Dis­kus­si­ons­run­de „Zukunft Sprach-KiTa“ in Bamberg

Diskussionsrunde "Sprach-KiTas" mit Melanie Huml
Diskussionsrunde "Sprach-KiTas" mit Melanie Huml

Sprach-Kitas sind ein Erfolgs­mo­dell. Da sind sich alle Betei­lig­ten einig. Trotz­dem steht das Pro­gramm vor dem Aus. Mit­te des Jah­res zieht sich der Bund aus der För­de­rung zurück. „Völ­lig unver­ständ­lich“, urteilt die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml. „Wir in Bay­ern neh­men das so nicht hin. Der Frei­staat springt ein und inve­stiert etwa 25 Mil­lio­nen Euro bis Ende 2024, damit die Sprach-Kitas in Bay­ern wei­ter­ma­chen kön­nen. Denn gute Sprach­kennt­nis­se sind der Schlüs­sel für die Bil­dungs­zu­kunft der Kin­der, für Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be“, so Huml.

Diskussionsrunde „Zukunft Sprach-KiTa“ in Bamberg

Dis­kus­si­ons­run­de „Zukunft Sprach-KiTa“ in Bamberg

Was aber macht das Modell so erfolg­reich? Wel­che Punk­te müs­sen beim Aus­ar­bei­ten des neu­en Lan­des­för­der­pro­gramm bedacht wer­den? Um die­se Fra­gen zu klä­ren, hat­te Huml die Sprach-Kitas zu einem Fach­ge­spräch ein­ge­la­den. „Die Rück­mel­dun­gen aus der Pra­xis, den Aus­tausch mit Fach­kräf­ten fin­de ich enorm wich­tig, um Pro­gram­me zu ent­wickeln, die vor Ort gut umsetz­bar sind“, so die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te. Etwa 40 Sprach­fach­kräf­te, Sprach­fach­be­ra­te­rin­nen, Kita­lei­tung und Trä­ger­ver­tre­te­rin­nen nutz­ten die Mög­lich­keit, schil­der­ten ihre Erfah­run­gen und brach­ten Anlie­gen vor.

Der wohl wich­tig­ste Punk­te ist: Die Sprach­fach­kräf­te sind als zusätz­li­che Ver­stär­kung in den Kitas, gehen in die ver­schie­de­nen Grup­pen, brin­gen ihr Sprach-Know­how direkt in den Kita-All­tag ein und ans gan­ze Team wei­ter, übri­gens auch an die Eltern. „Im Grun­de funk­tio­niert das Sprach-Kita-Pro­gramm wie eine stän­di­ge Fort­bil­dung direkt vor Ort. Das fin­de ich klas­se, auch weil so auf die indi­vi­du­el­len Gege­ben­hei­ten bes­ser ein­ge­gan­gen wer­den kann. Des­halb wol­len wir in Bay­ern an den zusätz­li­chen Sprach­fach­kräf­te fest­hal­ten“, berich­te­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml nach dem Fach­ge­spräch, was die Kita-Ver­tre­te­rin­nen ger­ne hören.

Die Ver­net­zung unter­ein­an­der ist der näch­ste Punkt auf der Sprach-Kita-Wunsch­li­ste. „Es wur­de klar, dass Sprach­fach­kräf­te und Sprach­fach­be­ra­tun­gen an ihren regel­mä­ßi­gen Tref­fen den Erfah­rungs­aus­tausch beson­ders schät­zen, dar­aus neue Impul­se und Ideen zie­hen. Gleich­zei­tig wol­len sie kein star­res Regel­kor­sett, son­dern fle­xi­ble Mög­lich­kei­ten. Auch das ist etwas, das ich an mei­ne Kabi­netts­kol­le­gin Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf wei­ter­ge­ben wer­de“, so Huml.

„Was sich bei mei­nem Fach­ge­spräch wie­der ein­mal bestä­tigt hat: Die Fach­kräf­te in unse­ren Kitas sind unwahr­schein­lich enga­giert, sie set­zen sich mit sehr viel Herz­blut für die Kin­der und beste Qua­li­tät in der früh­kind­li­chen Bil­dung ein. Dafür an alle Kita-Teams ein herz­li­ches Dan­ke­schön“, beton­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml abschließend.