Trotz Rekord­ku­lis­se – Elt­mann muss sich Gra­fing im Spit­zen­spiel geschla­gen geben

symbolbild volleyball

VCE ver­passt die Vor­ent­schei­dung und ver­liert knapp gegen star­ke Grafinger

So hat­te sich der VC Elt­mann das zwei­te Heim­spiel der Auf­stiegs­run­de sicher nicht vor­ge­stellt. Obwohl die Rah­men­be­din­gun­gen für den näch­sten Sai­son­sieg nicht viel bes­ser hät­ten sein kön­nen und über 400 Zuschau­er für eine atem­be­rau­ben­de Stim­mung sorg­ten, reich­te dem Tabel­len­füh­rer auch eine kla­re 2:0 Satz­füh­rung am Ende nicht, um das Feld als Sie­ger zu ver­las­sen. „Das ist wirk­lich sehr scha­de und ärger­lich. Wir hat­ten eigent­lich alles im Griff und haben es dann selbst aus der Hand gege­ben. Auch wenn wir am Ende selbst für die Nie­der­la­ge ver­ant­wort­lich sind, geht ein gro­ßes Lob an die Gäste aus Gra­fing. Die haben uns das Leben sehr schwer gemacht, nie auf­ge­ge­ben und am Ende auch ver­dient gewon­nen. Jetzt gilt es, die Nie­der­la­ge abzu­ha­ken und im Trai­ning Voll­gas zu geben, damit wir am kom­men­den Sams­tag gegen Regens­burg wie­der zurück in die Erfolgs­spur fin­den kön­nen.“, zeigt sich Mana­ger Wer­ner selbst­kri­tisch und fin­det zugleich loben­de Wor­te für das jun­ge Team aus Grafing.

Auch wenn das Spiel nicht ganz pünkt­lich ange­pfif­fen wer­den konn­te, war die Stim­mung in der Georg-Schä­fer-Hal­le so gut wie lan­ge nicht mehr. Über 400 Fans woll­ten sich das Spit­zen­spiel nicht ent­ge­hen las­sen und sahen von Beginn an ein span­nen­des und hoch­klas­si­ges Vol­ley­ball­spiel. In einem umkämpf­ten ersten Satz konn­te sich kei­nes der bei­den Teams so wirk­lich abset­zen und auf bei­den Sei­ten sorg­ten die Akteu­re mit spek­ta­ku­lä­ren Aktio­nen für ein High­light nach dem ande­ren. Nach­dem Chri­sti­an Kranz beim Stan­de von 23:23 sei­ne zwei­te Aus­zeit nahm, schaff­te es sein Team dann jedoch, sich den ent­schei­den­den Vor­teil zu erspie­len und ent­schied den ersten Abschnitt mit 25:23 für sich.

Auch im zwei­ten Satz bot sich den Zuschau­ern ein ähn­li­ches Bild. Bei­de Mann­schaf­ten kämpf­ten um jeden Punkt und gaben kei­nen Ball ver­lo­ren. Star­ke Block­ak­tio­nen, kra­chen­de Angrif­fe und spek­ta­ku­lä­re Abwehr­ak­tio­nen auf bei­den Sei­ten sorg­ten für eine gran­dio­se Stim­mung auf den Rän­gen und das Duell wur­de dem Begriff „Spit­zen­spiel“ in allen Belan­gen gerecht. Auch in die­sem Satz waren es dann die Elt­man­ner, die sich am Ende den ent­schei­den­den Vor­sprung her­aus­spie­len konn­ten und somit mit 25:20 die Ober­hand behielten.

Nach­dem der VCE auch im drit­ten Satz bereits mit 13:9 führ­te, deu­te­te alles auf einen kla­ren Heim­sieg des Tabel­len­füh­rers hin. Aller­dings gab sich der TSV Gra­fing zu kei­ner Zeit geschla­gen und kämpf­te sehens­wert und auf­op­fe­rungs­voll um jeden Punkt. Die­se kämp­fe­ri­sche Lei­stung soll­te sich dann auch aus­zah­len, sodass der drit­te Satz mit 25:23 an die Gäste aus Ober­bay­ern ging. „Der drit­te Satz war so ein biss­chen der Knack­punkt. Wir hat­ten unse­re Chan­cen und haben es ein­fach nicht geschafft, die­se kon­se­quent zu nut­zen. Dar­an müs­sen wir jetzt die Woche arbei­ten, damit uns das in Regen­burg nicht noch­mal pas­siert.“, warnt Coach Kranz bereits vor dem näch­sten Gegner.

Die feh­len­de Kon­se­quenz in den Aktio­nen der Elt­man­ner war es dann auch, die dafür sorg­te, dass Gra­fing im vier­ten Satz immer bes­ser ins Spiel fand. Weni­ger Durch­schlags­kraft im Angriff, zu vie­le Fehl­auf­schlä­ge und ein Gra­fin­ger Block, der sich immer bes­ser auf das Angriffs­spiel des VCE ein­ge­stellt hat­te, sorg­ten dafür, dass sich die Gäste früh im Satz abset­zen konn­ten und die Füh­rung auch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gaben, sodass das Spiel wie es sich für ein Spit­zen­spiel gehört, im Tie-Break ent­schie­den wer­den musste.

Im ent­schei­den­den Satz star­te­te der VCE dann wie­der kon­zen­trier­ter in die Par­tie und erar­bei­te­te sich eine frü­he Füh­rung, sodass beim Stan­de von 8:5 zum letz­ten Mal die Sei­ten gewech­selt wur­den. Auch wenn der TSV Gra­fing noch­mal her­an­kam, deu­te­te beim Spiel­stand von 12:9 für Elt­mann alles auf den näch­sten Heim­sieg hin. Aber auch in die­sem Satz gaben die Gäste nicht auf, kämpf­ten sich wei­ter um Punkt für Punkt her­an und pro­fi­tier­ten dann zudem von eini­gen unge­wohn­ten Eigen­feh­lern der Elt­man­ner, sodass es nur wenig spä­ter 13:13 stand. Nach zwei wei­te­ren indi­vi­du­el­len Feh­lern der Elt­man­ner war es dann so weit und die erste Sai­son­nie­der­la­ge der Elt­man­ner offi­zi­ell. „Das ist wirk­lich bit­ter. So einen Vor­sprung darfst du nicht mehr aus der Hand geben. Auch wenn die Gra­fin­ger das rich­tig gut gemacht haben, müs­sen wir das am Ende ein­fach cle­ve­rer machen und dür­fen nicht so kopf­los agie­ren“, ärgert sich Kapi­tän Engel über die schmerz­haf­te Niederlage.

Die Mög­lich­keit es bes­ser zu machen, haben die Unter­fran­ken bereits am kom­men­den Wochen­en­de. Am Sams­tag ist man in Regens­burg zu Gast und will dort alles dar­an­set­zen, die näch­sten wich­ti­gen Punk­te ein­zu­sam­meln. „Das Spiel ist unglaub­lich wich­tig und wir wol­len unbe­dingt gewin­nen, damit wir uns mit einem guten Gefühl und einem Erfolgs­er­leb­nis in die zwei­wö­chi­ge Pau­se ver­ab­schie­den kön­nen.“, unter­streicht Coach Kranz die Bedeu­tung der kom­men­den Aufgabe.

Für den VC Elt­mann spiel­ten: Bru­no Simu­nic, Johan­nes Engel, Seba­sti­an Rich­ter, Maxi­mi­li­an Kol­be, Max Kes­sel, Jan­nis Hopt (MVP), Thia­go Welter, Tobi­as Wer­ner, Peri­ca Sta­nic, Chri­sti­an Nowak, Gav­ra Meduric