Nach­hal­tig­keits­kon­zept der Spar­kas­se ERH

v.l.n.r. Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt; Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration; Johannes von Hebel, Vorsitzender des Vorstandes der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Reinhard Lugschi, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Walter Paulus-Rohmer, Vorstandsmitglied der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim; Dr. Ingo Krüger, Geschäftsführender Vorstand der BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG Foto: Kurt Fuchs / Sparkasse
v.l.n.r. Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt; Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration; Johannes von Hebel, Vorsitzender des Vorstandes der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Reinhard Lugschi, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Walter Paulus-Rohmer, Vorstandsmitglied der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach; Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim; Dr. Ingo Krüger, Geschäftsführender Vorstand der BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG Foto: Kurt Fuchs / Sparkasse

CO2-Reduk­ti­on, Kli­ma­wäl­der und nach­hal­ti­ge Geld­an­la­gen: Spar­kas­se stellt ihr Nach­hal­tig­keits­kon­zept vor

Die Stadt- und Kreis­spar­kas­se Erlan­gen Höch­stadt Her­zo­gen­au­rach hat sich Nach­hal­tig­keit auf die Fah­nen geschrie­ben. Im Bei­sein von Bay­erns Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann hat sie nun ihr Nach­hal­tig­keits­kon­zept vor­ge­stellt. Der Staats­mi­ni­ster lob­te die Spar­kas­se als Vor­bild für die Bür­ge­rin­nen und Bürger.
Die Erde soll auch für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen noch bewohn­bar sein – ver­ein­facht gesagt ist dies das Ziel von Nach­hal­tig­keit. Die­sem Ziel hat sich auch die Spar­kas­se ver­schrie­ben. „Nach­hal­tig­keit liegt in der DNA der Spar­kas­se“, sag­te Johan­nes von Hebel, Vor­sit­zen­der des Vor­stands, bei dem Ter­min am Mitt­woch, 11. Janu­ar 2023, in der Geschäfts­stel­le der Spar­kas­se am Huge­not­ten­platz. „Schließ­lich sind die Spar­kas­sen vor über 200 Jah­ren aus einer zutiefst sozia­len Idee her­aus entstanden.“
Schon seit 2018 erstel­le die Stadt- und Kreis­spar­kas­se Erlan­gen Höch­stadt Her­zo­gen­au­rach jedes Jahr einen Nach­hal­tig­keits­be­richt, beton­te von Hebel: „Neu ist, dass wir jetzt ein umfas­sen­des Kon­zept haben.“ Die­ses umfasst alle Geschäfts­be­rei­che der Spar­kas­se. Grund­la­ge ist eine Selbst­ver­pflich­tung mit drei Zielen:

1. Deut­li­che und kon­ti­nu­ier­li­che CO2-Reduktion.

2. Kli­ma­neu­tra­li­tät im Geschäfts­be­trieb bis spä­te­stens 2035.

3. Nach­hal­ti­ge­res Wirt­schaf­ten im eige­nen Haus, im Umgang mit der Kund­schaft und im Geschäftsgebiet.

Das Kon­zept ori­en­tiert sich an den 17 glo­ba­len Zie­len für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Ver­ein­ten Natio­nen. Die­se wie­der­um sind ein­ge­teilt in die Berei­che „envi­ron­ment“ (Umwelt), „social“ (sozia­le Belan­ge) und „gover­nan­ce“ (Regie­rung und Ver­wal­tung). Daher spricht man auch von ESG-Kri­te­ri­en. Die Zie­le des Nach­hal­tig­keits­kon­zepts wer­den mit Sofort­maß­nah­men schon jetzt ange­gan­gen. Seit 2017 hat die Stadt- und Kreis­spar­kas­se Erlan­gen Höch­stadt Her­zo­gen­au­rach die CO2-Emis­si­on in ihren Filia­len bereits um 31 Pro­zent redu­ziert. Das ent­spricht 473 Ton­nen CO2. Im Jahr 2022 wur­de der ver­blei­ben­de CO2-Aus­stoß erst­ma­lig nach Gold-Stan­dard kom­pen­siert. Damit ist die Spar­kas­se kli­ma­neu­tral. In Zukunft soll der Aus­stoß des Treib­haus­ga­ses um min­de­stens 7,5 Pro­zent pro Jahr redu­ziert wer­den. Erreicht wird dies u. a. durch Däm­mungs­maß­nah­men und kli­ma­freund­li­che­re Heiz­sy­ste­me. In der Filia­le am Huge­not­ten­platz wur­de die Belüf­tungs­tech­nik bereits so erneu­ert, dass das Gebäu­de mit Abluft beheizt wird. Das Gebäu­de einer Spar­kas­sen­fi­lia­le in Alter­lan­gen wird auf Wär­me­pum­pen umge­rü­stet, die im Win­ter für Wär­me und im Som­mer für Küh­le sor­gen. Neben der Spar­kas­se sind in dem Haus 23 Wohn­ein­hei­ten unter­ge­bracht. Vie­le Filia­len der Stadt- und Kreis­spar­kas­se Erlan­gen Höch­stadt Her­zo­gen­au­rach haben außer­dem Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf dem Dach. Alle wei­te­ren rele­van­ten Dächer sol­len in den näch­sten drei bis vier Jah­ren mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen aus­ge­stat­tet werden.

Außer­dem setzt die Spar­kas­se auf Elek­tro­mo­bi­li­tät: Bis Mit­te 2023 soll die Hälf­te des Fuhr­parks aus Fahr­zeu­gen mit alter­na­ti­ven Antrie­ben bestehen. Ab Mit­te 2024 will die Stadt- und Kreis­spar­kas­se ganz ohne rei­ne Ben­zi­ner aus­kom­men. Zudem bie­tet sie ihren Mit­ar­bei­te­rin­nen und MIt­ar­bei­tern Ver­gün­sti­gun­gen bei ÖPNV, Job- Fahr­rä­dern und för­dert Mit­fahr­ge­mein­schaf­ten durch die App uRyde.

Ein High­light des Nach­hal­tig­keits­kon­zepts sind die Kli­ma­wäl­der. Die­se pflanzt die Spar­kas­se in Koope­ra­ti­on mit dem Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten Fürth-Uffen­heim (AELF) sowie der Wald­be­sit­zer­ver­ei­ni­gung Erlan­gen-Höch­stadt e. V. zunächst in Ecken­tal, Her­zo­gen­au­rach, Höch­stadt, Gro­ßen­see­bach und Vesten­bergs­greuth. Die Koope­ra­ti­on ist auf Dau­er ange­legt und soll in den näch­sten Jah­ren auf wei­te­re Kli­ma­wäl­der in Erlan­gen und im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt aus­ge­wei­tet wer­den. Bei der Pflan­zung der Bäu­me wird der Kli­ma­wan­del bereits berück­sich­tigt, wie Dr. Chri­sti­an Köl­ling, Bereichs­lei­ter For­sten beim AELF, erklärt: „Im Jahr 2060 wird in Erlan­gen ein ähn­li­ches Kli­ma herr­schen wie heu­te im süd­li­chen Bur­gund.“ Die Bäu­me wer­den nach dem Prin­zip des „Nel­der­ra­des“ ange­pflanzt: Durch die rad­för­mi­ge Pflan­zung beein­flus­sen sich die Bäu­me an der Innen­sei­te des Rades gegen­sei­tig posi­tiv in ihrer Ent­wick­lung und wer­den widerstandsfähig.

Auch die Geld­an­la­ge­pro­duk­te der Spar­kas­se berück­sich­ti­gen immer stär­ker Nach­hal­tig­keits­aspek­te: Ins­ge­samt haben über 50 Pro­zent der Ange­bo­te eine sozia­le und öko­lo­gi­sche Kom­po­nen­te, im Bereich der offe­nen Immo­bi­li­en­fonds sind es bereits 100 Pro­zent. Inzwi­schen wer­den den Kun­din­nen und Kun­den in allen Berei­chen ESG-ori­en­tier­te Pro­duk­te ange­bo­ten. Im Finan­zie­rungs­be­reich bie­tet die Spar­kas­se seit Ende 2022 den S‑Klimakredit an. Die­ser finan­ziert ener­ge­ti­sche Maß­nah­men bei pri­vat genutz­ten Wohn­im­mo­bi­li­en. Die Spar­kas­se bie­tet dabei eine ver­gün­sti­ge Kun­den­kon­di­ti­on und spen­det pro 1000 Euro je 2 Euro in ein nach­hal­ti­ges Umwelt­schutz- und Klimaprojekt.

Bay­erns Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann war voll des Lobes über das Nach­hal­tig­keits­kon­zept der Stadt- und Kreis­spar­kas­se Erlan­gen Höch­stadt Her­zo­gen­au­rach: „Ich bin dank­bar, dass sich die Spar­kas­se so sehr für Nach­hal­tig­keit enga­giert. Mit die­sem Kon­zept sind sie sicher weit vor­ne dabei im Ver­gleich der baye­ri­schen Spar­kas­sen.“ Nur wenn Insti­tu­tio­nen wie die Spar­kas­se mit gutem Bei­spiel vor­an­gin­gen, sei­en auch die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bereit, sich stär­ker für Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit zu enga­gie­ren. Joa­chim Herr­mann stammt aus Erlan­gen und ist als Staats­mi­ni­ster für Inne­res, für Sport und Inte­gra­ti­on auch ober­ste Auf­sicht der baye­ri­schen Sparkassen.

Auch Dr. Ingo Krü­ger, geschäfts­füh­ren­des Mit­glied des Vor­stan­des der Baye­ri­schen Spar­kas­sen­stif­tung, zeig­te sich begei­stert von dem Erlan­ger Kon­zept: „Es ist vor­bild­lich – und Vor­bil­der braucht man. Sie set­zen sich nicht nur Zie­le für die näch­sten zehn Jah­re, son­dern sie haben kla­re Jah­res­zie­le. Damit ist sicher­ge­stellt, dass sie schon vor 2035 dort sein wer­den, wo sie hinwollen.“