Im Maker­Space der Hoch­schu­le Hof: Auf den Spu­ren von MacGyver

Beim MacGyver-Projekt steht das praktische Experimentieren und Ausprobieren im Vordergrund. Ziel des Wettbewerbs ist es, in einer vorgegebenen Zeit und mit vorhandenen Mitteln eine originelle Lösung für eine bestimmte Aufgabe zu finden. Im Wintersemester 22/23 war der Bau eines Bootes oder eines bootsähnlichen Gefährts, das sich aus eigener Kraft fortbewegt, die zu lösende Aufgabe. Die Studierenden hatten einen Tag Zeit und arbeiteten dabei in Teams zusammen. Als Hilfsmittel sind nur vorgegebene Materialien erlaubt. Die Ergebnisse werden in einem eigens dafür entwickelten Wasserkanal getestet. Das Team, das in den Kategorien Teamarbeit, Design, Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke am besten abschneidet, gewinnt den Wettbewerb. ©Hochschule Hof
Beim MacGyver-Projekt steht das praktische Experimentieren und Ausprobieren im Vordergrund. Ziel des Wettbewerbs ist es, in einer vorgegebenen Zeit und mit vorhandenen Mitteln eine originelle Lösung für eine bestimmte Aufgabe zu finden. Im Wintersemester 22/23 war der Bau eines Bootes oder eines bootsähnlichen Gefährts, das sich aus eigener Kraft fortbewegt, die zu lösende Aufgabe. Die Studierenden hatten einen Tag Zeit und arbeiteten dabei in Teams zusammen. Als Hilfsmittel sind nur vorgegebene Materialien erlaubt. Die Ergebnisse werden in einem eigens dafür entwickelten Wasserkanal getestet. Das Team, das in den Kategorien Teamarbeit, Design, Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke am besten abschneidet, gewinnt den Wettbewerb. ©Hochschule Hof

Zuge­ge­ben, auf dem Höhe­punkt sei­ner TV-Kar­rie­re waren die Hofer Stu­die­ren­den, die kürz­lich am Mac­Gy­ver-Pro­jekt im Stu­di­en­gang Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten teil­ge­nom­men haben, noch gar nicht gebo­ren. Aber der Mythos des Akti­on­hel­den Angus Mac­Gy­ver wirkt nach – beson­ders im Maker­Space der Hoch­schu­le Hof.

Mac­Gy­ver war eine von 1985 bis 1992 pro­du­zier­te Fern­seh­se­rie. Der Prot­ago­nist Richard Dean Ander­son ali­as Mac­Gy­ver ist eine Mischung aus Geheim­agent und Hel­fer in der Not. Sein Mar­ken­zei­chen ist der prak­ti­sche Ein­satz von All­tags­ge­gen­stän­den wie etwa Taschen­mes­ser, Kau­gum­mi oder Kle­be­band und das Nut­zen von natur­wis­sen­schaft­li­chen Grund­ge­set­zen, um sei­ne kniff­li­gen Auf­trä­ge zu lösen. Das Wort Mac­Gy­ver steht seit­her als Syn­onym für einen cle­ve­ren Erfinder.

Auf den Spuren von MacGyver im Maker Space der Hochschule Hof ©Hochschule Hof

Auf den Spu­ren von Mac­Gy­ver im Maker Space der Hoch­schu­le
Hof ©Hoch­schu­le Hof

Ganz im Sin­ne des fin­di­gen TV-Hel­den haben die Stu­die­ren­den des neu auf­ge­setz­ten Stu­di­en­gangs Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten kürz­lich am Mac­Gy­ver-Pro­jekt im Maker­space teil­ge­nom­men. Ziel ist es dabei, in einer vor­ge­ge­be­nen Zeit und mit vor­han­de­nen Mit­teln eine ori­gi­nel­le Lösung für eine bestimm­te Auf­ga­be zu fin­den – in die­sem Fall: der Bau eines Boo­tes oder eines boots­ähn­li­chen Gefährts, dass sich aus eige­ner Kraft fort­be­wegt. Die Stu­die­ren­den haben einen Tag Zeit und arbei­ten dabei in Teams zusam­men. Als Hilfs­mit­tel sind nur vor­ge­ge­be­ne Mate­ria­li­en erlaubt. „Goog­le ist in die­ser Zeit deak­ti­viert“, sagt René Göh­ring scherz­haft. Göh­ring lei­tet den Maker­space an der Hoch­schu­le Hof und betreut die Teams wäh­rend des Wett­be­werbs. „Uns geht es dar­um, dass die Stu­die­ren­den ihre eige­ne Krea­ti­vi­tät ent­fal­ten, auf ihre Erfah­rung und Fähig­kei­ten zurück­grei­fen und das Poten­ti­al im Team nut­zen, und nicht gleich nach einer Lösung im Inter­net suchen.“ Die Ergeb­nis­se wer­den am Ende prä­sen­tiert und in einem Was­ser­ka­nal gete­stet. Das Team, das in den Kate­go­rien Team­ar­beit, Design, Geschwin­dig­keit und zurück­ge­leg­te Strecke am besten abschnei­det, gewinnt.

„Das Mac­Gy­ver-Pro­jekt spricht ver­schie­de­ne Fähig­kei­ten und Fach­be­rei­che an, etwa Maschi­nen­bau, aber auch Werk­stoff­tech­nik, Pro­jekt­ma­nage­ment oder das Arbei­ten im Team“, sagt Til­mann Hän­del, der Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten im ersten Seme­ster stu­diert. Auch Stu­di­en­kol­le­gin Made­lei­ne Deh­mel fin­det das Pro­jekt und das gene­rel­le Ange­bot im Maker­space super: „Prak­ti­sche Erfah­rung zu sam­meln ist unheim­lich wert­voll. Es ist toll, dass wir Zugang zu den Maschi­nen haben und die Mate­ria­li­en und Gerä­te wie den 3D-Drucker oder den Laser­cut­ter nut­zen und hier im Maker­space auch an unse­ren eige­nen Pro­jek­ten arbei­ten können.“

Im Wintersemester 22/23 war derBau eines Bootes oder eines bootsähnlichen Gefährts, das sich aus eigener Kraft fortbewegt, die zu lösende Aufgabe beim MakerSpace. ©Hochschule Hof

Im Win­ter­se­me­ster 22/23 war der
Bau eines Boo­tes oder eines boots­ähn­li­chen Gefährts, das sich aus
eige­ner Kraft fort­be­wegt, die zu lösen­de Auf­ga­be beim Maker­Space. ©Hoch­schu­le Hof

Das Mac­Gy­ver-Pro­jekt fand in die­ser Form zum ersten Mal statt und ist eines von ins­ge­samt 10 Ange­bo­ten im Modul ING-Pra­xis, aus denen die Stu­die­ren­den drei Bau­stei­ne wäh­len kön­nen. „Das Expe­ri­men­tie­ren und Aus­pro­bie­ren ste­hen hier im Vor­der­grund“, sagt Anke Mül­ler, Deka­nin und Pro­fes­so­rin für Fer­ti­gungs­ver­fah­ren an der Hoch­schu­le Hof. Sie war bei der Neu­kon­zep­ti­on des Stu­di­en­gangs Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten feder­füh­rend und ist auch Ideen­ge­ber­in­für das Mac­Gy­ver-Pro­jekt. Sie ergänzt: „Die Pra­xis­an­ge­bo­te sind Teil der Ori­en­tie­rungs­pha­se im ersten und zwei­ten Seme­ster. Hier erhal­ten die Stu­die­ren­den in ver­schie­de­nen Bau­stei­nen einen pra­xis- und anwen­dungs­be­zo­ge­nen Ein­blick in die Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten und haben auch die Chan­ce, ihre eige­nen Nei­gun­gen und Inter­es­sen bes­ser zu erken­nen. Das ist eine gute Grund­la­ge, um sich im drit­ten Seme­ster für eine der fünf mög­li­chen Stu­di­en­rich­tun­gen zu entscheiden.“

Über die Hoch­schu­le Hof:

Für die Hoch­schu­le Hof ste­hen ihre aktu­ell rund 3800 Stu­die­ren­den an erster Stel­le. Alle Stu­di­en­an­ge­bo­te wer­den kon­ti­nu­ier­lich ange­passt, um die Stu­die­ren­den fit für die Welt von mor­gen zu machen. Pra­xis­ori­en­tie­rung, Inter­na­tio­na­li­sie­rung und intel­li­gen­te Res­sour­cen­nut­zung ste­hen im Fokus von Leh­re und For­schung an der Hoch­schu­le Hof. Im Bereich Inter­na­tio­na­li­sie­rung legt die Hoch­schu­le einen Schwer­punkt auf Indi­en. Im Hin­blick auf das The­ma intel­li­gen­te Res­sour­cen­nut­zung ste­hen Was­ser- und Ener­gie­ef­fi­zi­enz im Vor­der­grund. Das breit­ge­fä­cher­te und inter­dis­zi­pli­nä­re Stu­di­en­an­ge­bot reicht von Wirt­schaft über Inter­dis­zi­pli­nä­re und inno­va­ti­ve Wis­sen­schaf­ten bis hin zu Infor­ma­tik und Ingenieurswissenschaften.

Der Cam­pus Münch­berg bie­tet durch eng mit der Wirt­schaft ver­zahn­te Tex­til- und Design­stu­di­en­gän­ge eine in Deutsch­land ein­ma­li­ge Aus­bil­dung. Am Lucas-Cra­nach-Cam­pus in Kro­nach ent­steht ein inno­va­ti­ver Stu­di­en­ort, an dem man sich mit glo­ba­len und regio­na­len Zukunfts­the­men beschäf­tigt – hier geht es um Schwer­punk­te wie Inno­va­ti­ve Gesund­heits­ver­sor­gung. Am Lern­ort Selb wird den Stu­die­ren­den der Stu­di­en­gang Design & Mobi­li­tät ange­bo­ten. Stu­die­ren­de mit Berufs­er­fah­rung fin­den an der Stu­di­en­fa­kul­tät für Wei­ter­bil­dung eben­so den pas­sen­den Stu­di­en­gang an der Hoch­schu­le Hof. Die berufs­be­glei­ten­den Ange­bo­te, die mehr­heit­lich in Blen­ded Lear­ning Ein­hei­ten statt­fin­den, rei­chen vom Ein­zel­mo­dul über Zer­ti­fi­kats­lehr­gän­ge bis zum Bache­lor-und Master­stu­di­en­gang. Ein neu­es Kom­pe­tenz­zen­trum Digi­ta­le Ver­wal­tung soll ins­be­son­de­re deut­sche Behör­den und Insti­tu­tio­nen auf dem Weg hin zu bür­ger­freund­li­chen und effek­ti­ven Ser­vices beglei­ten und unter­stüt­zen. Stu­die­ren­de mit Start­Up- oder Grün­dungs­in­ter­es­se wer­den durch das Digi­ta­le Grün­der­zen­trum Einstein1 am Cam­pus der Hoch­schu­le bera­ten und gefördert.

Die ange­wand­te For­schung an der Hoch­schu­le Hof sichert die Aktua­li­tät des Wis­sens für die Leh­re und ent­wickelt nütz­li­che Lösun­gen, die in der Wirt­schaft zum Ein­satz kom­men. Durch die Ein­rich­tung von Kom­pe­tenz­zen­tren und Insti­tu­ten an der Hoch­schu­le pro­fi­tie­ren auch die hoch­frän­ki­schen Unter­neh­men. Die Schwer­punk­te der vier For­schungs­in­sti­tu­te lie­gen auf den Berei­chen Infor­ma­ti­ons­sy­ste­me, Mate­ri­al­wis­sen­schaf­ten, Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment sowie Bio­po­ly­me­re. Zudem ist das Fraun­ho­fer-Anwen­dungs­zen­trum Tex­ti­le Faser­ke­ra­mi­ken TFK am Cam­pus Münch­berg ange­sie­delt und ent­wickelt u.a. neue Anwen­dun­gen für die Luft- und Raum­fahrt sowie für die Auto­mo­bil­in­du­strie. Das an die Hoch­schu­le Hof ange­glie­der­te Baye­risch-Indi­sche Zen­trum für Wirt­schaft und Hoch­schu­len BayIND koor­di­niert und för­dert dar­über hin­aus die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bay­ern und Indien.

Die moder­ne Hoch­schu­le Hof ist nicht nur optisch offen und freund­lich gestal­tet, sie bie­tet auch ein freund­li­ches, fami­liä­res Umfeld. Die Stu­die­ren­den wis­sen dies zu schät­zen, denn sie loben immer wie­der die exzel­len­te Betreu­ung durch die Lehrenden.