Land­kreis Bam­berg stärkt Kli­ni­ken und Pflegeheime

Die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg (GKG) erhält zusätz­li­ches Eigenkapital

„Wir ste­hen zu unse­ren Kli­ni­ken und Pfle­ge­hei­men und wer­den mit zusätz­li­chem Eigen­ka­pi­tal für unse­re Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft die Ver­sor­gung im Gesund­heits­we­sen und in der Pfle­ge auf dem Land sicher­stel­len.“ Der Bam­ber­ger Kreis­tag folg­te am Mon­tag ein­stim­mig dem Vor­schlag von Land­rat Johann Kalb, die Kapi­tal­ein­la­ge des Land­krei­ses bei der GKG 2023 und 2024 um jeweils fünf Mil­lio­nen Euro zu erhö­hen und die Ein­rich­tun­gen damit kri­sen­fest zu machen.

Alle Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den bewer­te­ten die­sen Schritt als wich­ti­ge Ent­schei­dung für die Siche­rung der Daseins­vor­sor­ge sowie als star­kes Signal an die Beleg­schaft der GKG.

„Nach­dem unse­re GKG über vie­le Jah­re her­vor­ra­gend gewirt­schaf­tet, sich selbst getra­gen und von 2020 bis 2022 zehn Mil­lio­nen Euro inve­stiert hat, machen nun exter­ne Fak­to­ren allen Kli­ni­ken in Deutsch­land schwer zu schaf­fen“, erläu­ter­te Land­rat Johann Kalb die aktu­el­le Situa­ti­on. Per­so­nal- und Sach­ko­sten stei­gen stär­ker als die Mög­lich­kei­ten, Ein­nah­men zu erzie­len. Zunächst waren wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie Behand­lun­gen und damit Erlö­se aus­ge­fal­len. Nun schränkt der Man­gel an Pfle­ge­kräf­ten zuneh­mend den mög­li­chen Lei­stungs­um­fang von Kli­ni­ken und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen und damit die Ein­nah­me­si­tua­ti­on ein. Auf der ande­ren Sei­te führt der Krieg in der Ukrai­ne zu einem deut­li­chen Anstieg der Energiekosten.

„Wir haben auf der Erlös­sei­te wie­der das Vor-Coro­na-Niveau erreicht. Ver­gli­chen mit 2019 haben wir unse­re Ein­nah­men sogar um rund 25 Pro­zent stei­gern kön­nen“, zeig­te sich GKG-Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann mit die­ser Ent­wick­lung grund­sätz­lich zufrie­den. Im glei­chen Zeit­raum sei­en aller­dings die Per­so­nal­ko­sten um 42 und die Sach­ko­sten um 33 Pro­zent gestie­gen. „Hät­ten wir aus­rei­chend Pfle­ge­kräf­te, könn­ten wir die vor­han­de­nen Kapa­zi­tä­ten unse­rer Kli­ni­ken und unse­rer Pfle­ge­hei­me deut­lich bes­ser aus­schöp­fen“, rech­ne­te er den Mit­glie­dern des Kreis­ta­ges vor.

Mit der Erhö­hung des Eigen­ka­pi­tals wer­de die GKG, so Kunz­mann, sich auch wei­ter­hin zukunfts­fä­hig auf­stel­len und in ein Zukunfts­kon­zept für die bei­den Kli­nik­stand­or­te, in eine neue Pfle­ge­ein­rich­tung und in Per­so­nal­ent­wick­lung inve­stie­ren können.