Bam­berg: Ket­ten­brücke muss offen blei­ben – Stadt­rä­te wol­len Scha­den von der Innen­stadt abwenden

Kri­tik an städ­ti­scher Kommunikation

Die Ket­ten­brücke ist für die Erreich­bar­keit der Innen­stadt von zen­tra­ler Bedeu­tung und darf auf gar kei­nen Fall bis Ende 2023 kom­plett für den Auto­ver­kehr gesperrt wer­den. Die Stadt­rä­te Clau­dia John (FW), Danie­la Rein­fel­der (BUB), Karin Ein­wag, Mar­tin Pöh­ner (FDP) und Klaus Stier­in­ger haben die Ver­wal­tung mit einem Dring­lich­keits­an­trag auf­ge­for­dert, die Voll­sper­rung der Ket­ten­brücke mit sofor­ti­ger Wir­kung wie­der auf­zu­he­ben. „Wenn wir unse­re Innen­stadt erhal­ten wol­len, müs­sen wir auch die Erreich­bar­keit mit dem Auto dau­er­haft sicher­stel­len“, so Clau­dia John (FW). Die fünf Stadt­rä­te befürch­ten einen wei­te­ren Fre­quenz­ver­lust für die Innen­stadt, wenn die Zufahrt über die Ket­ten­brücke über fast ein gan­zes Jahr hin­weg gesperrt bleibt. Nach der schwe­ren Coro­na-Zeit und vor dem Hin­ter­grund der bevor­ste­hen­den Sper­run­gen und Umlei­tun­gen durch die anste­hen­de Groß­bau­stel­le wegen des Bahn­aus­baus ist die Sper­rung der Ket­ten­brücke für den moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr nach Aus­sa­gen von Stadt­rat Klaus Stier­in­ger ein „No-Go“.

Die fünf Stadt­rä­te sehen zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt kei­ne Not­wen­dig­keit für eine kom­plet­te Sper­rung der Ket­ten­brücken­stra­ße für Kraft­fahr­zeu­ge. „Um den Wirt­schafts­raum Innen­stadt zu schüt­zen, darf die Ket­ten­brücke höch­stens nur ein­spu­rig gesperrt wer­den. Wir sehen kei­nen Grund, die Brücke beid­sei­tig zu sper­ren und for­dern die Öff­nung der Stra­ße, um stadt­ein­wärts die Kar­stadt Tief­ga­ra­ge anfah­ren zu kön­nen“, so Danie­la Rein­fel­der. Clau­dia John pflich­tet bei: „Die Sper­rung der Ket­ten­brücke ist für uns nicht nur ein Schlag ins Gesicht der inner­städ­ti­schen Wirt­schaft, son­dern wird auch die Nut­zung von Ret­tungs­we­gen zusätz­lich bela­sten, weil eine Durch­que­rung der König­stra­ße für Blau­licht­fahr­zeu­ge zuneh­mend erschwert wird.“ Kri­tik an der Kom­mu­ni­ka­ti­on im Zusam­men­hang mit der Ket­ten­brücken­sper­rung durch die Ver­wal­tung übt Stadt­rä­tin Karin Ein­wag: „Die Bevöl­ke­rung sowie der Stadt­rat müs­sen bei einer solch sen­si­blen Ver­kehrs­maß­nah­me im Vor­feld einer Umset­zung früh­zei­tig und umfas­send infor­miert werden.“