Cobur­ger Unter­neh­men prä­sen­tie­ren sich bei der Inter­na­tio­na­len Spiel­wa­ren­mes­se in Nürnberg

Besuch in der Welt der Puppen: Martin Schmitz, Anna Beyer und Sebastian Straubel am Stand der Götz-Puppenmanufaktur. Foto: Privat
Besuch in der Welt der Puppen: Martin Schmitz, Anna Beyer und Sebastian Straubel am Stand der Götz-Puppenmanufaktur. Foto: Privat

Nach zwei Jah­ren coro­na-beding­ter Pau­se ist Nürn­berg in die­sen Tagen für die Spiel­bran­che end­lich wie­der der Nabel der Welt: Bei der Spiel­wa­ren­mes­se prä­sen­tie­ren auch zahl­rei­che Unter­neh­men aus dem Cobur­ger Land ihre Neu­hei­ten und Pro­duk­te. Und das bei guter Stim­mung, wie Land­rat Seba­sti­an Straubel bei sei­nem Mes­se­be­such gemein­sam mit Land­kreis-Wirt­schafts­för­de­rer fest­stel­len konnte.

Beim Zeit­punkt, an dem sich die Stim­mung in der Bran­che wie­der auf­ge­hellt hat, waren sich gro­ße und nicht so gro­ße Aus­stel­ler einig: es war im Dezem­ber. Wobei Tim Stef­fens als Geschäfts­füh­rer bei Haba aus Bad Rodach die emo­tio­na­len Aus­schlä­ge in der Bran­che fast schon ein biss­chen zu viel sind. „Im Novem­ber war Welt­un­ter­gangs­stim­mung, jetzt ist alles super“, sag­te Stef­fens, der die Wahr­heit irgend­wo mit­ten­drin sieht.

Aber: Die Zurück­hal­tung im Kon­sum­ver­hal­ten scheint zu Ende zu gehen. Anna Bey­er, seit dem Herbst mit in der Füh­rungs­eta­ge der Götz-Pup­pen­ma­nu­fak­tur in Röden­tal, sah vie­le posi­ti­ve Signa­le – beson­ders im E‑Commerce, den Götz des­halb wei­ter aus­bau­en will. Dass die Geschäf­te im Herbst all­ge­mein nicht so toll lie­fen, über­rasch­te Land­kreis-Wirt­schafts­för­de­rer Mar­tin Schmitz nicht: „Wenn die Men­schen ver­un­si­chert sind, dann stecken sie bei den Aus­ga­ben zurück.“

Das hat auch die Spiel­wa­ren­mes­se als Ver­an­stal­tung zu spü­ren bekom­men. Die Zahl der Aus­stel­ler ist nicht so groß wie in Zei­ten vor Coro­na, selbst Mes­se-Urge­stei­ne wie Heunec aus Neu­stadt über­le­gen es sich, wie es wei­ter­ge­hen soll. Heinz Drans­feld hat es sehr wohl regi­striert, dass mit Steiff und gleich meh­re­ren Her­stel­lern von Spiel­zeug­ei­sen­bah­nen eini­ge ganz Gro­ße der Bran­che heu­er in Nürn­berg feh­len. Und den­noch: Ähn­lich wie Tho­mas Eich­horn (Zapf Crea­ti­on Röden­tal) ten­diert Drans­feld dazu mit Heunec, den Ver­trag für die Dau­er-Aus­stel­lungs­räu­me auf dem Nürn­ber­ger Mes­se­ge­län­de um fünf Jah­re zu ver­län­gern. Ein­fach auch des­halb, weil die Spiel­wa­ren­mes­se ein wich­ti­ger Treff und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­form ist. So sieht das auch Frank Schnei­der, Geschäfts­füh­rer bei Rol­ly Toys aus Neu­stadt: „Geschäf­te macht man mit Men­schen. Und die trifft man hier.“

Neu­ig­kei­ten, die bald in den Kin­der­zim­mern zu fin­den sein wer­den, gab es eini­ge: Haba hat mit „Käpt’n Pepe“ hat das erste Lega­cy-Game für Kin­der her­aus­ge­bracht, Zapf sei­ne Klas­si­ker-Rei­he „Baby Born“ um einen Ted­dy­bä­ren erwei­tert und die Hauck-GmbH aus Son­ne­feld star­tet nach wech­sel­haf­ten Jah­ren neu durch: mit dem ersten Kin­der-Hoch­stuhl, der mit einem FSC-Zer­ti­fi­kat nach­weist, dass sein Holz aus sozia­len, wirt­schaft­li­chen und umwelt­schutz­tech­nisch kor­rek­ten Stan­dards bewirt­schaf­te­ten Wäl­dern stammt. Jede Men­ge Grün­de, um opti­mi­stisch in die Zukunft zu blicken – auch für Land­rat Seba­sti­an Straubel: „Wir kön­nen wirk­lich stolz auf unse­re Unter­neh­men sein. Die Spiel­sa­chen aus dem Cobur­ger Land sind welt­weit bekannt und begehrt.“