112 – die Num­mer für den Not­fall – nicht nur in Bamberg

Im Notfall muss es schnell gehen: Über die einheitliche Notfallnummer 112 kann man europaweit Hilfe anfordern. Bildnachweis: Laurence-Gien
Im Notfall muss es schnell gehen: Über die einheitliche Notfallnummer 112 kann man europaweit Hilfe anfordern. Bildnachweis: Laurence-Gien

Euro­päi­scher Tag des Not­rufs am 11.2. soll Euro­not­ruf noch bekann­ter machen

Ein­fach, leicht zu mer­ken und äußerst nütz­lich: Unter der Ruf­num­mer 112 ist nicht nur in Deutsch­land, son­dern euro­pa­weit der Ret­tungs­dienst erreich­bar. 1991 beschlos­sen die dama­li­gen Mit­glied­staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on (EU), die Not­ruf­num­mer zu ver­ein­heit­li­chen. Seit 2008 ist das Vor­ha­ben in der EU voll­stän­dig umge­setzt, so dass Hil­fe­su­chen­de seit­dem in allen Mit­glied­staa­ten unter der 112 schnell und unkom­pli­ziert den Ret­tungs­dienst anfor­dern kön­nen. Der Euro­päi­sche Tag des Not­rufs am 11.2. will die Vor­tei­le des Euro­not­rufs noch bekann­ter machen.

Die 112 als beson­de­re Nummer

Tho­mas Rosch­mann, Ret­tungs­dienst­lei­ter der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken, erläu­tert die Beson­der­hei­ten die­ser Num­mer: „Die 112 ist in der gesam­ten Euro­päi­schen Uni­on rund um die Uhr erreich­bar. Man kann sie sowohl aus dem Mobil­funk­netz als auch aus dem Fest­netz kosten­frei anru­fen. Und selbst wenn man nur ein frem­des Han­dy zur Hand hat, kann man den Not­ruf auch ohne Ent­sperr-Code täti­gen.“ Gut zu wis­sen: Es muss nicht unbe­dingt ein Han­dy­netz des eige­nen Anbie­ters ver­füg­bar sein. Es reicht, wenn irgend­ein Netz ver­füg­bar ist, das dann für den Not­ruf genutzt wird.

Auch ande­re Län­der sind dabei

Auch außer­halb der Euro­päi­schen Uni­on wird die 112 genutzt. Die Schweiz, Island, Nor­we­gen, Russ­land, Tür­kei und die Ukrai­ne set­zen eben­falls auf die weit ver­brei­te­te Not­ruf­num­mer. Und: Vie­le wei­te­re Län­der nut­zen ergän­zend die 112 – so dass Anru­fer direkt an die loka­le Ret­tungs­leit­stel­le wei­ter­ge­lei­tet wer­den, auch wenn eigent­lich eine ande­re Not­ruf­num­mer gilt. Tho­mas Rosch­mann rät jedoch: „Trotz­dem soll­te man sich vor jedem Aus­lands­auf­ent­halt zu den wich­tig­sten Tele­fon­num­mern infor­mie­ren. Denn im Not­fall muss man schnell han­deln und nicht lan­ge suchen müssen.“

Die 112 als ein Teil der Rettungskette

Die 112 ist jedoch nur ein Teil der Ersten Hil­fe. Beson­ders bei einer Bewusst­lo­sig­keit oder einem Atem­still­stand kommt es dar­auf an, nicht nur früh­zei­tig den Ret­tungs­dienst zu rufen, um eine schnel­le not­fall­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung zu gewähr­lei­sten. „Auch die wich­tig­sten Erste-Hil­fe-Maß­nah­men soll­te jeder ken­nen und anwen­den kön­nen, um die Zeit bis zum Ein­tref­fen der pro­fes­sio­nel­len Hil­fe des Ret­tungs­dien­stes zu über­brücken“, so Rosch­mann weiter.
Des­halb ist es wich­tig, die eige­nen Erste-Hil­fe-Kennt­nis­se regel­mä­ßig auf­zu­fri­schen. Die wich­tig­sten Hand­grif­fe lernt man am besten in einem Erste-Hil­fe-Kurs. Damit die­se im Not­fall ohne lan­ges Nach­den­ken abge­ru­fen wer­den kön­nen, raten die Johan­ni­ter, die eige­nen Erste-Hil­fe-Kennt­nis­se am besten alle zwei Jah­re auf den neue­sten Stand zu brin­gen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter https://​www​.johan​ni​ter​.de/​e​r​s​t​e​h​i​lfe
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