Tipps & Tricks: „Begeg­nung mit einem Wolf – wie ver­hal­te ich mich richtig?“

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Neue Info­ta­feln im Vel­den­stei­ner Forst geben Ver­hal­tens­hin­wei­se: Ruhe bewah­ren und Hun­de eng bei sich halten

Im Febru­ar ist der Höhe­punkt der Haupt­paa­rungs­zeit bei den Wöl­fen im Vel­den­stei­ner Forst. In der Fol­ge kann es zu sel­te­nen unfrei­wil­li­gen Begeg­nun­gen mit dem Wolf kom­men. Zur Infor­ma­ti­on, wie man sich in einem sol­chen Fall ver­hält, stel­len die Wild­tier­ma­na­ger der Regie­run­gen von Ober­fran­ken und der Ober­pfalz, Kar­sten Gees und Ron­ja Schlos­ser, Ran­ge­rin Julia Dum­mert vom Natur­park Frän­ki­sche Schweiz-Fran­ken­ju­ra und För­ster Seba­sti­an Bäum­ler vom Forst­be­trieb Peg­nitz der Baye­ri­schen Staats­for­sten Schil­der mit Ver­hal­tens­hin­wei­sen an belieb­ten Park­plät­zen des Vel­den­stei­ner For­stes auf.

Ronja Schlosser, Regierung der Oberpfalz; Julia Dummert, Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura; Karsten Gees, Regierung von Oberfranken; Sebastian Bäumler; Bayerische Staatsforsten und Dirk Pieper, Wikiwolves. © Dirk Pieper, Wikiwolves

Ron­ja Schlos­ser, Regie­rung der Ober­pfalz; Julia Dum­mert, Natur­park Frän­ki­sche Schweiz-Fran­ken­ju­ra; Kar­sten Gees, Regie­rung von Ober­fran­ken; Seba­sti­an Bäum­ler; Baye­ri­sche Staats­for­sten und Dirk Pie­per, Wiki­wol­ves. © Dirk Pie­per, Wikiwolves

„Wöl­fe sind manch­mal neu­gie­rig, gene­rell aber vor­sich­tig. Bei einer Begeg­nung mit einem Men­schen schät­zen sie oft erst die Lage ein, bevor sie dann weg­lau­fen“, erklärt Wild­tier­ma­na­ge­rin Ron­ja Schlos­ser eine typi­sche Wolfssichtung.

Für Spa­zier­gän­ger, die im Wald einem Wolf begeg­nen, hat Wild­tier­ma­na­ger Kar­sten Gees fol­gen­den Rat: „Bewah­ren Sie Ruhe und hal­ten Sie Abstand. Zur Not kön­nen Sie auch laut rufen und sich groß­ma­chen, dann soll­te sich ein Wolf von allein zurückziehen.“

Bei­de Wild­tier­ma­na­ger heben das beson­de­re Ver­hält­nis zwi­schen Wolf und Hund her­vor. Wöl­fe emp­fin­den Haus­hun­de als Art­ge­nos­sen und kön­nen sie für einen Part­ner oder Riva­len hal­ten. „Eine ein­fa­che Lösung ist, ins­be­son­de­re wäh­rend der Paa­rungs­zeit von Mit­te Janu­ar bis Mit­te März, den Vel­den­stei­ner Forst zu mei­den und den Hund statt­des­sen im frei­en Feld oder am Sied­lungs­rand aus­zu­füh­ren“, emp­fiehlt Ran­ge­rin Julia Dum­mert. Im Fall einer Begeg­nung soll­te man sei­nen Hund eng bei sich, am besten hin­ter sich hal­ten. So stellt er für Wöl­fe eine Ein­heit mit dem Men­schen dar und wird anders wahrgenommen.

Wich­tig ist, Wöl­fe nie­mals zu füt­tern, um ihnen kei­nen Anreiz zu bie­ten, sich in mensch­li­cher Nähe auf­zu­hal­ten. Auch Essens­re­ste auf Kom­post­hau­fen soll­ten ver­mie­den werden.

Wei­ter erklärt För­ster Seba­sti­an Bäum­ler: „Ende April kom­men vier bis sechs Wel­pen zur Welt. Das Fami­li­en­ru­del bleibt am Ende aber bei einer Grö­ße von ca. sechs bis zwölf Tie­ren. Denn die Jung­wöl­fe wan­dern in ihrem zwei­ten Win­ter ab. Für mehr Wöl­fe bie­tet das etwa 15 auf 16 Kilo­me­ter gro­ße Revier nicht genü­gend Nahrung.“

Hin­wei­se zu Wolfs­be­geg­nun­gen oder Fra­gen zum The­ma Wolf neh­men die bei­den Wild­tier­ma­na­ger Kar­sten Gees (karsten.​gees@​reg-​ofr.​bayern.​de) und Ron­ja Schlos­ser (ronja.​schlosser@​reg-​opf.​bayern.​de) an. Jeder Hin­weis unter­stützt das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt (LfU), das mit einem bay­ern­wei­ten Wolfs­mo­ni­to­ring die Ver­brei­tung und das Ver­hal­ten der Tie­re doku­men­tiert und einschätzt.