Resü­mee mit Senft

Resümee mit Senft. Foto: Alex Dittrich

Jetzt schlägts 13

Da Bam­berg ja bekannt­lich vie­le Braue­rei­en in der Stadt und im Umland hat star­te ich die­se Woche bei dem Gejam­mer über die Bier­prei­se. Vor­ab, das „Viel­le Bone Secours“ der Bras­se­rie Cau­lier aus Bel­gi­en mit einem stol­zen Preis von 785€, ist das wohl teu­er­ste Bier der Welt. Da kom­men dir die 4,50€ fürs Seid­la bei uns ja vor als wür­de der 1€-Laden ne Schwarz­braue­rei im Kel­ler inklu­si­ve Mono­pol haben.

Jeden­falls sah ich die­se Woche eine Auf­li­stung der Preis­er­hö­hun­gen mit der aktu­ell die Braue­rei­en die ste­ti­ge Stei­ge­run­gen vom flüs­si­gen Gold recht­fer­ti­gen wol­len. Ein schma­ler Grad, will man wirk­lich dem Pöbel sein Sano­stol weg­neh­men? Wäre nicht das erste Mal das man so nen Auf­stand her­vor­bringt! Irgend­wann ist Schluss mit Lustig, irgend­wann schlägts 13!

Unser Senft-Beauf­trag­ter aus Bamberg

Wohn­ko­sten, Ener­gie, Nah­rungs­mit­tel, alles Ok! Aber das Bier immer teu­rer???? Da wür­de ich als Kanz­ler noch­mal über­le­gen ob ich Pan­zer aus­leih! Aber auch das wird hin­ge­nom­men und des­halb auch hier wie­der vom Schlau­schlau der Tip des Tages: Kauft bei eurer Lieb­lings­braue­rei Bier­mar­ken, die wer­den bald den Euro als Wäh­rung ablö­sen. Aktu­ell 3,10 € aufm Kaff im Schnitt fürs Seid­la brauchst du kein Bän­ker sein um hier zu inve­stie­ren! Gleich 1000 Mar­ken gekauft von die­ser 3000€ Prä­mie (falls man das Glück hat und die bekommt) und spä­ter das Stück für 4,80 € ver­kauft wenn der Seidlas­preis auf 6 € steigt!

Viel­leicht wacht ja jetzt der Letz­te auf um fol­gen­des mal zu ver­glei­chen. Dein Hono­rar das du für dei­ne geop­fer­te Lebens­zeit von dei­nem per­sön­li­chen Impe­ra­tor bekommst steigt über Jah­re mini­mal, wäh­rend die Grund­din­ge die du zum ver­rich­ten dei­ner Arbeit brauchst monat­lich unbe­zahl­ba­rer wer­den. Ein­fa­cher, du bekommst 100€ mehr im Monat brauchst aber 250€ mehr zum Leben … Das ist dann wohl die­se Infla­ti­on von der alle reden!?

Von daher also auch irrele­vant das kei­nen Bier­gar­ten mehr auf der „Unte­ren“ geben wird! Das Pro­jekt stu­die­ren­de Gang­ster-Rap­per aus der gan­zen Welt davon abzu­hal­ten auf ner Brücke zu sma­shen ist wohl geschei­tert! Die­sen Som­mer kom­men die Anwoh­ner also wie­der in den Genuss das Balz­ver­hal­ten der „Näch­sten Gene­ra­ti­on“, nach dem ein oder ande­rem Kalt­ge­tränk inklu­si­ve der Hook von Haft­be­fehl das er wie­der am Block ist, zu genießen!

Eben eine „Welt­kul­tur­er­be­stadt“ uuuund wie­der ein Ein­horn irgend­wo in Schott­land gestor­ben. Ich selbst hab zwar noch nie von der „Welt­kul­tur­er­be­stadt Bam­berg“ gehört, den­noch wur­de in den Medi­en dar­auf hin­ge­wie­sen, dass dies der fal­sche Begriff im Zusam­men­hang mit Bam­berg ist. Ja, „Welt­kul­tur­er­be“ ver­stan­den! Muss man da wirk­lich in Form von „Jedes­mal wenn jemand Welt­kul­tur­er­be­stadt sagt, stirbt ein Ein­horn“ sen­si­bi­li­sie­ren, wie es in dem Bericht das „Zen­trum Welt­erbe Bam­berg“ ein­dring­lich macht? Da is defi­ni­tiv an nem Spie­gel gero­chen wor­den oder eine Femi­ni­stin hat Angst, dass das alle männ­li­chen Wesen has­sen­de Tier gar aus­stirbt. Zur Not ein­fach mal im Lor­scher Arz­nei­buch in der Staats-Bib nach­schla­gen was man aus den Hör­nern für nen Zau­ber­trank so machen kann, um die­sen Bür­ger­mei­ster end­lich durch Mel­li zu erset­zen! – Es geht doch wie­der dar­um, oder?

Da wir das jetzt ja alles geklärt haben noch kurz neben­bei: Bam­berg hat die nied­rig­ste Schei­dungs­ra­te in ganz Franken!
Ver­steh ich gar nicht! Ich per­sön­lich has­se Hoch­zei­ten, aber mag Schei­den! Hof­fent­lich wur­de nach die­ser Aus­sa­ge kein Ein­horn mit nem Auf­trags­mord beauftragt…

In die­sem Zusam­men­hang der nied­rig­sten Schei­dungs­ra­te, gleich drun­ter der Arti­kel „In Ober­fran­ken leben die dick­sten Men­schen Bay­erns“. Ein Zusam­men­hang, oder was soll mir das sagen? Die Bri­git­te-Diät läuft doch noch und Bier ist teu­er wie noch nie. Kann also nur am Ring lie­gen, oder was?

Zuletzt die Mel­dung über eine wei­te­re Insol­venz. Die­se Woche traf es die Ket­te „Stoff-Ideen“. Scha­de drum, in nem Jahr oder so hät­te die­se Ket­te schon den rich­ti­gen Namen gehabt, nur die Ware hät­te getauscht wer­den müs­sen. Auch das Kon­zept hät­te pas­sen­der nicht sein kön­nen! Von einem wah­ren Erleb­nis­kauf mit Kurs­an­ge­bot und Work­shops wird geschrie­ben, was eine Gold­gru­be hät­ten die Mar­sia­ner end­lich 2/3 der Bevöl­ke­rung zu Bür­ger­geld und Haschisch umerzogen …

Der schlaue Spruch zum Schluss:

„Wenn man nicht auf den Gedan­ken kommt, dass man der Erfin­der sei­ner eige­nen inne­ren Wel­ten ist, dann endet man wirk­lich vorm Fernsehapparat.“

Wil­helm Genazino