

Auch in „Heggn“ verliert sich der Protagonist, auf ewich fodd verwachsen mit seiner Umwelt, eine Hommage an die kleinen Hecken am Wegesrand, die oftmals einfach abgeholzt und zerstört werden, diese Lebensräume, als Tore in ferne Welten. „Kernfaul“ ist ein Fiebertraum, wirklich so geträumt und aufgeschrieben, mit der Hoffnung, dass Vieles davon lieber a Draum bleiben wird. „Die glaane Zeid“ handelt vom Aufwachsen, Begreifen, hinaus in die weite Welt, hoffentlich mit Ruhepausen und gut behütet, denn die Zeit, sie verrennt, sie rinnt einem nur so durch die Finger. „Groa“ ist ein rabenschwarzer Abgesang auf Irrlichter, manchmal seltsam entfremdete Wurzeln der Vorfahren, und verpasste Chancen. Des große Chaos. Und in „Nauf“ nimmt Thomas Bauernschmitt Sie schliesslich mit auf einen waghalsigen Trip den Berch hinauf, auch wenn es in Franken bis jetzt noch immer keine Achttausender gibt.

Thomas Bauernschmitt über sich

Liedermacher und Künstler, derzeit verortet in der tiefsten Fränkischen Schweiz, bei Rabeneck.

Ich schreibe und veröffentliche Musik mit deutschen, englischen und fränkischen Texten, oder ohne. Die Lieder werden meist durch mein Hauptinstrument, der Gitarre, und manchmal zusätzlich mit Samples und Synthesizern instrumentiert. Sie sind oft minimal und geben der Stimme genügend Raum, da mir die Texte eben auch wichtig sind.

Die Bilder entstehen in Mischtechnik, sie werden als Unikate pro Motiv einmal angefertigt, auf verschiedenen Trägern wie Leinwand, Alu Dibond, Holz und Papier. Sie werden auch immer als Cover für meine Musik-Veröffentlichungen verwendet.

Musik:
Bilder:
„Do danzd da Deifl Dango“ auf Spotify:
„Do danzd da Deifl Dango“ auf Youtube:
„Do danzd da Deifl Dango“ auf Amazon Music: