UPDATE: Fäl­le von Geflü­gel­pest im Land­kreis Wun­sie­del bestätigt

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Nach einer erneu­ten und aus­führ­li­chen Risi­ko­be­wer­tung der Situa­ti­on – auch in Abstim­mung mit der Regie­rung von Ober­fran­ken – kann eine Pflicht zur Auf­stal­lung der Geflü­gel­be­stän­de im betrof­fe­nen Gebiet aus­blei­ben. Das Vete­ri­när­amt im Land­rats­amt ori­en­tiert sich bei der Umset­zung an den gel­ten­den Regu­la­ri­en, wonach bei einem Tier­be­stand mit weni­ger als 50 Tie­ren kei­ne Schutz- und Über­wa­chungs­zo­nen nötig sind. Den Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern wird zum Schutz des eige­nen Bestan­des ledig­lich emp­foh­len, das Geflü­gel nicht ins Freie zu lassen.

Klein­be­stand eines Hob­by­hal­ters ist betroffen

Im Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge wur­de in einem Hob­by­ge­flü­gel­be­stand am 10.02.2023 das Geflü­gel­pest­vi­rus nach­ge­wie­sen. In dem Bestand mit Hüh­nern und Enten ist ein Groß­teil der Hüh­ner inner­halb weni­ger Tage ver­en­det. Die noch ver­blie­be­nen Vögel wur­den bereits am 09.02.2023 durch einen Amts­tier­arzt ein­ge­schlä­fert. Ein wei­te­rer Nach­weis des Geflü­gel­pest­vi­rus hat sich zwi­schen­zeit­lich auch bei einem tot auf­ge­fun­de­nen Wild­vo­gel ergeben.

Da es sich im ersten Fall um einen Hob­by­be­stand mit weni­ger als 50 Tie­re han­del­te, muss­te das Land­rats­amt Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge kei­ne Schutz- und Über­wa­chungs­zo­ne mit wei­ter­ge­hen­den Maß­nah­men und Beschrän­kun­gen aus­wei­sen, wie es beim Seu­chen­aus­bruch im Land­kreis Tir­schen­reuth der Fall war. Die in die­sem Zusam­men­hang per All­ge­mein­ver­fü­gung auch in Tei­len des Land­krei­ses Wun­sie­del ange­ord­ne­ten Maß­nah­men sind zwi­schen­zeit­lich auf­ge­ho­ben wor­den. Es wird aber zumin­dest kein Weg dar­an vor­bei­füh­ren, dass in den von den genann­ten Aus­brü­chen der Geflü­gel­pest betrof­fe­nen Gemein­den und dem dazwi­schen gele­ge­nem Gemein­de­ge­biet von Bad Alex­an­der­bad zum bes­se­ren Schutz der Haus­ge­flü­gel­be­stän­de die Auf­stal­lung von Geflü­gel gene­rell ange­ord­net wird. Eine ent­spre­chen­de All­ge­mein­ver­fü­gung wird in Kür­ze ver­öf­fent­licht werden.

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind wei­ter­hin dazu auf­ge­ru­fen, den Fund von ver­en­de­tem Was­ser­ge­flü­gel wie Wild­enten, Wild­gän­se oder Schwä­ne sowie grö­ße­re Wild­vö­gel dem Vete­ri­när­amt, der jewei­li­gen Gemein­de oder der Poli­zei zu mel­den und es nicht direkt zu berühren.

Tier­hal­ter sind grund­sätz­lich auf­ge­for­dert, auf mög­li­che Erkran­kun­gen beim Geflü­gel und gehal­te­nen Vögeln zu ach­ten und bei Auf­fäl­lig­kei­ten in jedem Fall einen Tier­arzt hin­zu­zu­zie­hen. Bei Vor­lie­gen erhöh­ter Tier­ver­lu­ste oder deut­li­cher Lei­stungs­ein­bu­ßen im Bestand sind gemäß Geflü­gel­pest­schutz­ver­ord­nung Unter­su­chun­gen zum Aus­schluss der Geflü­gel­pest ein­zu­lei­ten oder im Fal­le eines Seu­chen­ver­dachts die zustän­di­ge Behör­de zu informieren

Um gehal­te­ne Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­nen, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten, Gän­se oder ande­re in Gefan­gen­schaft gehal­te­ne Vögel vor der Geflü­gel­pest zu schüt­zen, hat­te das Land­rats­amt Wun­sie­del bereits Ende Okto­ber 2022 eine All­ge­mein­ver­fü­gung erlas­sen. Hal­ter mit einer Betriebs­grö­ße bis ein­schließ­lich 1.000 Tie­ren haben seit­dem eine gan­ze Rei­he von Maß­nah­men umzu­set­zen. Unter ande­rem dür­fen Unbe­fug­te Stäl­le oder son­sti­ge Stand­or­te der Tie­re nur noch mit betriebs­ei­ge­ner Schutz­klei­dung oder Ein­weg­schutz­klei­dung betre­ten. Dazu sind Ein­rich­tun­gen zum Waschen der Hän­de, zum Wech­seln oder Able­gen der Klei­dung sowie zur Des­in­fek­ti­on der Schu­he zu errich­ten. Das Team des Vete­ri­när­amts im Land­kreis emp­fiehlt allen Geflü­gel­hal­tern und den Hal­tern son­sti­ger Vögel ein­dring­lich, die genann­ten Bio­si­cher­heits­maß­nah­men strikt ein­zu­hal­ten und ihr Geflü­gel mög­lichst auch dann auf­zu­stal­len, wenn sich die Hal­tung außer­halb der aktu­ell betrof­fe­nen Zone befindet.