KIS-Vor­trag „Arten- und Insek­ten­ster­ben im Land­kreis Lichtenfels“

Die Welt­na­tur­kon­fe­renz im Dezem­ber 2022 in kana­di­schen Mon­tré­al mach­te in bedrücken­der Wei­se auf das welt­wei­te, dra­ma­ti­sche Arten­ster­ben auf­merk­sam. Es stellt neben dem Kli­ma­wan­del und der Auf­hei­zung der Erd­at­mo­sphä­re die zwei­te, glo­ba­le, allei­ne vom Men­schen ver­ur­sach­te Her­aus­for­de­rung dar. Eine Her­aus­for­de­rung unter zuneh­men­dem Zeit­ruck, mit einem immer klei­ner wer­den­dem Zeit­fen­ster. Nach zähen und inten­si­ven Ver­hand­lun­gen konn­ten sich die 200 Ver­trags­staa­ten immer­hin auf eini­ge Kern­punk­te eini­gen. So sol­len bis zum Jahr 2030 min­de­stens 30 Pro­zent der Land­schaft und des Mee­res zu Schutz­ge­bie­ten und Vor­rang­ge­bie­ten unter Schutz gestellt wer­den. Die Risi­ken aus Pesti­zi­den und Dün­ge­mit­teln für die Natur soll hal­biert werden.

Was bedeu­tet das für unser Ober­main­ge­biet und den Land­kreis Lich­ten­fels? Her­mann Hacker ist ein ver­sier­ter Insek­ten­for­scher. Als lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der der Arbeits­ge­mein­schaft Baye­ri­scher Ento­mo­lo­gen“ (ABE) ist er Mit­in­itia­tor des Pro­jekts „Tag­fal­ter in Bay­ern“, das vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Umwelt­schutz (LFU) her­aus­ge­ge­ben wur­de. Er ver­tritt Bay­ern bei der „Roten Liste der Nacht­fal­ter Deutsch­lands“, das vom Bun­des­amt für Natur­schutz (BfN) her­aus­ge­ben wird und besitzt daher die nöti­ge Kom­pe­tenz, unab­hän­gig von Ein­fluss­nah­men von Poli­tik und Lobbyisten.

Was Insek­ten und Schmet­ter­lin­ge betrifft, so ist der Land­kreis Lich­ten­fels, der drei Groß-Natur­räu­me umfasst, einer er am besten erforsch­ten Gebie­te in Bay­ern und Deutsch­land. Zwar einer klein­sten Land­krei­se, aber von Pflan­zen und Tie­ren sehr gut aus­ge­stat­tet, wenig indu­stria­li­siert und rela­tiv dünn besie­delt. Die wäh­rend der letz­ten 100 Jah­re doku­men­tier­ten Daten meh­re­rer For­scher umfas­sen 300.000 Ein­zel­da­ten, die damit eine hohe, sta­ti­stisch bestens abge­si­cher­te Aus­sa­ge zulassen.

Ein­ge­la­den in die Alte Dar­re sind alle Natur­freun­de und die­je­ni­gen, die sich für Schutz und Erhalt unse­rer Natur und Umwelt inter­es­sie­ren und einsetzen.

Der Ein­tritt für die KIS-Ver­an­stal­tung ist frei; die Alte Dar­re wird um 19.00 Uhr geöffnet.

Arten- und Insek­ten­ster­ben im Land­kreis Lich­ten­fels – Eine qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Analyse

  • Vor­trag von Her­mann Hacker
  • Frei­tag, 20. Janu­ar 2023
  • 19.30 Uhr
  • Alte Dar­re, Bad Staffelstein