End­lich wie­der ein ech­tes Neu­jahrs­schie­ßen in Coburg

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Ein­ma­lig in ganz Ober­fran­ken – Zwei auf einen Streich: Ordon­nanz­pi­sto­le trifft Groß­ka­li­ber Sportpistole

Das tra­di­tio­nel­le Neu­jahrs­schie­ßen, der sport­li­che Auf­takt Schüt­zen­ge­sell­schaft Coburg 1354 e.V. fand nach zwei Jah­ren des War­tens heu­er end­lich wie­der das 34. Mal statt. Die Enthu­sia­sten hat­ten die exklu­si­ve ein­ma­li­ge Gele­gen­heit, sich in zwei Dis­zi­pli­nen gleich­zei­tig im sport­li­chen Wett­streit mit­ein­an­der zu mes­sen. Zum einen waren Ordon­nanz­pi­sto­len bis Ein­füh­rungs­jahr 1945 im Kali­ber 7,5 mm bis 45 ein­ge­la­den, zum ande­ren alle Groß­ka­li­ber Sport­pi­sto­len im Kali­ber 9mm bis 45. Die SG-Coburg rich­tet dabei als erster und ein­zi­ger Ver­ein in ganz Ober­fran­ken einen Wett­kampf mit Ordon­nanz­pi­sto­len aus.

Initia­tor Har­ry Lang­hein­rich zeigt sich begei­stert: „Es ist ein beson­de­res Erleb­nis, mit histo­ri­schen Dienst­pi­sto­len zu schie­ßen. Wenn man bedenkt, dass die mei­sten von ihnen bereits vor 120 Jah­ren zur Seri­en­rei­fe gelang­ten und vie­le der heu­te ver­tre­te­nen Model­le über 75 Jah­re alt waren, erfüll­ten sie treu ihren Dienst und die erziel­ten Ergeb­nis­se scheu­en in kein­ster Wei­se die Kon­kur­renz zu denen von moder­nen Sport­pi­sto­len. Die fro­sti­gen Tem­pe­ra­tu­ren stell­ten eine höch­ste Bela­stungs­pro­be an die Schüt­zen und ihr Sport­ge­rät, was den beson­de­ren Reiz am Neu­jahrs­schie­ßen aus­macht. Die Ergeb­nis­se waren der Käl­te zum Trotz auf top Niveau. Neben Poka­len und Urkun­den wur­de heu­er wie­der der Ehren­tel­ler für den Kom­bi­na­ti­ons­sie­ger aus bei­den Dis­zi­pli­nen ver­lie­hen, auf dem jähr­lich der Gewin­ner ver­ewigt wird. Er hat einen Ehren­platz an expo­nier­ter Lage im Ver­eins-Casi­no. Beson­de­res High­light war die erneut statt­fin­den­de Tom­bo­la, für alle die zur Sie­ger­eh­rung blieben.“

So schauen Sieger aus. Bei frostigen Temperaturen war jeder Teilnehmer ein Gewinner. Foto: Holger Schäfer, SG Coburg

So schau­en Sie­ger aus. Bei fro­sti­gen Tem­pe­ra­tu­ren war jeder Teil­neh­mer ein Gewin­ner. Foto: Hol­ger Schä­fer, SG Coburg

Bei bei­den Dis­zi­pli­nen hieß es auf 25 Meter ins Schwar­ze zu tref­fen. Jedem stand die Wahl sei­ner Pisto­le und des Kali­bers frei. Es galt mit 15 Schuss Prä­zi­si­on mög­lichst vie­le der maxi­ma­len 150 Rin­ge zu errin­gen, ein oder zwei­hän­dig, streng nach der Sport­ord­nung des DSB. Trotz der Minus­tem­pe­ra­tu­ren und der not­ge­drun­ge­nen Aus­zeit in den ver­gan­ge­ne Jah­ren kamen wie­der vie­le Sport­be­gei­ster­te. An den Start gin­gen bei der Ordon­nanz­dis­zi­plin legen­dä­re Model­le wie die Luger 08, Walt­her PP oder PPK (die erste Wahl von James Bond), Maka­rov sowie die Colt 1911. Als spe­zi­el­len Ser­vice konn­te man sich eine ori­gi­nal Walt­her P38 ausleihen.

Die ersten drei plat­zier­ten trenn­ten bei bei­den Dis­zi­pli­nen ledig­lich ein paar Rin­ge. Den Ehren­tel­ler für den Kom­bi­na­ti­ons­sie­ger gewann Lub­o­mir Nico­lic, den Damen­po­kal Edda Schmidt. Mann­schafts­sie­ger wur­de die tra­di­tio­nell stark ver­tre­te­ne, lei­stungs­star­ke mit der Ordon­nanz­pi­sto­le bestens ver­trau­te Reser­vi­sten­ka­me­rad­schaft Neu­stadt mit deut­li­chem Vorsprung.

Ordon­nanz­pi­sto­le: 1. Mat­thi­as Klar (139 /​6x10er) SG Coburg, 2. Lub­o­mir Nico­lic (139 /​5x10er) SG Coburg, 3. Har­ry Lang­hein­rich (136) RK Neu­stadt, 4. Ewald Sper­schnei­der (135) RK Neu­stadt sowie 4. Armin Pütz (135) SG Coburg

Groß­ka­li­ber Sport­pi­sto­le: 1. Lub­o­mir Nico­lic (144) SG Coburg, 2. Man­fred Gild­ner (134 /​7x10er) SG Coburg, 3. Mat­thi­as Klar (134 /​6x10er) SG Coburg, 4. Har­ry Lang­hein­rich (133) RK Neu­stadt, 5. Karl-Heinz Blü­mig (131) SV Mee­der sowie 5. Armin Pütz (131) SG Coburg

Mat­thi­as Klar

Infor­ma­tio­nen zum Ver­ein unter https://​sgco​burg​.de/