Zuver­sicht im IHK-Gre­mi­um Bay­reuth kehrt zurück

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Kon­junk­tur-Trend­aus­wer­tung des Bay­reu­ther IHK-Gremiums

Die Unter­neh­men in Stadt und Land­kreis Bay­reuth gehen mit Schwung in das neue Jahr. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge bleibt im Sal­do nahe­zu unver­än­dert und damit deut­lich im posi­ti­ven Bereich. Die Pro­gno­se für die näch­sten Mona­te legt in der Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth deut­lich zu und schafft fast einen aus­ge­gli­che­nen Saldo.

IHK-Vizepräsident Jörg Lichtenegger

IHK-Vize­prä­si­dent Jörg Lichtenegger

„Die Bay­reu­ther Wirt­schaft steht zu Jah­res­be­ginn soli­de da. Vor allem herrscht bei deut­lich mehr befrag­ten Betrie­ben wie­der Zuver­sicht beim Blick auf die anste­hen­de Zeit“, freut sich der IHK-Vize­prä­si­dent und Vor­sit­zen­de des IHK-Gre­mi­ums Bay­reuth, Jörg Lich­ten­eg­ger. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex für die Regi­on legt unter die­sen Vor­zei­chen um 18 Punk­te auf 108 Zäh­ler zu.

Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge bleibt in der Regi­on Bay­reuth erfreu­lich und min­de­stens soli­de. 35 Pro­zent aller Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer ver­mel­den eine gute betrieb­li­che Situa­ti­on. Eine schlech­te Lage geben hin­ge­gen nur 14 Pro­zent zu Pro­to­koll. Damit bleibt der Sal­do im Ver­gleich zur Herbst­um­fra­ge in etwa auf dem­sel­ben Niveau. „Die Geschäfts­la­ge war und ist in der Bay­reu­ther Wirt­schaft ins­ge­samt gut. Ganz sind die Sor­gen aller­dings noch nicht ver­schwun­den“, so IHK-Kon­junk­tur­re­fe­rent Mal­te Tie­de­mann. Trotz der im Sal­do guten Geschäfts­la­ge ver­bu­chen vie­le Unter­neh­men rück­läu­fi­ge Umsät­ze im In- und Aus­land. Eine Ent­wick­lung, die – wür­de sie fort­be­stehen – auf Dau­er zu einer Abwer­tung der Geschäfts­la­ge füh­ren kann.

Erwar­tun­gen krat­zen am aus­ge­gli­che­nen Saldo

Nach dem gro­ßen Ein­bruch der Pro­gno­se in der Herbst­um­fra­ge des ver­gan­ge­nen Jah­res – zu einem Zeit­punkt, als noch kei­ne poli­ti­schen Maß­nah­men zur Sta­bi­li­sie­rung der Ener­gie­prei­se beschlos­sen oder bekannt waren – erho­len sich die Erwar­tun­gen der Bay­reu­ther Wirt­schaft aller­dings mehr als spür­bar und prä­sen­tie­ren sich zu Jah­res­be­ginn gänz­lich anders. Ein Vier­tel aller Befrag­ten glaubt an eine Ver­bes­se­rung der eige­nen Situa­ti­on. 28 Pro­zent rech­nen hin­ge­gen mit einer Ver­schlech­te­rung. Die wei­te­ren 47 gehen von einer kon­stan­ten Geschäfts­la­ge in den kom­men­den Mona­ten aus. Damit ist das Ergeb­nis im Sal­do nahe­zu aus­ge­gli­chen und im Ver­gleich zum Herbst stark ver­bes­sert. Flan­kiert wird die­se Ein­schät­zung von einer posi­ti­ven Pro­gno­se zur Umsatz­ent­wick­lung im Inland. Mehr Fir­men kal­ku­lie­ren mit stei­gen­den Umsät­zen, als dass Betrie­be mit Umsatz­rück­gän­gen pla­nen. „Der Blick nach vor­ne ist mit deut­lich mehr Zuver­sicht ver­se­hen“, so Lich­ten­eg­ger. „Was nicht heißt, dass die Poli­tik jetzt die Hän­de in den Schoß legen darf. Lang­fri­sti­ge Lösun­gen für Ener­gie­prei­se und ‑ver­sor­gung sind dring­li­cher denn je gefragt.

Die Inve­sti­ti­ons­pla­nun­gen pro­fi­tie­ren von dem Auf­wind vor­erst nicht und blei­ben im Sal­do leicht rück­läu­fig. Anders sieht es bei den Pla­nun­gen der Unter­neh­men in Stadt und Land­kreis Bay­reuth in Bezug auf den eige­nen Per­so­nal­be­stand aus. Deut­lich mehr pla­nen mit einem Beschäf­tig­ten­auf­bau, als dass Unter­neh­men befürch­ten, die Zahl ihrer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter redu­zie­ren zu müs­sen. Der Stand­ort Regi­on Bay­reuth soll wei­ter­wach­sen und bleibt damit ein Motor in Ober­fran­ken, so der Gre­mi­ums­vor­sit­zen­de. „Dafür braucht es aller­dings exzel­len­te Bedin­gun­gen für unse­re Betrie­be, an denen wir gemein­sam mit Stadt, Land­kreis und Kom­mu­nen inten­siv arbei­ten müs­sen. Ein wirt­schafts­freund­li­cher Stand­ort benö­ti­ge eine lei­stungs­fä­hi­ge Ver­kehrs­in­fra­struk­tur – die sich in Bay­reuth etwa durch den zügi­gen Neu­bau der Hoch­brücke ver­bes­sern lie­ße. „Auch die Bahn­an­bin­dung Bay­reuths und die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le sind seit lan­ger Zeit über­fäl­lig, unter­streicht Lich­ten­eg­ger eine lang­jäh­ri­ge For­de­rung der IHK. Weni­ger Büro­kra­tie, schnel­le­re und ver­ein­fach­te Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren wür­den die Unter­neh­men – nicht nur in der aktu­el­len Situa­ti­on – eben­falls entlasten.