Bam­berg fei­ert 60 Jah­re deutsch-fran­zö­si­sche Freundschaft

Fotonachweis: Michael Schmidt, Dientzenhofer Gymnasium Bildunterschrift: Auch die Schülerinnen und Schüler des Dientzenhofer Gymnasiums feierten 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft.
Fotonachweis: Michael Schmidt, Dientzenhofer GymnasiumBildunterschrift: Auch die Schülerinnen und Schüler des Dientzenhofer Gymnasiums feierten 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft.

Vor 60 Jah­ren wur­de der Ély­sée-Ver­trag geschlos­sen. „Die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft ist der Grund­stein für Euro­pa. Mehr denn je brau­chen wir eine euro­päi­sche Ver­tei­di­gungs­ge­mein­schaft, wich­ti­ger denn je ist eine gemein­sa­me Kli­ma­po­li­tik. Auch die Her­aus­for­de­rung des Ukrai­ne-Krie­ges kön­nen Frank­reich und Deutsch­land nur gemein­sam stem­men“, beton­te Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp anläss­lich der Fei­er die­ses beson­de­ren Tags im Foy­er der Volks­hoch­schu­le (VHS). Bam­berg pflegt seit 53 Jah­ren enge Kon­tak­te nach Rodez. Eine Dele­ga­ti­on um den Zwei­ten Bür­ger­mei­ster fährt in die­ser Woche in die Part­ner­stadt, „um die Freund­schaft wei­ter zu ver­tie­fen“, so Glü­sen­kamp. Auch jun­ge Men­schen wie der 18-jäh­ri­ge Wil­liam Ander­son pro­fi­tie­ren von dem Aus­tausch der bei­den Städte.

Ander­son schnup­pert der­zeit bei der Braue­rei Schlen­kerla in die Küche und als Schen­ker in einen tra­di­tio­nel­len gastro­no­mi­schen Betrieb hin­ein. „Es macht mir sehr viel Spaß“, sagt der jun­ge Rode­zer. Sein Ziel: Spä­ter ein­mal Ernäh­rungs­wis­sen­schaft stu­die­ren. Die deut­sche Spra­che kann er in dem guten hal­ben Jahr in Bam­berg wei­ter ver­tie­fen. Und er lernt die frän­ki­sche Kuli­na­rik ken­nen: „Das Rauch­bier schmeckt mir, von Anfang an“, betont Ander­son. In sei­ner Hei­mat­stadt gebe es zwar inzwi­schen auch eine Braue­rei, aber es wird vor allem Wein getrunken.

Das Bei­spiel von Wil­liam Ander­son zeigt, wie die Städ­te­part­ner­schaft zwi­schen Bam­berg und Rodez die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft stärkt. „Die enge Ver­bin­dung hängt immer mit Per­so­nen zusam­men“, sagt Michae­la Pöhlau, zwei­te Vor­sit­zen­de der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft in Bam­berg (dfg). Die­se Bezie­hun­gen wol­len gepflegt sein. So lud die dfg gemein­sam mit der Stadt und der VHS ins Foy­er des Alten E‑Werks ein, um die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft zu fei­ern – zu Jah­res­be­ginn tra­di­tio­nell fran­zö­sisch mit Königs­ku­chen („galet­te des rois“) und ande­ren Spe­zia­li­tä­ten. Auch an den Bam­ber­ger Schu­len wie dem Dient­zen­ho­fer Gym­na­si­um haben Schü­le­rin­nen und Schü­ler 60 Jah­re deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft zelebriert.

Bam­berg fei­ert gemein­sam mit Rodez

Vom 26. bis 29. Janu­ar 2023 fährt Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp mit Lehr­kräf­ten sowie und Schü­lern und Schü­le­rin­nen der Bam­ber­ger Gym­na­si­en, der Musik­schu­le, der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft, der Uni­ver­si­tät und der Ver­wal­tung nach Rodez, um dort mit der Rode­zer Bevöl­ke­rung die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft zu fei­ern. „Deut­sche und Fran­zo­sen brau­chen sich ange­sichts der Ereig­nis­se in der Welt so drin­gend wie nie zuvor. Ich freue mich des­halb umso mehr über die leben­di­ge Städ­te­part­ner­schaft zwi­schen Bam­berg und Rodez“, so Glüsenkamp.

„Es ist eine herz­li­che Bezie­hung zu den Men­schen in Rodez ent­stan­den“, stellt auch Michae­la Pöhlau fest. Das kann Wil­liam Ander­son, der noch bis Ende Febru­ar im Schlen­kerla jobbt, nur bestätigen.